ONLINE: ESA BIC - Gründerförderung für neue Raumfahrtanwendungen und -technologien und The cold chain – from magnetocaloric materials to cool fridges

Industriegespräche Mittelhessen

Videokonferenz
Datum:
Mo, 16.05.2022 18:00  –   Mo, 16.05.2022 19:00
Sprecher:
Dr. Andreas Kanstein, Geschäftsführung cesah GmbH und Prof. Dr. Ing. habil. Oliver Gutfleisch, Institut für Materialwissenschaft, Technische Universität Darmstadt
Adresse:
Online Vortrag
Industriegespräche Mittelhessen

 
Anmeldung erforderlich
Sprache:
Deutsch
Kontaktperson:
Dr. Gert Homm,
DPG-Vereinigung:
Arbeitskreis Industrie und Wirtschaft (AIW)  

Beschreibung

Abstract zum Vortrag Dr. Kanstein: Das ESA Business Incubation Centre (BIC) Hessen fördert Gründer und Gründerinnen, die Ideen für neue Raumfahrtanwendungen oder -technologien realisieren wollen. Das Ziel ist, die Entwicklung eines ersten Prototypen bzw. einer ersten Anwendung und den Aufbau eines Netzwerkes zu unterstützen. Das Programm wird ab 2022 deutlich ausgebaut.

Neben der eigentlichen Unterstützung werden ein paar Beispiele präsentiert und vor allem das umfangreiche Netzwerk, das eine erfolgreiche Durchführung erst möglich macht.

 

Abstract zum Vortrag Prof. Gutfleisch: Magnetische Materialien sind Schlüsselkomponenten in der Energietechnik, Robotik, Sensorik und Informationstechnologie. Magnete sind untrennbar mit unserem täglichen Leben verbunden. "Grüne" Energietechnologien wie Windturbinen, Elektromobilität und Festkörperkühlung sind auf Hochleistungsmagnetwerkstoffe angewiesen, die in großen Mengen, zu niedrigen Kosten, nachhaltig und mit maßgeschneiderter magnetischer Hysterese verfügbar sein müssen.

Die Technologie der Gas-Kompression für Kühlung, Heizung, Lüftung und Klimatisierung ist seit mehr als 100 Jahren unangefochten. Es wird erwartet, dass der Energieaufwand Klimaanlagen im Laufe des einundzwanzigsten Jahrhunderts weltweit den für die Heizung übertreffen wird. Es besteht ein großer Bedarf an einer intelligenteren, flexibleren und effizienteren Kühltechnologie. Die magnetische Kälteerzeugung könnte diese Alternative sein, die ohne Kältemittel mit hohem Treibhauspotenzial auskommt.

Der magnetokalorische Effekt ist die reversible Temperaturänderung eines magnetischen Materials beim Anlegen und Entfernen eines Magnetfeldes. Sein Potenzial für die Kühlung bei Raumtemperatur unter Verwendung eines regenerativen Kreislaufs wurde zunächst anhand des schweren Seltenerdelements Gadolinium demonstriert. Ich werde in die Grundlagen des magnetokalorischen Effekts einführen, sein großes Potenzial für die magnetische Kühlung veranschaulichen, die erforderlichen Materialeigenschaften eines magnetischen Wärmetauschers ableiten, Leitlinien für die Materialauswahl geben und die Herausforderungen bei der Entwicklung eines effizienten Prototypen beleuchten. Den Weg zum Markteintritt beschreiten wir mit unserer Ausgründung MagnoTherm Solutions GmbH.