04.09.2017

PRESSEMITTEILUNG

der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V.

Treffen mit der Frau vom Mars

Podiumsdiskussion auf der DPG-Schülerinnen- und Schülertagung in Bad Honnef vom 8. bis 10. September 2017 mit Christiane Heinicke und dem Generaldirektor der ESA.

Bad Honnef, 4. September 2017 – Die Podiumsdiskussion über Sinn und Zweck der bemannten Raumfahrt mit Christiane Heinicke und dem Generaldirektor der ESA, Johann-Dietrich Wörner, sowie weiteren interessanten Gesprächspartnern dürfte ein Höhepunkt der ersten wissenschaftlichen DPG-Fachtagung für Schülerinnen und Schüler vom 8. bis 10. September 2017 im Physikzentrum Bad Honnef sein. Abgeschieden von der Zivilisation simulierte Heinicke ein Jahr lang in einem kleinen internationalen Team das Leben in einer Marsstation.

Mit der DPG-Schülerinnen- und Schülertagung bietet die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) interessierten Jugendlichen ab 16 Jahren eine Veranstaltung mit dem gleichen Flair an, wie es die renomierten Frühjahrstagungen für gestandene Physikerinnen und Physiker sind. Im Physikzentrum Bad Honnef, wo sonst Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über knifflige Fragen der Physik brüten, können rund einhundert Schülerinnen und Schüler nun eigene wissenschaftliche Projekte vorstellen, Kontakte zu Gleichgesinnten aus ganz Deutschland knüpfen und mit ihnen über Wissenschaft diskutieren. Die Tagung verknüpft Initiativen wie Jugend forscht, den Schülerwettbewerb German Young Physicists‘ Tournament (GYPT) oder das Netzwerk Teilchenwelt. Mit Vorträgen und Posterpräsentationen stellen die Jugendlichen ihre Forschung vor.

Das Tagungsprogramm umfasst Workshops zu Themen wie Teilchenphysik oder Relativitätstheorie sowie Plenarvorträge von ausgewiesenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. „Bei der Tagung können Schülerinnen und Schüler ausprobieren, wie Wissenschaft funktioniert“, umreißt Hauptorganisator Hannes Vogel das Ziel der Veranstaltung. „Neben der rein fachlichen Arbeit ist die Präsentation der Ergebnisse ein wichtiger Bestandteil. So lassen sich wissenschaftliche Fragestellungen diskutieren und Anregungen einholen. Zudem gibt es ein Rahmenprogramm, in dem die Jugendlichen Kontakte knüpfen können und mehr über den Forschungsstandort Bonn erfahren.“

Organisiert wird die DPG-Schülertagung von der Arbeitsgruppe Junge DPG (jDPG); finanziell unterstützt wird sie durch die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung. Zudem fördert die Europäische Physikalische Gesellschaft (EPS) die Teilnahme der internationalen Gastrednerin, Cristiane Morais Smith vom Institute for Theoretical Physics der Utrecht University, NL. Sie spricht über das „Supermaterial“ Graphen. Auf diese netzartige Kohlenstoff-Struktur setzt die Materialforschung derzeit große Hoffnungen, weil sie beispielsweise wegen ihrer hohen elektrischen Leitfähigkeit das Potenzial hat, Silizium als Transistormaterial abzulösen.

Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich eingeladen, sich ein Bild vom Engagement und der Freude zu machen, mit der die Jugendlichen physikalische Fragestellungen angehen. Interviewanfragen vermitteln wir gern.

Bild: Die „Frau vom Mars“. Zurückgezogen auf einem Vulkan auf Hawaii simulierte Christiane Heinicke zusammen mit einem kleinen internationalen Team ein Jahr lang das Leben auf dem Mars.
© Cyprien Verseux / 2017

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Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit rund 62.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin.
Website: www.dpg-physik.de.