Preisträgerinnen und Preisträger
Der Georg-Kerschensteiner-Preis kann für hervorragende Leistungen auf folgenden, der Vermittlung der Physik dienenden Gebieten, verliehen werden: a) Lehre im Bereich Schule, Hochschule und Weiterbildung, b) Erforschung der Lehr- und Lernprozesse im Physikunterricht und c) Entwicklung und Erforschung neuer Konzepte und Medien für die Lehre und deren wissenschaftliche Evaluation.
2024
Prof. Dr. Rainer Müller
Technische Universität Braunschweig
„In Würdigung der von ihm gesetzten, bemerkenswerten Akzente für das Lernen und Lehren der Physik. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Vermittlung der Quantenphysik. Dieses herausfordernde Thema hat er für die Schulpraxis zugänglich gemacht, zum Beispiel in der Unterrichtskonzeption "milq" und den „Wesenszügen der Quantenphysik“. Zudem hat er in zahlreichen Artikeln und Lehrbüchern interessante Kontexte aufbereitet und dadurch viel zum physikalischen Verständnis beigetragen.“
Die Quantenphysik ist Rainer Müller ein großes Anliegen. Um sie zu vermitteln, entwickelte er verschiedenste Konzepte und setzte diese praktisch um; in jüngster Zeit zum Beispiel im Lehrbuch „Quantentechnologien für Ingenieure“. Zudem widmet er sich der Entwicklung alltagsnaher Kontexte in der Physik, die für Schülerinnen und Schüler relevant sind. Die in seinen Büchern formulierten Beispiele sind dabei adressatenorientiert aufbereitet und an Ergebnissen der fachdidaktischen Forschung angelehnt.
Rainer Müller studierte Physik in Gießen und Konstanz. 1994 wurde er in theoretischer Physik an der Universität Konstanz promoviert. Ab 1997 wandte Rainer Müller sich der Didaktik zu und ist seit 2002 Professor für Physik und Physikdidaktik an der Technischen Universität Braunschweig. Seine Habilitation schloss er 2003 über das Thema „Quantenphysik in der Schule“ ab.
Die Auszeichnung wird im März 2024 während der DPG-Jahrestagung in Berlin verliehen.
2023
Dr. rer. nat. Sebastian Staacks
RWTH Aachen
„Für die Entwicklung der kostenfreien App phyphox. phyphox nutzt die Sensoren von modernen Smartphones für physikalische Experimente; dadurch wird das Smartphone zu einem Physiklabor, in dem Schülerinnen und Schüler eigenständig quantitativ experimentieren können. Besonders hervorzuheben sind die intuitive Bedienung der App und die schnelle Erfolgserfahrung.“
Die kostenfreie App phyphox (physical phone experiments) wurde von Prof. Dr. Christoph Stampfer und Dr. Sebastian Staacks von der RWTH Aachen entwickelt. phyphox nutzt Sensoren von Smartphones, vom Gyroskop über LiDAR-Scanner bis ToF-Sensor, für physikalische Experimente. So wird das Smartphone zu einem Physiklabor, in dem SchülerInnen eigenständig quantitativ experimentieren können. Besonders hervorzuheben sind die intuitive Bedienung und die schnelle Erfolgserfahrung.
Sebastian Staacks promovierte 2014 am 2. Physikalischen Institut A der RWTH Aachen und ist dort seit 2017 als Dozent tätig.
Die Auszeichnung wurde im März 2023 während der DPG-Jahrestagung in Dresden verliehen.
Prof. Dr. Christoph Stampfer
RWTH Aachen
„Für die Entwicklung der kostenfreien App phyphox. phyphox nutzt die Sensoren von modernen Smartphones für physikalische Experimente; dadurch wird das Smartphone zu einem Physiklabor, in dem Schüler:innen eigenständig quantitativ experimentieren können. Besonders hervorzuheben sind die intuitive Bedienung und die schnelle Erfolgserfahrung. “
Die kostenfreie App phyphox (physical phone experiments) wurde von Prof. Dr. Christoph Stampfer und Dr. Sebastian Staacks von der RWTH Aachen entwickelt. phyphox nutzt Sensoren von Smartphones, vom Gyroskop über LiDAR-Scanner bis ToF-Sensor, für physikalische Experimente. So wird das Smartphone zu einem Physiklabor, in dem SchülerInnen eigenständig quantitativ experimentieren können. Besonders hervorzuheben sind die intuitive Bedienung und die schnelle Erfolgserfahrung.
Christoph Stampfer promovierte 2007 an der ETH Zürich, wurde 2009 Juniorprofessor an der RWTH Aachen und ist dort seit 2013 Leiter des 2. Physikalischen Instituts A und Inhaber des Lehrstuhls für Experimentalphysik (Festkörperphysik)
Die Auszeichnung wurde im März 2023 während der DPG-Jahrestagung in Dresden überreicht.
2022
Prof. Dr. Horst Schecker
Universität Bremen
„Für seine wesentliche Rolle bei der Etablierung eines kompetenzbildenden Physikunterrichts und seine Beiträge zur Entwicklung und Erforschung neuer Konzepte und Medien. Über einen bemerkenswert langen Zeitraum hat er die empirische Physikdidaktik nachhaltig geprägt und weiterentwickelt. In allen Projekten war und ist es ihm besonders wichtig, höchste methodische wissenschaftliche Standards einzuhalten und gleichzeitig die Schulrelevanz nicht aus den Augen zu verlieren.“
Horst Schecker hat die Physikdidaktik über Jahrzehnte wie kein anderer geprägt. Herausragend sind seine Untersuchungen des Vorverständnisses von Schülerinnen und Schülern im Bereich der Mechanik, die Erforschung ihrer experimentellen Fähigkeiten sowie die Analysen der Erklär-Kompetenz von Lehrenden. Er hat an mehreren der wichtigsten Lehrwerke der Physikdidaktik als Herausgeber und Autor mitgewirkt. Gerade erscheint das Werk „Unterrichtskonzeptionen für den Physikunterricht“.
Horst Schecker besitzt beide Staatsexamina für das gymnasiale Lehramt der Fächer Physik und Englisch. Er wurde 1985 über Schülervorstellungen zur Newton’schen Mechanik promoviert. 1995 erfolgte die Habilitation im Bereich Computereinsatz im Physikunterricht (Schwerpunkt Systemdynamische Modellbildung im Physikunterricht). Horst Schecker war bis 2021 Professor für Didaktik der Physik an der Universität Bremen.
Die Auszeichnung wurde im Juni 2022 während einer Preisverleihungsveranstaltung in Bad Honnef überreicht.
2021
Kim N. Ludwig-Petsch
Deutsches Museum München
„Für seine vielfältigen Outreach-Aktivitäten, unter anderem das Projekt „experimentierbar", das an ungewöhnlichen Orten durch ein gelungenes Zusammenspiel aus Wissensvermittlung und Unterhaltung überzeugt. Mit einfachen Mitteln probieren, erfahren und erleben Laien und Fachpublikum die Physik.“
Kim Ludwig-Petsch überzeugt mit innovativen Konzepten und Outreach-Aktivitäten. Er begeistert als Entertainer im Deutschen Museum und an ungewöhnlichen Orten durch ein gelungenes Zusammenspiel aus Wissensvermittlung und Unterhaltung. Durch den Einsatz von alltäglichem Experimentiermaterial erlebt das Publikum die Physik auf neue Weise. Er stellt die geradezu körperliche Erfahrung physikalischer Phänomene ins Zentrum seines didaktischen Wirkens und sieht die Physikvermittlung als Lebensinhalt.
Kim Ludwig-Petsch studierte Physik und Chemie auf Lehramt. Er war Leiter der Didaktik im Swiss Science Center Technorama und entwickelt seit 2015 im Deutschen Museum didaktische Konzepte. Er erforscht seit 2018 an der TU Kaiserslautern den Einsatz neuer Medien zur Physikvermittlung im Museum und engagiert sich freiberuflich als Wissenschaftskommunikator in Science Shows und Science Dinners.
Die Auszeichnung wurde im Juni 2022 während einer Preisverleihungsveranstaltung in Bad Honnef überreicht.
2020
Wurde in 2020 nicht verliehen.
2019
Thomas Biedermann
Christian-Gymnasium Hermannsburg
Europaschule in Niedersachsen
„Für sein langjähriges herausragendes Engagement, Schülerinnen und Schüler nachhaltig für Physik zu begeistern. Dies geschah in vielfältiger Weise im Rahmen des Wettbewerbs Jugend forscht und der IdeenExpo sowie durch die Entwicklung experimentell ausgerichteter Unterrichtseinheiten. Er wirkte als Weichensteller und Ideengeber auf unterschiedlichsten Ebenen.“
Thomas Biedermann hat durch herausragendes Engagement Schülerinnen und Schüler nachhaltig für Physik begeistert. Dies geschah in vielfältiger Weise im Rahmen des Wettbewerbs Jugend forscht und der IdeenExpo sowie durch die Entwicklung experimentell ausgerichteter Unterrichtseinheiten. Er wirkte als Weichensteller und Ideengeber auf unterschiedlichsten Ebenen. Auch über den Ruhestand hinaus engagiert er sich ehrenamtlich für die Popularisierung von naturwissenschaftlichen Inhalten.
Thomas Biedermann unterrichtete am Christian Gymnasium Hermannsburg Mathematik, Physik und Informatik. Er war Fachberater für Physik bei der niedersächsischen Landesschulbehörde und im Arbeitskreis „Netzwerk Physik Gymnasium (NUN)" für die Entwicklung von experimentell ausgerichteten Unterrichtseinheiten aktiv. Von 2001 bis 2017 leitete er in Niedersachsen den Wettbewerb Jugend forscht.
Die Auszeichnung wurde im März 2019 während der DPG-Jahrestagung in Rostock überreicht.
2018
Lutz Schäfer
Gesamtschule Gießen-Ost
„Für seine vielfältigen und kreativen Projekte, die Schülerinnen und Schüler für Physik begeistern. Dies gelingt ihm, indem er sie durch spannende und unkonventionelle Fragestellungen zu besonderen Leistungen motiviert. Mit Formaten wie der Gameshow "X3-GameZ" erreichten er und seine Schülerinnen und Schüler ein breites Publikum.“
Lutz Schäfer versteht es in außerordentlicher Weise, durch seine vielfältigen, kreativen Projekte Schülerinnen und Schüler für Physik zu begeistern. Dies gelingt ihm in sehr heterogenen Klassen, indem er sie durch spannende, unkonventionelle Fragestellungen zu besonderen Leistungen motiviert. Mit Formaten wie der Gameshow "X3-GameZ" erreichten er und seine Lernenden ein breites Publikum. Er arbeitet interdisziplinär und kooperiert zudem mit Universitäten, Verbänden und Unternehmen.
Lutz Schäfer ist seit 1997 Lehrer für Physik und Mathematik an der integrierten Gesamtschule Gießen-Ost mit gymnasialer Oberstufe. Seit 2007 ist er zudem Ausbilder für Physik, innovative Lehr-und Lernkultur und Microteaching am Studienseminar für Gymnasien in Gießen. 2008 erhielt er den MINT-Award. Er war als Jury-Mitglied und im Backstageteam bei Science on Stage international aktiv.
Die Auszeichnung wird im März 2018 während der DPG-Jahrestagung in Erlangen überreicht.
2017
Prof. Dr. Joachim Wambsganß
Astronomisches Recheninstitut, Universität Heidelberg
„In Anerkennung seiner außergewöhnlichen Leistungen bei der Konzeption und Umsetzung des innovativen medienübergreifenden Projektes „Uni(versum) für alle!”. Ihm ist es damit gelungen, deutschlandweit Studierende, Schüler und interessierte Laien für astrophysikalische Forschung zu begeistern.“
Mit seinem innovativen, medienübergreifenden Projekt „Universum für alle!“ gelang es ihm, Schülerinnen und Schüler, Studierende und interessierte Laien für den Kosmos zu begeistern. Die „Astronomische Mittagspause“ umfasste 70 Kurzvorträge an 70 aufeinanderfolgenden Werktagen, jeweils zur Mittagszeit in einer Kirche. Die Vortrags-Videos sind bei Youtube kostenlos verfügbar. Das im Rahmen des Projektes erstellte, schön gestaltete Buch führt per QR-Code direkt zu den Videos.
Joachim Wambsganß studierte Physik und Astronomie in Heidelberg, München und Princeton. Er wurde 1990 an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert. Als Postdoc forschte er an der Princeton University, am Max-Planck-Institut für Astrophysik Garching und am AIP Potsdam. Im Jahr 1999 wurde er Professor an der Universität Potsdam. 2004 wechselte er nach Heidelberg, wo er bis 2015 Direktor des ZAH (Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg) war.
Die Auszeichnung wurde im März 2017 während der DPG-Jahrestagung in Münster überreicht.
2016
Nina und Ingo Wentz
Gesamtschule Hennef
„Für das Projekt „Physikusse“, das seit 2001 im Rahmen der Talentförderung naturwissenschaftsbegeisterte Schüler der 5. bis 13. Klasse versammelt, die in ihrer Freizeit fächerübergreifend physikalische Fragestellungen bearbeiten und für die attraktive Darstellung in der Öffentlichkeit aufbereiten. Ausgehend vom Schulunterricht lösen die Teilnehmer dabei nicht nur komplexe theoretische und experimentelle fachliche Aufgaben, sondern reflektieren zusammen mit ihren Betreuern ihre eigenen Lernfortschritte und ihr Sozialverhalten; so werden sie auch angeleitet, ihre schulische und berufliche Zukunft in den Blick zu nehmen.“
Die Auszeichnung wurde im März 2016 während der DPG-Jahrestagung in Regensburg überreicht.
2015
Dr. Elmar Breuer
Päd. Hochschule Heidelberg, Gymnasium Englisches Institut Heidelberg
Prof. Dr. Manuela Welzel-Breuer
Pädagogische Hochschule Heidelberg
„In Würdigung des Projekts „Physik für Straßenkinder“ in Kolumbien. Im Zusammenhang mit “Patio 13: Schule für Straßenkinder“ gestalteten Frau Welzel-Breuer und Herr Breuer unterschiedliche Lernumgebungen für Straßenkinder, die unter Berücksichtigung der besonderen (Lebens-)Erfahrungen experimentelle Möglichkeiten bereitstellen, mit denen Kinder und Jugendliche sich auf einen Weg von der Beobachtung bis hin zu theoretischen Erklärungen im Bereich der Physik machen können. Die Straßenkinder erhalten im Rahmen von „Patio 13“ elementare Bildungsangebote, die sie dazu befähigen sollen, sich in die Gesellschaft zu integrieren und einen eigenen Beitrag für ihre Zukunft leisten zu können.“
Die Auszeichnung wurde im März 2015 während der DPG-Jahrestagung in Berlin überreicht.
2014
Prof. Dr. Michael Kobel
Technische Universität Dresden
„Für sein langjähriges, aktives Engagement in der Popularisierung der Physik und in der Vermittlung von Teilchenphysik an Jugendliche, insbesondere für die Programme, „Netzwerk Teilchenwelt“ und „International Masterclasses“, die sich durch große Breitenwirkung auszeichnen und jährlich viele Tausend Jugendliche erreichen.“
Die Auszeichnung wurde im März 2014 während der DPG-Jahrestagung in Berlin überreicht.
2013
Joachim Lerch
Teningen
„In Würdigung seiner Aktivitäten in dem von ihm gegründeten Förderverein Science und Technologie, der seit dem Jahre 2000 umfassende Maßnahmen zur Popularisierung physikalischen Wissens für Kinder, Jugendliche und Erwachsene durchführt. Mit außerordentlich großer Publikumsresonanz werden jährlich „Science Days“ und „Science Days für Kinder“ in einem Freizeitpark in Rust veranstaltet, die auf einer Ausstellungsfläche von mehreren tausend Quadratmetern die Besucher und Besucherinnen mit physikalischen Phänomenen vertraut machen, die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Alltagslebens vermitteln und die aktive Teilnahme an wissenschaftlichen Experimenten ermöglichen. Weitere Aktivitäten sind Lehrerfortbildungen, Aktionen in Kinderkrankenhäusern und Schulen sowie Programme für besonders talentierte Kinder. Als Gründer des europäischen Dachverbandes der Science Festivals ist er auch international tätig.“
Die Auszeichnung wurde im März 2013 während der DPG-Jahrestagung in Dresden überreicht.
2012
Christian Heilshorn
Gymnasium Raabeschule, Braunschweig
„Für die Konzeption, die Entwicklung und die Verbreitung des Grundschulprojekts "Physik für helle Köpfe". Das Projekt trägt in vielfacher Hinsicht zur Förderung des Nachwuchses in den naturwissenschaftlichen Fächern bei: Es bietet Grundschulkindern die Gelegenheit, durch eigenständiges Experimentieren die Themen "Licht" und "Akustik" aus physikalischer Sicht kennenzulernen. Dabei werden sie von Gymnasiasten der Jahrgangsstufen 8 bis 10 angeleitet und unterstützt, die gleichzeitig ihre Fähigkeiten zur Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte erproben. Das Projekt hat seit dem Jahre 2005 eine große Breitenwirkung in Niedersachsen erreicht, wo es von über 80 weiterführenden Schulen mit jeweils mehreren Grundschulen umgesetzt wird.“
Die Auszeichnung wurde im März 2012 während der DPG-Jahrestagung in Berlin überreicht.
2011
Uli Finckh
Rupprecht-Gymnasium München
StD Ernst Leitner
Rupprecht-Gymnasium München
„Für die Konzeption und Bereitstellung eines neuartigen Multimedia-Lernsystems (LEIFI), das im Internet verfügbar ist. Es enthält in systematischer, nach Jahrgängen und Sachbereichen geordneter Form Aufgaben, Experimente, bewegte Darstellungen und Simulationen, die in hervorragender Weise zum eigenständigen Lernen hinführen. Um Nachhaltigkeit zu gewährleisten, wird das Material ständig an wissenschaftliche und curriculare Veränderungen angepasst. Der große Erfolg des Systems beruht darauf, dass Schülerinnen und Schüler zu selbständigem Erkunden der Teilbereiche der Physik angeregt werden und dass Lehrkräften ein Vorrat an Aufgabenstellungen zur Verfügung steht, der an den Interessen der Jugendlichen und an den Erfordernissen der Lehrpläne orientiert ist.“
Die Auszeichnung wird im März 2011 während der DPG-Jahrestagung in Dresden überreicht.
2010
Michael Winkhaus
Carl-Fuhlrott-Gymnasium Wuppertal
„Für die außerordentlich erfolgreiche Heranführung von Schülerinnen und Schülern an astronomische und physikalische Fragestellungen. Ihm gelingt es, Jugendliche nachhaltig zum eigenständigen forschenden Arbeiten durch die Entwicklung und Nutzung von astronomischen Beobachtungsinstrumenten anzuregen. Die von ihm initiierten und betreuten Projekte haben im Rahmen von Wettbewerben überregional große Anerkennung gefunden. Die Verleihung des Kerschensteiner-Preises würdigt die Erfolge seiner begeisternden und zugleich anspruchsvollen Vermittlung moderner physikalischer und astronomischer Erkenntnisse und Verfahren.“
Die Auszeichnung wird im März 2010 während der DPG-Jahrestagung in Hannover überreicht.
2009
Prof. Otto Lührs
Berlin
„Für seine Verdienste um die Entwicklung und Realisation neuer Konzepte und Medien für das außerschulische Lernen von Physik. Er war bis zum Jahr 2004 Leiter des von ihm initiierten, aufgebauten und außerordentlich erfolgreichen SPECTRUMs am Deutschen Technikmuseum in Berlin.“
Die Auszeichnung wird im März 2009 während der DPG-Frühjahrstagung in Bochum überreicht.
2008
StD Klaus-Peter Haupt (verstorben)
Studienseminar für Gymnasien in Kassel
„Für seine Verdienste in der Förderung des Interesses von Schülerinnen und Schülern an der Physik durch den Georg-Kerschensteiner-Preis ausgezeichnet. Durch Gründung und Leitung des PhysikClub Kassel gelingt es ihm, eine erstaunlich große Zahl von Schülern aus vielen Schulen für die Physik zu begeistern und ihnen die Gelegenheit zu geben, frühzeitig wissenschaftlich zu arbeiten. Dies hat unter anderem zu einer großen Zahl von erfolgreichen „Jugend forscht“-Projekten geführt. Insbesondere durch seine Initiative für den Astronomischen Arbeitskreis Kassel engagiert er sich außerdem mit großem Erfolg um die Vermittlung von Physik und Naturwissenschaften in der breiten Öffentlichkeit.“
Die Auszeichnung wird im Februar 2008 während der DPG-Jahrestagung in Berlin überreicht.
2006
Dipl.-Phys. Jürgen Miericke
Hardenberg-Gymnasium Fürth
„Physik zum Anfassen: Beispielhaft für Mierickes Engagement in Sachen Schulphysik sind die rund 30 "Experimentierstationen", die er unter dem Motto "Physik zum Anfassen" gemeinsam mit Schülern und Referendaren konstruierte, und die inzwischen die Gänge des Fürther Hardenberg-Gymnasiums bevölkern. Die Exponate reichen dabei vom Zerrspiegel bis zum Foucault'schen Pendel. Ein weiteres Projekt aus Mierickes Ideenschmiede ist der "Versuch der Woche". Schülerinnen und Schüler können bei dieser Live-Vorführung – jeweils dienstags in der ersten Pause – hautnah erleben, wie man mit Papier Kreide zersägt, per Paukenschlag eine Kerze ausbläst oder was man mit flüssiger Luft alles machen kann.“
Die Auszeichnung wird im März 2006 während der DPG-Frühjahrstagung in Kassel überreicht.
2004
Dr. Bernd Kretschmer
Hans-Thoma-Gymnasium Lörrach
„Für ihre herausragenden Erfolge bei der Förderung von Schülerinnen und Schüler auf dem Gebiet der Physik. Die beiden Physik-Lehrer engagieren sich auf vielfältige Weise in der Nachwuchsförderung und betreuen seit 1995 das deutsche Team beim "International Young Physicists' Tournament". An dem Physik-Wettbewerb beteiligen sich Jahr für Jahr rund zwanzig Schülergruppen aus aller Welt. Mit Kretschmer und Lehn an der Spitze holte die deutsche Equipe bislang dreimal den Titel - zuletzt im Sommer 2003 - und belegte ansonsten mindestens Platz 3.“
Die Auszeichnung wird im Januar 2004 in Bad Saulgau überreicht.
StD Rudolf Lehn
„Für ihre herausragenden Erfolge bei der Förderung von Schülerinnen und Schüler auf dem Gebiet der Physik. Die beiden Physik-Lehrer engagieren sich auf vielfältige Weise in der Nachwuchsförderung und betreuen seit 1995 das deutsche Team beim "International Young Physicists' Tournament". An dem Physik-Wettbewerb beteiligen sich Jahr für Jahr rund zwanzig Schülergruppen aus aller Welt. Mit Kretschmer und Lehn an der Spitze holte die deutsche Equipe bislang dreimal den Titel - zuletzt im Sommer 2003 - und belegte ansonsten mindestens Platz 3.“