15.03.2022

Situation in der Ukraine: Konsequenzen und Maßnahmen der DPG

Auf der jüngsten Sitzung des Vorstandsrates hat die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) beschlossen, ihre institutionelle Zusammenarbeit mit allen russischen Wissenschaftseinrichtungen und Organisationen bis auf Weiteres auszusetzen. Der Vorstandsrat verabschiedete eine Erklärung zur Situation in der Ukraine und zu Konsequenzen und Maßnahmen.

 

Der Angriffskrieg des russischen Staates gegen die Ukraine zeigt uns unmissverständlich, wie wichtig es ist, entschieden für unsere freiheitlichen demokratischen Werte einzutreten. Auch wenn nun die Politik gefragt ist, haben auch wir als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine wichtige Verantwortung und Aufgabe: Wir werden uns mit ganzer Kraft dafür einsetzen, die Brücken für einen freien Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Meinungen über Ländergrenzen und Kulturen hinweg weiter zu erhalten. Wir lassen uns nicht in unserem Glauben an die verbindende Wirkung von Wissenschaft erschüttern!

Gleichwohl zwingt uns das Verhalten des russischen Staates, Konsequenzen zu ziehen. Die DPG setzt die Zusammenarbeit mit russischen wissenschaftlichen Einrichtungen bis auf Weiteres aus. Hiervon betroffen sind auch Kooperationen mit Wissenschaftler:innen, die für eine russische Institution auftreten, z.B. auf Tagungen. Umso mehr wollen wir persönliche Kontakte aufrechterhalten.

Insbesondere möchten wir uns mit folgenden Maßnahmen engagieren:

  • Unterstützung der Ukrainischen Physikalischen Gesellschaft und von Fachgesellschaften in den zentraleuropäischen Ländern
  • Physik für Flüchtlinge neu auflegen
  • Dr. Karl Mey-Stipendien für Ukrainer:innen
  • DPG-Website: Stellen-/Netzwerkbörse
  • Kreieren eines Spendenziels

Zur Erklärung