24.10.2013

Gemeinsame Pressemitteilung

der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft

Lise Meitners „Töchter“ stellen sich vor

Katalog zur Role Model-Ausstellung erschienen.

Bad Honnef/Wien, 22. Oktober 2013 – Vorbilder spielen in der Physik eine zentrale Rolle, insbesondere mit Blick auf den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs. Der jetzt erschienene begleitende Katalog der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) und der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft (ÖPG) zur Ausstellung „Lise Meitners Töchter, Physikerinnen stellen sich vor“ enthält alle 24 Ausstellungsposter von erfolgreichen Physikerinnen. Er zeigt ihren Lebensweg in die Physik, ihre Forschungsfelder und Wünsche auf und geht auch auf die Vereinbarkeit von Karriere und Familie ein.

Zentrales Anliegen des Katalogs ist es, insbesondere junge Mädchen und Frauen z. B. an Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen über den Lebenslauf und den wissenschaftlichen Werdegang von Physikerinnen zu informieren – auch um damit die beruflichen Perspektiven und Möglichkeiten aufzuzeigen.

Die Präsidentin der DPG, Johanna Stachel, sagt: „Erfolgreiche Physikerinnen als Vorbilder sind von unschätzbarer Bedeutung, denn der Weg in die Physik und auch das Bestehen in der Wissenschaft sind nicht immer einfach, und der Weg zur Verwirklichung von Chancengleichheit in Deutschland ist noch weit. Wenn junge Frauen sich die Physik als ihr Fach ausgewählt haben, dann brauchen sie deshalb auch Vorbilder, die ihnen zeigen können, dass sich Engagement lohnt, selbst wenn es einmal Widerstände gibt.“

Der Präsident der ÖPG, Wolfgang E. Ernst, fügt hinzu: „Im internationalen Vergleich sind im deutschsprachigen Raum Frauen in der Physik immer noch stark unterpräsentiert. Mit dieser Ausstellung hoffen wir, jungen Frauen und Mädchen entgegen manchem traditionellen Rollenbild den Mut zu vermitteln, sich für unser spannendes Fach zu entscheiden.

Die Initiatorinnen und Programmleiterinnen der Lise Meitner Lectures mit der begleitenden Posterausstellung sind Barbara Sandow, DPG (Freie Universität Berlin), und Monika Ritsch-Marte, ÖPG (Universität Innsbruck), die diese Veranstaltungsreihe im Jahr 2008, dem 130. Geburtsjahr von Lise Meitner, ins Leben gerufen haben.

Den gesamten Ausstellungskatalog „Lise Meitners Töchter – Physikerinnen stellen sich vor: Ein Ausstellungskatalog der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft“ kann unter www.lise-meitner-katalog.de kostenfrei heruntergeladen werden.


Die Österreichische Physikalische Gesellschaft (ÖPG) wurde 1950 während einer österreichischen Physikertagung in Graz auf Initiative von K. W. Friedrich Kohlrausch und Hans Thirring gegründet, nachdem als Physikerorganisation bis zum Ende des 2. Weltkrieges der „Gauverien Österreich“ der DPG fungierte. Als gemeinnütziger Verein mit ca. 1000 Mitgliedern hat sie das Ziel, die physikalischen Wissenschaften in Forschung, Entwicklung und Unterricht zu fördern und die österreichischen Physikerinnen und Physiker aus allen Bereichen nach außen zu vertreten. Dabei nehmen die Jahrestagungen sowie öffentliche Vortragsveranstaltungen eine wichtige Rolle ein. Sitz des eingetragenen Veriens ÖPG ist Wien. Website: http://www.oepg.at

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit über 62.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de