27.08.2012

Press Release

of the German Physical Society

DPG warnt vor Eingriff ins Klima durch „Climate Engineering“

Neue Ausgabe von Physik konkret

Bad Honnef, 27. August 2012 – Die moderne Lebensweise der Industriegesellschaften hat nachweislich negative Auswirkungen auf das weltweite Klima. Die internationalen Klimaverhandlungen haben zwar zu gewissen Verbesserungen, aber bisher zu keinem durchschlagenden Erfolg geführt. Daher gewinnen auf internationaler Ebene zunehmend auch Methoden an Beachtung, die den anthropogenen Klimawandel mit großflächigen technischen Eingriffen abzuschwächen versuchen. In der Öffentlichkeit bekannt geworden sind diese Methoden unter den Schlagworten „Geoengineering“ bzw. „Climate Engineering (CE)“. Die DPG warnt vor solchen Eingriffen.

Die DPG-Präsidentin, Johanna Stachel: „Wir haben bis heute kein Verfahren zu unserer Verfügung, das nachweislich das Erdklima abkühlen kann. Zugleich sind die Folgen und Risiken der im Moment vorgeschlagenen Methoden unabsehbar. Die DPG begrüßt aus physikalischer Sicht ausdrücklich, dass die Bundesregierung sich gegenüber dem Geoengineering zuletzt klar ablehnend positioniert hat. Ganz abgesehen von einer möglichen Unwirksamkeit und/oder unerwünschten Nebenwirkungen, setzen die diskutierten Verfahren nicht an der Wurzel des Problems an. Darüber hinaus können diese Verfahren weder den gegenwärtigen Zustand des Klimasystems konservieren noch einen vorherigen wiederherstellen. Die Vermeidung der Emission von Treibhausgasen muss stattdessen höchste Priorität haben.“

Mit dem kostenlosen Faktenblatt Physik konkret möchte sich die DPG mit ihrer Expertise in die dringend gebotene öffentliche Diskussion einbringen. Das aktuelle Faktenblatt wie auch alle vorherigen gibt es zum kostenfreien Download unter www.physikkonkret.de.


Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit über 62.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de

The German Physical Society (Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V.; DPG), which was founded way back in 1845, is the oldest national and, with more than 60,000 members, also the largest physical society in the world. As a non-profit-making organisation it pursues no economic interests. The DPG promotes the transfer of knowledge within the scientific community through conferences, events and publications, and aims to open a window to physics for the curious. Its special focuses are on encouraging junior scientists and promoting equal opportunities. The DPG’s head office is at Bad Honnef am Rhein. Its representative office in the capital is the Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de