Trägerinnen und Träger der Ehrenmitgliedschaft

2023

© Privat

Prof. Dr. Horst Schmidt-Böcking

„In Anerkennung seiner bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Atom- und Molekülphysik, insbesondere für seine richtungsweisenden Vielteilchen-Koinzidenzexperimente und die Entwicklung des COLTRIMS (Cold Target Recoil Ion Momentum Spectroscopy) Reaktionsmikroskops. Er hat sich in beispielhafter Weise für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses eingesetzt und viele junge Menschen für die Physik begeistert. Darüber hinaus hat er stets die Verantwortung der Wissenschaft für die Gesellschaft im Auge behalten, nicht zuletzt mit unkonventionellen Vorschlägen zur Speicherung von Energie oder mit der Beleuchtung historischer Zusammenhänge.“

2021

© WEH-Stiftung

Prof. Dr. Joachim Treusch

„In Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um die Wissenschaft, namentlich der Physik in Deutschland. Joachim Treusch hat über mehrere Jahrzehnte als Physiker und durch seine leitenden Tätigkeiten in der Forschungsorganisation richtungweisend und nachhaltig zur Entwicklung der modernen Strukturen der Forschung und des Wissenschaftsbetriebs sowie der modernen Formen des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft beigetragen. Als Vorsitzender des Vorstands der Wilhelm und Else HeraeusStiftung hat er wesentlichen Anteil am Ausbau des Physikzentrums in Bad Honnef und am qualifizierten Wachstum der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Seine Tatkraft und sein persönlicher Rat haben die Deutsche Physikalische Gesellschaft geprägt und ihr Gestaltungsmöglichkeiten verliehen.“

2020

© © DPG / Marcus Gloger 2021

Prof. Dr. Joachim Trümper

„In Anerkennung seiner Leistungen bei der Entwicklung der Röntgenastronomie mit Ballonexperimenten und Satelliten, insbesondere mit dem Röntgensatelliten ROSAT, der ein Meilenstein der Hochenergie-Astrophysik wurde, und seiner wegweisenden wissenschaftlichen Arbeiten über galaktische und extragalaktische Röntgenquellen sowie aufgrund seiner Verdienste als Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Als ihr Präsident von 1986 bis 1988 vertrat er in einer Zeit des Umbruchs energisch die Interessen der Grundlagenforschung. “

2017

Prof. Dr. Dr. Siegfried Großmann

„In Anerkennung seiner herausragenden wissenschaftlichen Leistungen in der theoretischen Physik komplexer Systeme, insbesondere in der Turbulenz- und Chaosforschung, und seiner hohen Verdienste um die Physik, die er kompetent und unermüdlich als akademischer Lehrer und Lehrbuchautor sowie als wissenschaftspolitischer Verantwortungsträger maßgeblich gefördert hat.“

Prof. Dr. Reimar Lüst (verstorben am 31.03.2020)

„In Anerkennung seiner Pionierleistungen auf dem Gebiet der theoretischen Plasmaphysik, vor allem der Magnetohydrodynamik, sowie seiner experimentellen Arbeiten zur Erklärung der Entstehung des Kometenschweifs. Darüber hinaus hat Reimar Lüst über mehrere Jahrzehnte durch seine leitenden Tätigkeiten im Forschungsmanagement maßgeblich zum Aufbau und zur Weiterentwicklung der deutschen und europäischen Wissenschaftslandschaft beigetragen.“

2016

Prof. Dr. Dr. Hermann Haken

„Die DPG würdigt mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft sein jahrzehntelanges, Beispiel gebendes Engagement als akademischer Lehrer, der durch seine Lehrbücher Generationen von Physikstudierenden geprägt hat, und als Forscher, der der Physik neue Wege gewiesen und neue Gebiete wie das der Synergetik erschlossen hat. Er hat dadurch in einzigartiger Weise und ganz im Sinne der Satzung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft Herausragendes für das Fach Physik geleistet.“

2015

Prof. Dr. Wolfgang Ketterle

„In Anerkennung seiner herausragenden Forschungsleistungen sowie seines vorbildlichen persönlichen Einsatzes für die Physik, seiner Fähigkeit und seines ungebrochenen Engagements, junge Menschen über Länder und Kontinente hinweg für die Physik zu begeistern.“

Prof. Dr. Knut Urban

„In Anerkennung seiner grundlegenden und anwendungsorientierten Arbeiten auf dem Gebiet der atomar auflösenden Elektronenmikroskopie sowie seiner jahrzehntelangen herausragenden Tätigkeit und seiner Verdienste für die Deutsche Physikalische Gesellschaft. Als Mitglied des Vorstandsrats, des Vorstands und als Präsident hat er die DPG erfolgreich und sichtbar gemacht: nach Innen durch eine neue Satzung, das Leistungsspektrum der DPG und Einrichtung des Konvents, nach Außen besonders durch den verstärkten Kontakt zu nationalen und internationalen Fachgesellschaften und durch zahlreiche Stellungnahmen der DPG zu wissenschaftlichen, erziehungs- und gesellschaftsrelevanten sowie politischen Themen.“

2013

Prof. Dr. Dieter Röß

„In Anerkennung seiner Pionierleistungen in der Laserphysik und, aufbauend auf einer erfolgreichen Industriekarriere, seines wegweisenden und tatkräftigen ehrenamtlichen Einsatzes für die Deutsche Physikalische Gesellschaft und für die Physik in Deutschland. Als Vorstandvorsitzender der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung hat er sich über mehr als 25 Jahre überragende Verdienste in der Förderung der wissenschaftlichen Kommunikation und des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich der Physik erworben. Sein Ideenreichtum, seine Energie und seine Genauigkeit im Einsatz der Stiftungsmittel haben einen gewichtigen Anteil daran, dass die DPG sich in seiner Amtszeit zur größten Physikalischen Gesellschaft der Welt entwickelte.“

Prof. Dr. Herwig Schopper

„In Anerkennung seines langjährigen unermüdlichen Einsatzes für die physikalische Grundlagenforschung in Deutschland und Europa, insbesondere als Direktor von DESY und CERN, wo er mit den Speicherringen PETRA und LEP die Voraussetzung für bahnbrechende Messungen schuf. Darüber hinaus hat er als Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft in der Zeit der Wiedervereinigung und der European Physical Society wichtige Beiträge zur Stärkung und Sichtbarkeit der Physik in Europa geleistet.“

2012

Prof. Dr. Alexander Bradshaw

„In Anerkennung seines tatkräftigen ehrenamtlichen und zukunftsweisenden Einsatzes für die Physik und für die Deutsche Physikalische Gesellschaft. Besonders hervorzuheben ist seine aktive Rolle bei der Konzeption und Planung des ersten Wissenschaftsjahres „2000 – Jahr der Physik“ sowie bei der Gründung des „New Journal of Physics“, einer der ersten „open access“-Zeitschriften.“

Prof. Dr. Gerhard Ertl

„In Anerkennung seiner bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Physik und der Chemie der Oberflächen und der heterogenen Katalyse. Mit seinen Arbeiten zur Oberflächenphysik und seinem jahrzehntelangen unermüdlichen Einsatz für die Oberflächenphysik in Deutschland ist er zum Pionier dieser physikalischen und gleichzeitig chemischen Disziplin in Deutschland geworden. Die von ihm mit seinen Mitarbeitern entwickelten neuen Methoden, beispielsweise der Photoelektronenmikroskopie, führten zu Durchbrüchen in der Erforschung der Kinetik von Molekülreaktionen an Oberflächen.“

2011

Prof. Dr. Peter Grünberg (verstorben im April 2018)

„Für seine im Jahr 2007 mit dem Nobelpreis in Physik (zusammen mit Albert Fert/Paris) ausgezeichnete Entdeckung der Zwischenschicht-Austauschkopplung und dem darauf basierenden Riesenmagnetowiderstand in dünnen Übergangsmetallschichten, deren technische Anwendung die magnetische Datenspeichertechnologie revolutionierte und ein neues Forschungsgebiet - die Spinelektronik - öffnete, sowie insgesamt für seine publizistischen Beiträge, mit denen er erheblich zur Steigerung des gesellschaftlichen Ansehens der Physik in Deutschland beigetragen hat.“

Prof. Dr. Theodor Hänsch

„Für seine Pionierarbeiten zur Laserphysik und Quantenoptik, mit denen er insbesondere durch das Verfahren der Laserkühlung das Forschungsgebiet der kalten Atome prägte und Präzisionsmessungen atomarer Größen ermöglichte. Mit der Entwicklung der Frequenzkammtechnik hat er außerdem die Präzision von Atomuhren wesentlich verbessert und damit neue Forschungsarbeiten in der Metrologie ermöglicht.“

Horst Rollnik (verstorben am 28.09.2011)

„In Anerkennung seines wegweisenden und tatkräftigen ehrenamtlichen Einsatzes für die Deutsche Physikalische Gesellschaft und für die Physik in Deutschland. Hervorzuheben sind dabei die erfolgreiche Neustrukturierung der Satzung mit der Gründung des DPG-Vorstandsrates Anfang der 1980er Jahre sowie sein erfolgreicher Einsatz für eine hohe Qualität der Lehre in den Diplomstudiengängen aller Physik-Fakultäten in Deutschland.“

2009

Dr. Peter Egelhaaf

„Für sein außerordentliches ehrenamtliches Wirken in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Hiermit sollen insbesondere seine herausragenden Leistungen als Industriephysiker in der DPG und die Wahrnehmung von Ehrenämtern im DPG-Vorstand und DPG-Vorstandsrat sowie als langjähriges Mitglied im Beratenden Ausschuss der Industrie (BAI, heute AIW) gewürdigt werden.“

Prof. Dr. Markus Schwoerer

„In Anerkennung seines unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatzes für die Deutsche Physikalische Gesellschaft und die Physik. Hervorzuheben sind dabei sein außerordentliches Engagement bei der Organisation der 69. Jahrestagung "Physik seit Einstein" sowie seine zahlreichen Aktivitäten in DPG-Gremien und für das Physik-Journal.“

2003

Herbert Walther (verstorben am 22.07.2006)

„Für seine bahnbrechenden Experimente zur Wechselwirkung einzelner Atome oder Ionen mit einzelnen Photonen, mit denen er das Forschungsgebiet der Hohlraumquantenelektrodynamik mitbegründet hat, für seine unermüdlichen Leistungen und Erfolge, die Quantenoptik, Atomphysik und Laserphysik in Deutschland zu einer blühenden Forschungslandschaft zu entwickeln, sowie für seine kompetente Mitwirkung in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien der akademischen Selbstverwaltung und der Beratung der Politik.“

2000

Heinz Bethge (verstorben am 09.05.2001)

„Für seine wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Entwicklung elektronenmikroskopischer Methoden und deren Anwendung zur Erforschung molekularer Prozesse auf Kristalloberflächen und in dünnen Schichten, für seine Sachkompetenz, seine Weitsicht und sein Augenmaß bei der Leitung des Instituts für Festkörperphysik und Elektronenmikroskopie der Akademie der Wissenschaften der DDR in Halle, für seine wirksame Förderung der deutsch-deutschen Beziehungen als Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher LEOPOLDINA von 1973 bis 1990 sowie für sein vorbildliches Engagement als unkonventioneller Ratgeber in der Physikalischen Gesellschaft der DDR und nach der Vereinigung in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft.“

Prof. Dr. Klaus von Klitzing

„Für seine außerordentlichen Erfolge in der Erforschung von Festkörpern in hohen Magnetfeldern, die zu seiner Entdeckung des quantisierten Hall-Effekts geführt haben, sowie für seine unermüdliche und erfolgreiche Grundlagenforschung in der Festkörperphysik und deren Darstellung in der Öffentlichkeit.“

1999

Werner Buckel (verstorben am 3. Februar 2003)

„In Anerkennung seiner Beiträge zur physikalischen Forschung in Deutschland, insbesondere zur Tieftemperaturphysik und Supraleitung sowie in Würdigung seines großen Einsatzes für die Deutsche Physikalische Gesellschaft und für das Physikzentrum Bad Honnef, seiner wichtigen Rolle bei der Beratung der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung und seines Engagements für die European Physical Society.“

1989

Heinz Maier-Leibnitz (verstorben am 16.12.2000)

„In Anerkennung seiner Beiträge zur Physik und seiner langjährigen Verdienste um die Entwicklung der Physikalischen Forschung in Deutschland. Sie würdigt insbesondere auch seine Ausstrahlung als Lehrer und seine unermüdlichen Aktivitäten zur Förderung nachwachsender Physiker, sein erfolgreiches Wirken zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse sowie sein entschiedenes Eintreten für die internationale Zusammenarbeit der Wissenschaftler und für die Wahrnehmung der gemeinsamen Verantwortung für die Zukunft unserer Welt.“

Wilhelm Walcher (verstorben am 09.11.2005)

„In Anerkennung seiner langjährigen Verdienste um die Entwicklung der Physikalischen Forschung in Deutschland sowie seiner Initiative und tätigen Mithilfe beim Wiederaufbau der Deutschen Physikalischen Gesellschaft nach dem zweiten Weltkrieg. Sie würdigt insbesondere auch sein erfolgreiches Wirken zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und zur Stärkung der Stellung der Naturwissenschaften in unserer Kultur sowie sein entschiedenes Eintreten für, die Wahrnehmung der Verantwortung für die Zukunft unserer Welt.“

1983

Wilhelm Heinrich Heraeus (verstorben am 07.01.1985)

Victor F. Weisskopf (verstorben am 21.04.2002)

1977

Friedrich Hund (verstorben am 31.03.1997)

1963

Hermann Ebert (verstorben 1983)

1957

Alexander Meissner (verstorben 1958)

1956

Erwin Madelung (verstorben 1972)

Walter Schottky (verstorben 1976)

1955

Walther Bothe (verstorben 1957)

James Franck (verstorben 1964)

Walther Kossel (verstorben 1956)

1954

Max Born (verstorben 1970)

Louis de Broglie (verstorben 1987)

1951

Max von Laue (verstorben 1960)

Carl Ramsauer (verstorben 1955)

Erich Regener (verstorben 1955)

1949

Ronald G. J. Fraser (verstorben 1985)

1948

Otto Hahn (verstorben 1968)

Lise Meitner (verstorben 1968)

1947

Hans Gerdien (verstorben 1951)

Ludwig Prandtl (verstorben 1953)

Hermann von Siemens (verstorben 1986)

Jonathan Zenneck (verstorben 1959)

1938

Gustav Mie (verstorben 1957)

Arnold Sommerfeld (verstorben 1951)

1937

Walther Nernst (verstorben 1941)

Max Wien (verstorben 1938)

1932

Carl von Linde (verstorben 1934)

1928

Max Planck (verstorben 1947)

1924

Carl Friedrich von Siemens (verstorben 1941)

Rudolf Straubel (verstorben 1943)

1923

Carl Duisberg (verstorben 1935)

Albert Vögler (verstorben 1945)

1922

Orest Chwolson (verstorben 1934)

1919

Eugen Goldstein (verstorben 1930)

Wilhelm Conrad Röntgen (verstorben 1923)

Karl Scheel (verstorben 1936)

1917

Emil Warburg (verstorben 1931)

1904

Georg Quincke (verstorben 1924)

1888

Emil du Bois-Reymond (verstorben 1896)