15.10.2001

der Deutschen Physikalischen Gesellschaft

der Deutschen Physikalischen Gesellschaft

Veranstaltung "Physik und Leben" ging Freitagabend zu Ende - erfolgreicher Auftakt der "Highlights der Physik"

Münchner Schülerinnen gewinnen bei "Life in the Universe"

Vom 8. bis zum 12. Oktober fand im Deutschen Museum die Veranstaltung "Physik und Leben" statt. Sie war Startschuss für die Reihe "Highlights der Physik", mit der die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung in den nächsten Jahren jeweils ein Teilgebiet der Physik der breiten Öffentlichkeit näher bringen wollen. Für das Deutsche Museum war die Veranstaltung Pilotprojekt für sein "Zentrum Neue Technologien", das 2004 entstehen soll. Bei über 5.500 Besuchern, darunter mehr als 1.200 Schülerinnen und Schüler, waren die Veranstalter mit der Resonanz auf die viertägige Ausstellung sehr zufrieden. Die Eröffnung am Montagabend platzte aus allen Nähten: die 750 Sitzplätze waren voll besetzt, viele Zuschauer mussten stehen. Eine Ausstellung, Vorträge und Experimente brachten den Münchnern und vielen Menschen aus der weiteren Umgebung das Grenzgebiet zwischen Physik und Lebenswissenschaften näher.

Zwei Münchner Schülerinnen, Alice Verweyen vom Gymnasium Neubiberg und Katrin Ahr vom Fremdspracheninstitut München, haben die nationale Endausscheidung des Schülerwettbewerbs "Life in the Universe" am Ende der Woche gewonnen. Sie fahren im November nach Genf zum gesamteuropäischen Finale. Ihr Beitrag über den Planeten "Nennra", zu dessen Bewohnern die berühmte "Voyager"-Sonde der NASA nach 40.000 Jahren gelangt, fand bei der Jury großen Anklang. In einem Potpourri aus fiktiven Zeitungsausschnitten hatten die Schülerinnen zusammengestellt, wie die dortige Gesellschaft auf unsere Botschaften an Außerirdische reagiert, die auf der Sonde angebracht sind. Weitere erste Preise erhielten auf dem Wettbewerb eine Theatergruppe aus Sulz und mehrere Schüler aus verschiedenen Städten in Nordrhein-Westfalen, die ihr Projekt vor allem über E-Mail-Kontakte organisiert hatten.

Zuschauer der öffentlichen Endausscheidung am Freitag war auch die Gewinner-Klasse des "Sonderpreises Physik" im FOCUS-Wettbewerb "Schule macht Zukunft", die von der DPG eingeladen wurde, einige Tage in München zu verbringen und die Veranstaltung "Physik und Leben" zu besuchen. Der Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, Dr. Dirk Basting, begrüßte die Schüler am Freitag persönlich im XLAB aus Göttingen, in dem vor allem Schulklassen während der gesamten Veranstaltungswoche eigenhändig biophysikalische Experimente durchführen konnten. Dirk Basting beglückwünschte die Schüler des Gymnasiums Wilnsdorf bei Siegen dazu, dass sie sich nicht davon hatten abschrecken lassen, dass sich die Physik einem nicht so leicht erschließt wie andere beliebtere Fächer. "Dass die Physik als unentbehrlich Grundlage neuer Technologien durchaus sehr viel mit dem Alltag eines jeden zu tun hat und ihn geradezu bestimmt, das habt Ihr an den von Euch untersuchten Technologien direkt erlebt", gab er den jungen Forschern, die sich in einer Studie mit neuartigen Bildsensoren beschäftigt hatten, mit auf den Weg.