11.07.2006

Press Release

of the German Physical Society

Physik-Weltcup: Deutschland Vizemeister

Nachwuchsforscher aus aller Welt trafen sich zum Wettbewerb in Bratislava

Bad Honnef/Bratislava, 11. Juli 2006 – Eine deutsche Schülergruppe hat beim „19. Internationalen Turnier Junger Physiker“ Platz zwei belegt. Der Sieg ging an Kroatien. Am so genannten Physik-Weltcup, der am heutigen Dienstag in der Slowakei zu Ende ging, beteiligten sich mehr als 20 Teams aus Europa und Übersee. Für Deutschland starteten fünf Jugendliche aus Bayern und Baden-Württemberg. Mit dem 2. Platz setzt die deutsche Mannschaft ihre Erfolgsserie der jüngsten Jahre fort: seit 1995 holte sie viermal den Titel und wurde schon mehrfach Vizemeister.

Foto: Das deutsche Team (von links): Igor Gotlibovych, Bledar Fazlija, Benedikt Stegmaier, Olaf Merkert, Kerstin Weller

Das „International Young Physicists' Tournament“ – so die offizielle Bezeichnung – ist ein jährlicher Mannschaftswettbewerb. Vor dem Turnier haben die jugendlichen Teilnehmer rund ein halbes Jahr Zeit, um 17 physikalische Fragestellungen zu bearbeiten. Die Ergebnisse werden dann im Wettkampf präsentiert. Bei dieser Gelegenheit ging es unter anderem um die Physik des Wischlappens und um die Schallausbreitung in Flüstergewölben.

Die Aufgaben sind jedes Jahr anspruchsvoll, Lösungen „von der Stange“ gibt es nicht. Die monatelange Vorbereitung wird von den Teilnehmern deshalb für Experimente und Computersimulationen genutzt. In Teamarbeit entstehen so regelrechte Forschungsprojekte, die beim Turnier vorgestellt werden. Hier diskutieren die Kontrahenten ihre Ergebnisse miteinander und vor den Augen einer Fachjury. Wettkampfsprache bei diesen „Physics Fights“ ist Englisch. Insofern benötigen die Nachwuchsforscher nicht nur fachliches Know-how, sondern auch sprachliches Geschick.

Das deutsche Team wurde abermals von den beiden Gymnasiallehrern Rudolf Lehn und Bernd Kretschmer betreut, die am „Schülerforschungszentrum Südwürttemberg“ in Bad Salgau (bei Ulm) und in der „Physik-AG“ des Hans-Thoma-Gymnasiums in Lörrach (bei Freiburg) seit vielen Jahren junge Talente fördern. Derart vorbereitet gewann die deutsche Mannschaft das Physik-Turnier in den Jahren 1995, 1999, 2003 und 2005. Vizemeister wurde sie zuletzt im Jahr 2004.

Das deutsche Team:
Bledar Fazlija (19), Klasse 13, Technisches Gymnasium Sigmaringen
Igor Gotlibovych (18), Teamleiter, Klasse 13, Maria-Theresia-Gymnasium, München
Olaf Merkert (18), Klasse 13, Hans-Thoma-Gymnasium, Lörrach
Benedikt Stegmaier (18), Klasse 12, Kreisgymnasium Riedlingen
Kerstin Weller (18), Klasse 13, Hans-Thoma-Gymnasium, Lörrach

Betreuende Lehrer:
Bernd Kretschmer, Hans-Thoma-Gymnasium, Lörrach
Rudolf Lehn, Schülerforschungszentrum Südwürttemberg, Bad Salgau

Website des Turniers ...
Schülerforschungszentrum Südwürttemberg ...

The German Physical Society (Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V.; DPG), which was founded way back in 1845, is the oldest national and, with about 62,000 members, also the largest physical society in the world. As a non-profit-making organisation it pursues no economic interests. The DPG promotes the transfer of knowledge within the scientific community through conferences, events and publications, and aims to open a window to physics for the curious. Its special focuses are on encouraging junior scientists and promoting equal opportunities. The DPG’s head office is at Bad Honnef am Rhein. Its representative office in the capital is the Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de