Tatort Physik

Physik spielt sich nicht nur an der Uni ab, sondern auch in verschiedenen Forschungsinstituten und in privaten Firmen. Beim Tatort Physik besuchen wir verschiedenste Orte, an denen Physikerinnen und Physiker am Werk sind. Falls Du Interesse hast, kannst Du Dich per E-Mail an anmelden.

Termine

Derzeit sind keine Veranstaltungen geplant.

Datenschutzhinweis

Die Anmeldung zu einem Tatort Physik ist nur zur Koordination mit dem besichtigten Institut bzw. Arbeitsgruppe erforderlich. Dazu verarbeiten wir keine personenbezogenen Daten von Dir, lediglich die Anzahl angemeldeter Studierender ist von Interesse.

Vergangene Termine

Tatort Fraunhofer IAF (Januar 2024)

In diesem Tatort Physik haben wir uns zum Fraunhofer IAF begeben.

Zunächst wurde uns in einem kurzen Vortrag das Institut an sich sowie deren Arbeit an Halbleitern (alles außer Silizium) vorgestellt, sowie ein kurzer Überblick über die Fraunhofergesellschaft gegeben.

In einem zweiten Vortrag wurden Diamantenbasierte Quantentechnologien vorgestellt, da dies dreien der fünf Arbeitsbereiche des IAFs entspicht. Dabei werden Diamenten künstlich gewachsen und mit Unreinheiten versehen, wodurch sich ihre Absorbtions- und Emissionsspektren ändern, zusammen mit magnetischen Spinübergängen die mit RF getrieben werden lassen sich so Qubits basteln.

Im Anschluss haben wir drei der Labore des Instituts besucht:

Im ersten Labor haben wir gesehen wie Diamenten am IAF gezüchtet werden. Dafür wird ein Diamantsubstrat mit Gas umgeben und mit Mikrowellenstrahlung bestrahlt. Dies geschieht in größeren "Ü-Eiern" (Elipsen, mit Mikrowelle und Diamant in jeweils einem der Brennpunkte). Außerdem haben wir hier in zwei kleinen Experimenten Diamenteneigenschaften demonstriert bekommen. So haben wir mit einem Diamanten- und einem Kupferwafer einen Eisblock "zerschnitten", um die Wärmeleitfähigkeit zu demonstrieren, sowie mit einer Bürste die Kratzfestigkeit von Diamant und Kupfer verglichen.

Im zweiten Labor haben wir Quantensensoren zum Messen von Magnetfeldern gesehen. Dabei kann ein Diamant entweder über direkten Kontakt mit dem zu messendem Material die Magnetfeldstärke in diesem ortsaufgelöst messen (über Zeemanneffekt), oder es wird eine Diamantensäule mit einer einzelnen Verunreinigung an der Spitze ähnlich einem Atomic Force Microscope genutzt. Mit der Untersuchung der Magneteigenschaften von Materialien könnte unter anderem Materialermüdung festgestellt werden.

Im dritten Labor haben wir Photodetektoren gesehen. Dabei können einzelne Photonen direkt mit einem Chip detektiert werden. Außerdem gibt es dort hoch-UV Kameras, welche vor allem für Spezialanwendungen interessant sind, da dieses in der Natur dank der Ozonschicht bei uns nicht vorkommt.

Insgesamt war dies eine äußerst schöne Führung, die allen Teilnehmern sehr gefallen hat. Wir bedanken uns herzlich beim Fraunhofer IAF für die Möglichkeit dieser Führung.

Tatort AG Schätz (Dezember 2023)

In diesem Tatort haben wir die Arbeitsgruppe Schätz am Physikalischen Institut der Uni besucht.

Zunächst gab uns Prof. Schätz eine Einführung in Ionenfallen (am Beispiel der Paulfalle) sowie eine Kurzerklärung zu optischen Fallen und wozu diese in der Arbeitsgruppe gebraucht werden (Quantenhardware, Quantencomputer).

Im Anschluss haben wir drei verschiedene Labore der Gruppe sowie einige kleine Demonstrationsexperimente betrachtet. In den Laboren wurden verschiedene Teilchen - von neutralen Atomen über Ionen bis zu Molekülen - gefangen, in verschiedener Anzahl in Gittern oder Kristallen angeordnet, und schließlich verschiedenes Verhalten bei Anregung untersucht.

Als Demonstrationsexperimente zum selber Ausprobieren wurden ein Lasersystem (Pumpe, Medium und Kavität), eine eindimensionale, optische Falle, in welcher man Diamantpulver möglichst lange fangen sollte, sowie eine Paulfalle für Staub gezeigt.

Insgesamt war es eine äußerst spannende Führung, welche den ursprünglich geplanten Zeitrahmen gut überstieg und dennoch hätte länger sein können.

Wir bedanken uns bei Prof. Schätz und seiner Gruppe für diese tolle Führung.

Tatort AG Reiter (Juli 2023)

In unserem zweiten Tatort des Sommersemesters bekamen wir diesmal einen Einblick in die Labore der AG Reiter, in der auf dem Gebiet der Polymerphysik geforscht wird.

Zu Beginn hatte Prof. Reiter in der gemütlichen Atmosphäre des Gruppenraumes eine ausführliche und interaktive Präsentation zur Polymerphysik vorbereitet. Dabei betonte er besonders auch einfache Experimente, die ohne teure Aufbauten durchgeführt werden können. Einige davon bekamen wir auch gleich während des Vortrages, andere im Anschluss in den benachbarten Räumen des Physikhochhauses zu sehen.

Der Hauptteil des Tatorts führte uns jedoch in den Keller in das größere Labor der Polymerphysik. Hier zeigte uns Prof. Reiter die Rastertunnel- und Rasterkraftmikroskope, die Bilder mit atomarer Auflösung erzielen können. Einige der Apparate konnten wir dabei sogar in Aktion sehen und viele Anekdoten aus dem Laboralltag hören.

Unser Dank gilt Prof. Reiter sowohl für die interessante Einführung als auch die Laborführung selbst, sowie allen Forschenden im Labor, die ihre Arbeit unterbrochen und uns die Apparaturen demonstriert haben.

Tatort Fraunhofer IWM (Juni 2023)

Unser erster Tatort in diesem Sommersemester führte ins ans Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik (IWM).

Zunächst erhielten wir einen Überblick über das IWM an sich, sowie hatten die Möglichkeit mit einem Mitarbeiter zu sprechen, welcher ursprünglich in der Astrophysik tätig war und dann den Weg zum IWM gefunden hatte.

Im Anschluss besichtigten wir vier Labore des IWM. Im Wasserstofflabor werden diverse Werkstücke auf Verträglichkeit mit einer Wasserstoffumgebung getestet. Im Mikromechaniklabor werden äußerst kleine Werkstücke erstellt und auf Interferenz von äußeren Einflüssen (mechanisch und elektromagnetisch) getestet. Im Trilabor wird die Reibung verschiedener Bauteile unter verschiedenen Atmosphären gemessen, sowie der Abrieb dieser Bauteile getestet. Und in der Glasbiegehalle werden diverse Glasmischungen und -behandlungen getestet und gebogen bzw. geprägt und anschließend auf mechanische Stabilität untersucht.

Zum Abschluss gab es einen Vortrag zur Atomischen Simulation, welche in Vorbereitung an viele der gezeigten Elemente durchgeführt wird.

Insgesamt war es ein äußerst spannender Nachmittag, an dem wir einige Bereiche des IWM zu Gesicht bekommen hatten und viele Fragen zur aktuellen Arbeit und Forschung stellen durften.

Wir bedanken uns beim gesamtem IWM und vor allem bei den an der Organisation und Führung beteiligten Personen und Abteilungen.

Tatort AG Jakobs (Februar 2023)

Anfang Februar konnten wir die AG Jakobs besuchen, die sich mit der Entwicklung und Untersuchung von neuartigen Siliziumstreifendetektoren und der Analyse der Daten des ATLAS Experiments beschäftigt. Am Anfang wurde eine kurze Einführung in den LHC, das ATLAS Experiment und die Physik hinter Siliziumdetektoren gegeben.

Für die anschließende Laborführung wurden die Studierenden in kleine Gruppen aufgteilt. Die erste Gruppe wurde durch die Labore geführt, in denen ihnen Setups zur Messung der Ladung, der elektrischen Felder und der Zeitauflösung der Sensoren gezeigt wurden. Die zweite Gruppe durfte in die Reinräume der Arbeitsgruppe, in denen zur Zeit die Produktion der Sensoren für das ATLAS ITk Upgrade vorbereitet wird. Anschließend wechselten beide Gruppen.

Am Ende der Laborführung bekamen die Studierenden noch eine kurze Einführung darüber, wie die Analyse der ATLAS Daten funktioniert und nach welchen spannenden neuen Effekten in der Zukunft gesucht wird.

Wir bedanken uns vielmals bei Herrn Dr. Parzefall für die Laborführung und die Möglichkeit auch einen Blick in den Reinraum werfen zu können; außerdem möchten wir Herrn. Dr. Köneke für den interessanten Überblick über die Datenanalyse des ATLAS Experiments danken.

Tatort AG Issendorff (Januar 2023)

Ende Januar konnten wir die AG Issendorff besuchen, die sich mit der Erfoschung der elektronischen Struktur, den thermodynamischen und magnetischen Eienschaften von Clustern und ultraschnellen Prozessen beschäftigt.

Prof. Issendorff selbst übernahm die Führung und erklärte den Studierenden sehr anschaulich anhand von den Plakaten sowohl die Grundlagen seiner Forschung als auch aktuelle Forschungsthemen. Passend zu den Plakaten führte Herr Prof. Issendorff auch durch die verschiedenen Labore, in denen er (mobile) Quellen zur Erzeugung von (ultrakalten) Clustern, verschiedenste Laser zur Anregung und Spektroskopie der Cluster und Spektrometer für Ionen, Elektronen und Photonen zeigte, die teilweise zu den hochauflösendsten auf der ganzen Welt gehören.

Am Ende wurde die Führung noch die Vorstellung eines neuen Aufbaus vorgestellt, der an der Beamline des BESSY-II Großexperiments für hochauflösende Photelektronenspektroskopie verwendet werden wird.

Wir bedanken uns vielmals bei Herrn Prof. Issendorff, dass er sich die Zeit genommen hat, um uns durch sein sehr spannendes Forschungsfeld zu führen.

Tatort Fraunhofer IPM (November 2022)

Beim diesmaligen Tatort Physik konnten wir das Fraunhofer Institut für Physikalische Messtechnik (IPM) besuchen.

Der Institutsleiter Prof. Dr. Karsten Buse hat uns dort in Empfang genommen und während der Führung begleitet. Nach einer kurzen Vorstellung der Fraunhofer-Gesellschaft und des IPM wurden wir durch das noch recht neue Gebäude des IPM geführt. Dabei wurden uns vier verschiedene Labore mit aktuellen Projekten vorgestellt. Wir konnten einen neu entwickelten Wasserstoffsensor in der Größe eines kleinen USB-Sticks sehen und (mit Helium als etwas weniger explosionsfreudigem Ersatz) in Aktion erleben. Weiter haben wir ein vom IPM entwickeltes LiDAR System zum 3D-Abtasten von Gewässern gesehen, und den aktuellen Stand der Erkennung und Klassifizierung von Gegenständen mit diesem gezeigt bekommen. Im Anschluss haben wir einen Freifall-Materialfehlererkenner angesehen, welcher mechanische Bauteile im freien Fall (von 1-2 Metern) von allen Seiten abscannen und auf Defekte untersuchen kann. Zum Abschluss besuchten wir noch ein Thermodynamik-Labor, in welchem an Materialien, die sich bei Temperatureinwirkung spezifisch verformen, geforscht wird.

Wir bedanken uns recht herzlich beim Fraunhofer IPM und Prof. Dr. Buse für die spannende Führung und die bereitgestellte Verpflegung.

Tatort Fraunhofer ISE (Juli 2022)

Bericht ist in der Matrix verloren gegangen.

Tatort AG Stienkemeier (Januar 2022)

Nach längerer Corona-Zwangspause fand in diesem Semester unter Beachtung von Hygieneregeln erstmals wieder ein Tatort Physik in Präsenz statt. Dabei haben wir die Arbeitsgruppe Stienkemeier bei uns am Institut besucht. Aufgrund des großen Interesse an diesem Tatort wurden die Teilnehmer in zwei separate und zeitversetzte Gruppen aufgeteilt, um den Corona-Auflagen gerecht zu werden.

Zunächst gab Prof. Frank Stienkemeier einen Einführungsvortrag in die Arbeit und Forschung der Gruppe, um den Teilnehmern etwas Hintergrundwissen zu den in den Laboren zu sehenden Aufbauten zu geben. Außerdem wurden dabei auch Projekte, welche an Großexperimenten angesiedelt sind, kurz vorgestellt und einige Fotoaufnahmen des großen Lasers aus dem Labor gezeigt, da dieser zum Zeitpunkt unseres Besuchs leider defekt war und somit nicht vorgeführt werden konnte. Im Anschluss haben wir die Labore der Gruppe besucht und die verschiedenen Vakuum- und Laser-Aufbauten zu sehen bekommen, in denen Moleküle in Helium-Nanodroplets oder auf Edelgas-Clustern spektroskopiert werden, um mehr über ihre energetische Struktur zu erfahren.

Wir bedanken uns herzlich bei Prof. Stienkemeier und seiner Arbeitsgruppe für die spannende Führung trotz Pandemiebedingungen.

Tatort AG Jakobs (Juli 2021)

Bericht ist in der Matrix verloren gegangen.

Tatort AG Sansone (November 2019)

Innerhalb der Tatort Physik Veranstaltungsreihe konnten wir diesmal die Laserlabore der AG Sansone besichtigen. Prof. Sansone selbst nahm sich Zeit für einen kurzen Einführungsvortrag, der die Zielsetzung der relativ neuen und noch im Aufbau befindlichen Labore erklärte.

Danach wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt, wovon jeweils eine das Labor im Physikhochhaus und eine das im Verfügungsgebäude besichtigte. Nach Abschluss der Führungen wurde dann getauscht. Im Hochhaus zeigte uns Dominik einen Aufbau aus Hochleistungslasern und Vakuumsystemen zur Erzeugung ultrakurzer Lichtpulse. Im Verfügungsgebäude führte uns Ronak durch ein Labor mit ähnlicher Zielsetzung, dass aber noch am Aufbau des Lasersystems war. Sehr interaktive Führungen mit vielen Fragen gaben einen guten Einblick in die Konzeption und den Aufbau neuartiger Anlagen. Durch die zwei an verschiedenen Orten gelegenen Labore und viele engagierte Fragen der Besuchenden war es mit über zwei Stunden eine sehr lange und ausführliche Laborführung.

Unser besonderer Dank gilt wie immer Prof. Sansone, Dominik und Ronak, die die Türen der Labore für uns geöffnet und sich viel Zeit für Führung und Fragen genommen haben.