28.11.2012

Press Release

of the German Physical Society

Transmutation von radioaktivem Abfall

Neue Ausgabe von Physik konkret

Bad Honnef, 28. November 2012 – Auch nach dem Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie bleibt das Problem bestehen, ausreichend viele sichere Endlager für den existierenden abgebrannten Brennstoff zu finden. Das Bundesamt für Strahlenschutz prognostiziert, dass durch die Nutzung von Kernenergie insgesamt 29.030 m³ Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle endgelagert werden müssen. Durch Transmutation könnten die Menge sowie die Lagerdauer des radiotoxischen Materials erheblich reduziert werden. Hierbei wird langlebiger radioaktiver Abfall in kurzlebige Produkte umgewandelt – „transmutiert“.

„Transmutation hat großes Potential, die Probleme bei der Endlagerung von radioaktivem Abfall zu vermindern, denen sich die Gesellschaft auch nach dem Atomausstieg stellen muss“, so die DPG-Präsidentin, Johanna Stachel.

Derzeit planen weltweit mehrere Länder, den Anteil der Kernenergie in ihrem Energiemix sogar erheblich zu steigern, um die Klimaziele zu erreichen. Die Abtrennung und Transmutation verspricht hier eine nachhaltige Lösung, bei der Reaktor und Transmutation sogar kombiniert werden könnten.

Mit dem kostenlosen Faktenblatt Physik konkret möchte sich die DPG mit ihrer Expertise in die dringend gebotene öffentliche Diskussion einbringen. Das aktuelle Faktenblatt wie auch alle vorherigen gibt es zum kostenfreien Download unter www.physikkonkret.de.


Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit über 62.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de

The German Physical Society (Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V.; DPG), which was founded way back in 1845, is the oldest national and, with about 62,000 members, also the largest physical society in the world. As a non-profit-making organisation it pursues no economic interests. The DPG promotes the transfer of knowledge within the scientific community through conferences, events and publications, and aims to open a window to physics for the curious. Its special focuses are on encouraging junior scientists and promoting equal opportunities. The DPG’s head office is at Bad Honnef am Rhein. Its representative office in the capital is the Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de