ONLINE: Heiße Nanostrukturen – Die Kraft der Temperatur auf kleinstem Raum

Berliner Physikalisches Kolloquium - 175 Jahre Physikalische Gesellschaft: Physik als Naturerkenntnis

Vortrag
Datum:
Do, 02.07.2020 18:30  –   Do, 02.07.2020 20:00
Sprecher:
Prof. Dr. Frank Cichos, Peter-Debye-Institut für Physik der weichen Materie, Universität Leipzig
Adresse:
Magnus-Haus Berlin
Am Kupfergraben 7, 10117 Berlin, Germany

Achtung: Die Veranstaltung läuft ausschließlich online als Webinar. Keine parallele Präsenzveranstaltung.
Sprache:
Deutsch
Veranstaltungspartner:
Magnus-Haus Berlin , Freie Universität Berlin , Humboldt-Universität zu Berlin , Technische Universität Berlin , Universität Potsdam , Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung , Physikalische Gesellschaft zu Berlin e. V.
Kontaktperson:
Andreas Böttcher,
DPG-Vereinigung:
Physikalische Gesellschaft zu Berlin e. V., Regionalverband Berlin/Brandenburg der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V. (PGzB)  
Externer Link:

Beschreibung

Dieser Vortrag wird zum angegebenen Zeitpunkt als Zoom-Webinar (ausschließlich online) zu verfolgen sein. Im Anschluss an den Vortrag ist Gelegenheit, Fragen zu stellen. 

Eine gemeinsame Veranstaltung der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin e.V., der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Universität Potsdam ‒ gefördert durch die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung

Temperatur ist als Maß für die thermische Energie, also die Energie der ungeordneten Teilchenbewegung, allgegenwärtig in den Naturwissenschaften. Durch geeignete Temperaturen wird das Leben auf der Erde möglich, Materialien werden transformiert, chemischen Reaktionen kontrolliert oder Wärmeströme erzeugt, die Maschinen antreiben. In den letzten 20 Jahren hat die Kontrolle der Temperatur auch die kleinsten Längenskalen erobert. Mit Hilfe winziger Heizquellen werden lokale Temperaturfelder erzeugt, die in Gebieten von der Medizin bis hin zur Photovoltaik Anwendungen finden aber auch grundlegende Fragen stellen. Der Vortrag berichtet über Experimente, die laserkontrolliert Wärme auf kleinstem Raum erzeugen und sich die daraus resultierenden Temperaturunterschieden zu Nutze machen. Damit werden einzelne Moleküle und Nanopartikel in der optischen Mikroskopie sichtbar. Kleinste Flüssigkeitsmengen bewegen sich entlang von Grenzflächen, während gelöste Moleküle ohne äußere Kraft eingefangen werden. Einzelne Makromoleküle lassen sich komprimieren oder auch strecken und mikroskopische Partikel bewegen und organisieren sich durch Nanoheizquellen auf ihrer Oberfläche wie Maschinen auf Kommando. Der Vortrag geht auf die physikalischen Prozesse ein und schildert Anwendungen und Potential lokaler dynamischer Temperaturkontrolle bis hin zur Untersuchung der Proteinaggregation, wie sie für neurodegenerative Krankheiten eine wichtige Rolle spielt.

Moderation: Holger Stark, Technische Universität Berlin

Kolloquium_20200702.pdf