01.01.1999

der Deutschen Physikalischen Gesellschaft

der Deutschen Physikalischen Gesellschaft

Pressekonferenz am 17.3. mit den Entdeckern eines Atomlasers

Tilman Esslinger aus der Forschergruppe um Professor Theodor W. Hänsch vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching stellt auf der Pressekonferenz der DPG am 17. März um 13 Uhr in Heidelberg erstmalig die Ergebnisse von Forschungsarbeiten am Atomlaser einer breiteren Öffentlichkeit vor.

Der Münchner Physikergruppe um Theodor W. Hänsch, Tilman Esslinger und Immanuel Bloch ist es gelungen, den weltweit ersten Atomlaser zu realisieren, der einen kontinuierlichen Materiestrahl statt eines Lichtstrahls aussendet. Immanuel Bloch hält am Donnerstag, den 18.3., um 10.45 Uhr einen Vortrag mit dem Titel "Experimentieren mit einem Atomlaser".

Ein Atomlaserstrahl kann sich im Prinzip auf einen tausendmal kleineren Bereich focussieren lassen als es mit einem traditionellen Laserstrahl möglich ist. Damit eröffnen sich in einer Vielzahl von Anwendungsgebieten neue Dimensionen. Der Atomlaser macht beispielweise eine neue Generation von Computerchips möglich. Denn der Atomlaser, der sich einen millionstel Millimeter ausrichten läßt, kann durch direktes Ablegen von Atomen auf Oberflächen feinste Nanostrukturen erzeugen. Auch wird es möglich sein, mit Hilfe des neuen Lasers noch präzisere Atomuhren für empfindliche Navigations-systeme zu bauen.

Mit der Entdeckung des kontinuierlichen Materiestrahls haben die Physiker vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching zusammen mit Forschern der Universität München den entscheidenden Durchbruch geschafft. Ende 1996 hatten Physiker am Massachusetts Institute of Technology (MIT) bereits einen gepulsten Materie-Laser vorgeführt. Aber den Münchner Forschern ist es jetzt erstmals gelungen, einen gebündelten Materiestrahl zu erzeugen und diesen kontinuierlich über eine zehntel Sekunde aufrechtzuerhalten.