Workshops
Die interaktiven Workshops sorgen für Abwechslung. Hier müssen die Teilnehmenden nicht stillsitzen und zuhören, sondern dürfen Physik aktiv be-greifen und gemeinsam physikalische Themen erarbeiten. Studierende und Promovierende leiten die Workshops. Zur Vorbereitung auf die Podiumsdiskussion gibt es einen extra Workshop mit dem Moderator.
Samstag
Mathematik & Jonglage
Epidemiologie für Physikerinnen und Physiker
Fancy Fluid Features
Nebelkammer - Teilchen sichtbar machen
Sensoren - unsichtbare Begleiter des Alltags
„Wer trägt die Verantwortung in unserer komplexen Welt?“ - Vorbereitung der Podiumsdiskussion
Sonntag
Ionisierende Strahlung: Von der unsichtbaren Gefahr bis zur medizinischen Revolution
3D Druck - Zukunftstechnologie oder Zeitverschwendung?
Quanteninformationsverarbeitung
Woraus besteht eigentlich mein Computer?
Klimawandelargumente unter der Lupe
Du wolltest schon immer mal jonglieren lernen? Und wissen, was das mit Mathematik zu tun hat? Im Rahmen unseres Workshops erlernst du das Jonglieren mit 3 Bällen (so weit wie möglich) von Grund auf, bekommst Einblicke in die mathematische Notation von Jongliertricks und erfährst wie Jongleure sich diese zunutze machen, um neue Tricks zu erfinden. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich , doch auch, wenn du schon Jonglieren kannst, wirst du deinen Spaß haben.
Im Falle einer digitalen Schülertagung, fokussieren wir uns auf die Mathematik hinter der Jonglage und entdecken mithilfe einer interaktiven App die Anwendungen des mathematischen Teilgebiets der Gruppentheorie auf Jongliertricks.
Epidemiologie für Physikerinnen und Physiker
Alice de Sampaio Kalkuhl (Trinity College Dublin)
Wie verhält sich eine Epidemie? Epidemiologie mag zwar sehr medizinisch sein aber manchmal werden auch Methoden der Physik verwendet. In diesem Workshop werden wir ein Inidividualmodell bauen und visualisieren.
Dieser Workshop wird im Falle einer Präsenz-Tagung digital realisiert, mit live-Schaltung nach Dublin, und wird auch für eine digitale Schülertagung angeboten.
Fancy Fluid Features
Cyrus Walther, Jan Willeke, Amelie Coumans und Cihad Gözsüz (TU Dortmund)
Was wäre, wenn wir behaupten, dass Dich alltägliche Dinge wie Flüssigkeiten und Luft verblüffen und begeistern können? Genau das wirst Du in unserem Workshop miterleben.
Nebelkammer - Teilchen sichtbar machen
Johanna Rätz (Universität Bonn)
Aus dem Weltall treffen ständig kosmische Teilchen auf die Erde. Obwohl diese Teilchen sekündlich durch uns hindurch fliegen, können wir sie nicht spüren oder sehen. Mit einer Nebelkammer können diese Teilchen erforscht werden. Sie ist ein einfacher Detektor, der bereits nach wenigen Minuten die ersten Teilchenspuren sichtbar macht. In diesem Workshop bekommt ihr die Möglichkeit selber eine Nebelkammer aufzubauen und damit Teilchenspuren zu beobachten und genauer zu untersuchen. In diesem Zusammenhang erfahrt ihr auch was kosmische Teilchen überhaupt sind und wie ihre Teilchenspuren in der Nebelkammer aussehen und entstehen.
Sollte der Workshop aufgrund der Corona-Pandemie digital stattfinden müssen, geht es weiterhin darum wie Teilchen sichtbar gemacht werden können. Neben den kosmischen Teilchen, die mit der Nebelkammer sichtbar gemacht werden können, erfahrt ihr mehr über Elementarteilchen und die Detektoren mit denen diese genauer untersucht werden können.
Sensoren - unsichtbare Begleiter des Alltags
David Heitz (TH Köln), Jannik Muders (HS Bonn-Rhein-Sieg)
Smartphones, Autos und Smart Home - alle haben eins gemeinsam: alle sind voll mit Sensoren, die Druck, Helligkeit, Temperatur, Beschleunigung und viele weitere physikalische Größen überwachen. Doch wie können einfache Sensoren ausgewertet und auf deren Messwerte reagiert werden? Das wollen wir in diesem Workshop mit Hilfe von Arduino Mikrocomputern herausfinden.
In Kleingruppen könnt ihr elektrische Schaltungen mit Sensoren aufbauen, die mit einem Arduino, welchen ihr selber programmieren könnt (es ist keine Programmiererfahrung notwendig), angesteuert werden. Für die Programmierung der Arduino's wäre es von Vorteil, wenn ihr einen Laptop mitbringen könnt, es ist aber keine Voraussetzung.
Auch im Falle einer Online-Tagung kann der Workshop in ähnlicher Form stattfinden.
„Wer trägt die Verantwortung in unserer komplexen Welt?“ - Vorbereitung der Podiumsdiskussion
Simon Altrogge (Universität Bonn)
In der Podiumsdiskussion am Samstagnachmittag diskutieren Expertinnen und Experten über die Frage „Wer trägt die Verantwortung in unserer komplexen Welt?“. Dabei geht es um die Frage, welchen Betrag Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu gesellschaftlichen und politischen Problemen leisten können und wie dies von der Gesellschaft und Politik angenommen wird. Außerdem spielt der Aspekt der Verantwortung, sowohl innerhalb der Wissenschaft, als auch in Bezug auf die gesellschaftliche Aufklärung und Wissenschaftskommunikation, eine große Rolle.
In diesem Workshop wollen wir die Diskussion vorbereiten. Welche Fragen kann man an die Expertinnen und Experten stellen? Was macht eine gute Frage aus? Wer sind die Gäste? Und wo sind sie vielleicht unterschiedlicher Meinung? Für diese und andere Punkte wollen wir gemeinsam Antworten finden - und das Gelernte direkt im Anschluss anwenden.
Ionisierende Strahlung: Von der unsichtbaren Gefahr bis zur medizinischen Revolution
Tim Friedrich Lutz Wilhelm (Universität Oldenburg)
Elektromagnetische Strahlung dominiert den Alltag. Ob es nun die Kommunikation via Smartphone oder einfach nur das Licht einer Lampe ist. Die gleiche Strahlung gibt es aber auch noch in energiereicherer Form. So energiereich, dass sie ganze Körperzellen vernichten kann. Wenn das der Fall ist, wird von Ionisierender Strahlung geredet. In diesem Workshop geht es darum, wie diese Strahlen dem Menschen schaden und helfen können. Dabei wird auf die Darstellung der Strahlenkrankheiten in der Kurzserie Chernobyl eingegangen und wie in der modernen Krebsbehandlung Ionisierende Strahlung nicht mehr wegzudenken ist. Ihr erfahrt warum eine Computertomographie-Aufnahme gefährlich ist und wo Antimaterie im Krankenhaus Anwendung findet.
Dieser Workshop wird im Falle einer Online-Tagung in ähnlicher Form wie geplant stattfinden.
3D Druck - Zukunftstechnologie oder Zeitverschwendung?
Marek Hauschild (Universität Stuttgart)
Der 3D Druck geht immer wieder durch die Medien, aber ist der Hype gerechtfertigt?
In diesem Workshop werden die Drucker einmal genauer unter die Lupe genommen und geschaut wofür diese sinnvoll einsetzbar sind. Vor allem wird es um den Hobbydruck gehen, weshalb zwei Drucker bereitgestellt und Softwares (CAD und Slicer) ausprobiert werden.
Das Ziel des Workshops ist es zu verstehen wofür 3D Druck hilfreich ist und wie ihr selber mit dem Drucken anfangen könnt. Es werden keine Vorkenntnisse benötigt.
Im Falle einer digitalen Schülertagung wird dieser Workshop auch angeboten.
Quanteninformationsverarbeitung
In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit den Grundlagen der Quanteninformationsverarbeitung. Zuerst behandeln wir Gemeinsamkeiten und Unterschiede der klassischen Informationsrepräsentation in Form von Bits und der Quanteninformation in Form von Quantenbits (QuBits). Wir betrachten das BB84-Protokoll, ein Verschlüsselungsprotokoll, das mithilfe von QuBits eine abhörsichere Kommunikation erlaubt und schauen uns physikalische Systeme an, die ein QuBit codieren können.
Dieser Workshop wird im Falle einer Online-Tagung in ähnlicher Form wie geplant stattfinden.
Woraus besteht eigentlich mein Computer?
David Steffen (Georg-August-Universität Göttingen)
Prozessoren, Speichermedien und viele weitere elektronische Geräte enthalten Milliarden von Transistoren als fundamentale Rechen- und Speicherbausteine. Doch worum han- delt es sich dabei überhaupt? Und wie lassen sich damit Informationen speichern und verarbeiten? In diesem Workshop werden wir uns der Frage praktisch nähern. Mit ei- ner einfachen Schaltung erkunden wir das Funktionsprinzip eines Bipolartransistors und bauen anschließend daraus in kleinen Gruppen einen 1-bit Speicher.
Dieser Workshop wird im Falle einer Online-Tagung zu einem ähnlichen Thema stattfinden.
Klimawandelargumente unter der Lupe
Linus Kemme (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg), Franka Neumann (Universität Heidelberg)
Ob bei FridaysForFuture oder sogar bei Klimawandelleugnern - beim Thema Klimawandel wird oft von "wissenschaftlichen Fakten" geredet. Doch was ist das überhaupt und wie steht es eigentlich um die Wissenschaftlichkeit der Argumente beider Seiten? Wessen "wissenschaftliche" Fakten sind nun richtig?
In diesem Workshop wollen wir ein paar übliche Thesen beider Seiten zum Klimawandel beleuchten und lernen, wie wir wissenschaftliche Aussagen treffen und wie wir mit Klimaleugnern umgehen sollten.
Dieser Workshop würde auch bei einer digitalen Durchführung stattfinden.