20.03.2018

Press Release

der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V.

Die Physik-Nationalteams stehen fest

Nach einem Auswahl-Workshop steht nun die Mannschaft für die Physik-Weltmeisterschaft IYPT fest: Eine Schülerin aus dem sächsischen Dippoldiswalde sowie Schüler aus Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg vertreten Deutschland in Peking. Nach Österreich fahren Schüler aus Bayern und Baden-Württemberg.

Bad Honnef, 20. März 2018 – Die zehn Jugendlichen, die beim German Young Physicists’ Tournament (GYPT), der deutschen Physikmeisterschaft für Schülerinnen und Schüler, im Februar in Bad Honnef für die diesjährige Nationalauswahl nominiert worden waren, haben sich vergangenes Wochenende an der Universität Ulm zu einem dreitägigen Workshop getroffen. Als Ergebnis des Wochenendes steht nun das Team fest, das Deutschland vom 19. bis 26. Juli 2018 auf der Physik-Weltmeisterschaft, dem International Young Physicists’ Tournament (IYPT) in Peking vertritt. Dem Team gehören an: Paul Linke (18), Geschwister Scholl Gymnasium, Löbau, Sachsen; Toni Beuthan (16), Robert-Bosch Gymnasium, Langenau, Baden-Württemberg; Saskia Drechsel (15), Glückauf-Gymnasium, Dippoldiswalde, Sachsen; Frederik Gareis (17), Frankenwald-Gymnasium, Kronach, Bayern, und Martin Link (17), Gymnasium Kirchheim, Kirchheim bei München.

Theorietest und Präsentationsgeschick entscheiden mit über WM-Teilnahme

Auf dem Programm standen experimentelle Arbeiten sowie die Präsentation eines Physik-Projekts, das einen Monat lang an verschiedenen regionalen GYPT-Zentren bearbeitet wurde. Zusätzlich wurde ein Test geschrieben, der sich unter anderem mit dem Zusammenhang zwischen der Dichte und der Rotationsgeschwindigkeit weit entfernter, neu entdeckter Planetensysteme befasste.

Die fünf aussichtsreichsten Schülerinnen und Schüler bilden nun das Nationalteam, das Deutschland beim Physik-Weltcup (IYPT) im Sommer in Peking vertreten wird. „Durch die gestiegenen Teilnehmerzahlen der Regionalwettbewerbe wird die Leistungsdichte im finalen Auswahlworkshop immer höher“, zeigt sich GYPT-Wettbewerbsleiter Florian Ostermaier beeindruckt. Auch der Organisator des Workshops, Michael Steck, freut sich über das hohe Niveau der Schülerinnen und Schüler.

Damit tritt auch in diesem Jahr wieder eine vielversprechende Mannschaft für Deutschland an. Beim vergangenen IYPT in Singapur errang die deutsche Mannschaft einen guten sechsten Platz, der mit einer Silbermedaille belohnt wurde.

Drei für Österreich

Zudem wurde ein dreiköpfiges Team zusammengestellt, das Deutschland vom 5. bis 7. April 2018 in Leoben auf dem 20. Austrian Young Physicists’ Tournament vertritt. Dem Team gehören an: Fabio Briem (16) und Fabian Henn (15) vom Robert-Bosch Gymnasium, Langenau (Baden-Württemberg) sowie Jakob Then (15) vom Otto-von-Taube-Gymnasium, Gauting (Bayern).

Den Nachwuchs-Physikern und der Nachwuchs-Physikerin stehen nun intensive Turniervorbereitungen bevor. In den nächsten Wochen werden sie sich mehrfach ins Trainingslager nach Ulm begeben, um sich bestmöglich für die physikalischen Wettkämpfe vorzubereiten.

Die Regeln

Bei allen Wettkämpfen tragen die Teams die zu Hause erarbeiteten Lösungsvorschläge zu 17 physikalischen Aufgaben in sogenannten „Fights“ vor, wobei eine gegnerische Mannschaft bestimmt, welches Problem vorgetragen wird. Während die Gegner in einer anschließenden wissenschaftlichen Diskussion versuchen, Schwachstellen in der Argumentation der vortragenden Mannschaft aufzudecken, beurteilt ein drittes Team sowohl den Vortragenden als auch den Opponenten. Eine Jury aus Lehrerkräften sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bewertet schließlich alle drei Teams. Dabei kommt es nicht nur auf physikalisches Fachwissen an, sondern ebenso auf Fairness und die Fähigkeit, in englischer Sprache zu kommunizieren.

Weitere Informationen unter:
www.iypt.org
www.aypt.at
www.gypt.org

Foto: Das deutsche Nationalteam (v.l.n.r.):
Paul Linke (18), Geschwister Scholl Gymnasium, Löbau
Toni Beuthan (16), Robert-Bosch Gymnasium, Langenau
Saskia Drechsel (15), Glückauf-Gymnasium, Dippoldiswalde
Frederik Gareis (17), Frankenwald-Gymnasium, Kronach und
Martin Link (17), Gymnasium Kirchheim, Kirchheim bei München
© Felix Wechsler / GYPT 2018

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Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit rund 62.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin.
Website: www.dpg-physik.de