Lise-Meitner-Lectures

Lise Meitner wurde in Wien geboren und arbeitete über 30 Jahre in Berlin. Sie lieferte im Jahr 1939 die erste physikalisch-theoretische Erklärung der Kernspaltung. Sie starb 1968 in Cambridge (Großbritannien). Zu ihren Ehren haben die Österreichische Physikalische Gesellschaft (ÖPG) und die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) die „Lise-Meitner-Lectures“ (LML) ins Leben gerufen, die im Jahr 2008 erstmals stattgefunden haben.

Mit dieser jährlichen Vortragsreihe sollen herausragende Wissenschaftlerinnen einem breiten Publikum vorgestellt werden. Neben öffentlichen und allgemein verständlichen Vorträgen sind Treffen mit Schülerinnen und Schülern sowie Diskussionen mit jungen Frauen, Studierenden und Nachwuchsforschern vorgesehen. Für eine größere Reichweite werden die Vorträge und Interviews mit den Vortragenden seit 2015 aufgezeichnet und online zugänglich gemacht.

 

Publikationen zu den Lise-Meitner-Lectures

Ergänzend zu der Vortragsreihe Lise-Meitner-Lectures wurde eine Wanderausstellung aus Roll-Ups konzipiert, die Lise Meitner und auch die jährlich wechselnden Role Models portraitiert. Die Ausstellung namens „Lise Meitner und 'ihre Töchter': Physikerinnen stellen sich vor“, kann von Schulen oder anderen Einrichtungen ausgeliehen werden und wird regelmäßig bei DPG-Veranstaltungen ausgestellt. Ein gleichnamiger Ausstellungskatalog zu der Wanderausstellung stellt die Role Models der Jahre 2008 bis 2013 sowie eine historische Betrachtung von Lise Meitner dar. Zudem wurde auch eine Art "virtuelle Ausstellung" entworfen, die als PDF-Präsentation alle portraitierten Role Models der Lise-Meitner-Lectures enthält.

⇒ Publikationen der Lise-Meitner-Lectures

 

Geschäftsordnung für das Gemeinschaftsprojekt Lise-Meitner-Lectures

Anlässlich des 130. Geburtstages von Lise Meitner (1878 - 1968) haben die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) und die Österreichische Physikalische Gesellschaft (ÖPG) als Gemeinschaftsprojekt die Veranstaltungsreihe „Lise-Meitner-Lectures“ (LML) ins Leben gerufen, die im Jahr 2008 erstmals in Berlin und Wien stattgefunden hat. Mit dieser jährlichen Veranstaltungsreihe der Partner ÖPG und DPG sollen herausragende Wissenschaftlerinnen aus Deutschland und Österreich einem breiten Publikum vorgestellt werden. Veranstaltungsorte für die Lise-Meitner-Lectures sind in Deutschland jeweils der Ort der Jahrestagung der DPG und in Österreich. Die Lise-Meitner-Lectures sollen in der Öffentlichkeit und insbesondere bei Mädchen und Frauen Interesse an der Physik wecken und helfen, Vorurteile und Unwissenheit in Bezug auf die Naturwissenschaften abzubauen. Neben den öffentlichen und allgemein verständlichen Vorträgen wird ein Rahmenprogramm angeboten. Dieses Programm beinhaltet eine Poster-Ausstellung unter dem Titel „Lise Meitner und 'ihre Töchter': Physikerinnen stellen sich vor“. Dort werden mittels bebilderten Texttafeln der Lebensweg von Lise Meitner vorgestellt und Porträts deutscher und österreichischer „Role Models“ aus der Physik gezeigt. Außerdem können aber auch Wettbewerbe für Schülerinnen und Schüler, Treffen mit Schülerinnen und Schülern sowie Diskussionen mit jungen Frauen, Studierenden und Nachwuchsforschern innerhalb des Rahmenprogrammes durchgeführt werden.

  1. Das Gemeinschaftsprojekt Lise-Meitner-Lectures (LML) wird von einer Kommission koordiniert, der folgende 6 Personen (ex officio) angehören:
    Frau Prof. Dr. Monika Ritsch-Marte, Medizinische Universität Innsbruck
    Frau Prof. Dr. Barbara Sandow, Freie Universität Berlin
    Präsident/Präsidentin der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft (ÖPG)
    Präsident/Präsidentin der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG)
    Ein/e Vertreter/in der DPG-Geschäftsstelle
    Sprecherin/Sprecher des DPG-Arbeitskreises „Chancengleichheit“ (AKC)
  2. Für die Organisation der LML und die Auswahl der Vortragenden ist die Kommission, wie unter 1) genannt, zu ständig. Alle Kommissionsmitglieder sind berechtigt, Vorschläge für die LML-Vortragende einzureichen. Die Einreichung erfolgt per E-Mail an alle Kommissionsmitglieder oder auf den Kommissionssitzungen.
  3. Die Kommission tritt zur Beratung der Vorschläge mindestens einmal im Jahr zu einer Sitzung in Deutschland (i. a. am Tag der LML auf der Jahrestagung der DPG) oder in Österreich zusammen. Die Kommission ist grundsätzlich nur beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Kommissionsmitglieder jedes Landes teilnimmt.
  4. Die LML-Vortragende erhält eine Urkunde, die von den Präsidenten/Präsidentinnen beider Physikalischer Gesellschaften unterschrieben ist.
  5. Die DPG-Geschäftsstelle unterstützt die Kommission bei ihrer Arbeit (Ankündigung auf der Webseite und in den Verhandlungen, Plakatwerbung an Schulen und Reisekosten).

Die Geschäftsordnung wurde von der Kommission der Lise-Meitner-Lecture am 10. März 2016 beschlossen und kann nur vom einer LML-Kommissionssitzung geändert werden.