14.01.2000

Pressemitteilung

gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung

Der Kosmos kommt nach Berlin

Das "Jahr der Physik" beginnt am 18. Januar mit einer Woche zur Astronomie

Berlin, 14.01.2000 - Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, hat zusammen mit den großen Forschungsorganisationen und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) die bundesweite Initiative "Wissenschaft im Dialog" gestartet. Am Anfang der mehrjährigen Initiative steht die Physik. Mit einem Festakt, einer öffentlichen Talkrunde und einer Ausstellung zur Astrophysik wird sie am kommenden Dienstag, 18.1., in der Berliner Urania gemeinsam mit Alexander M. Bradshaw, Präsident der DPG, und Gregor Morfill, Präsident des Rates der Deutschen Sternwarten, das Jahr der Physik eröffnen.

Am Eröffnungstag findet um 19:30 Uhr in der Urania eine öffentliche Talkrunde mit der Ministerin, führenden Physiker(-inne)n und weiteren Gästen statt, unter ihnen Joachim Treusch, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich, Horst J. Soboll, Leiter Forschungspolitik Daimler-Chrysler und Burkhard Reuss, Chefredakteur von AFP. Moderation: Ranga Yogeshwar (WDR). Die Talkrunde "Physik ist Zukunft?" thematisiert das Verhältnis von Physik und Gesellschaft. Es geht um Fragen der Vermittlung von Physik und der kulturellen Bedeutung der physikalischen Forschung. Die Themen der Diskussion werden sein: Wie können Physiker/-innen sich der Gesellschaft verständlich machen? Warum ist Physik nicht schlagzeilenfähig? Wer entscheidet über die technologische Zukunft? Sollten Physikstudenten das Vermitteln lernen? Beeinflußt die Physik das Weltbild der Menschen?

In der Ausstellung "Jenseits der Milchstraße" können die Besucher den Marsrover durch eine Wüstenlandschaft steuern, im Cosmic Cinema wissenschaftliche Kurzfilme sehen, Simulationsexperimente beobachten oder über Live-Webcams die Bilder von Forschungssatelliten im All betrachten. Die Ausstellung ist durch eine enge Kooperation von mehr als 15 bundesdeutschen astronomischen und astrophysikalischen Instituten möglich geworden. An jedem Stand werden die Forscher/-innen den Besuchern Rede und Antwort stehen. Die Ausstellung ist am 18.1. ab 19:00 Uhr und vom 19.1. bis zum 21.1. von 9:00 bis 21:30 Uhr geöffnet.

In Schüler- und Abendvorträgen werden führende Astrophysiker Highlights ihrer Fachgebiete präsentieren.
Abendvorträge (jeweils um 19:30 Uhr):
19.1. Günter Hasinger, Astrophysikalisches Institut Potsdam
"Die Enstehung und Entwicklung des Universums"
20.1. Reinhard Genzel, Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik Garching
"Galaxien und Schwarze Löcher"
21.1. Thomas Henning, Astrophysikalisches Institut und Universitätssternwarte Jena
"Blick ins kalte Universum - Eine Geschichte der Sternentstehung"
Schülervorträge (jeweils um 11 Uhr):
19.1. Erwin Sedlmayr, TU Berlin
"Die Welt im Zeitraffer: Vom Urknall bis heute"
20.1. Klaas S. de Boer, Sternwarte der Universität Bonn
"Von der Geburt bis zum Tod der Sterne"

Alle Veranstaltungen finden in der Berliner Urania statt. Der Eintritt ist frei. Jeder Besucher erhält ein aktuelles 28-seitiges Themenheft zur Astrophysik.

Am 17.1. um 11 Uhr findet in der Urania vorab ein Pressetermin statt, zu dem wir Sie hiermit noch einmal einladen.

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit über 62.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: www.dpg-physik.de