19.11.2025

Quantum100 setzt eindrucksvollen Schlusspunkt hinter das Quantenjahr in Deutschland

Mit einem vielfältigen Programm wurde am 15.11.2025 der bundesweite Abschluss des Quantenjahres unter der Schirmherrschaft der DPG in der Halle Münsterland gefeiert.

Rund 3000 Besucherinnen und Besucher konnten ein buntes Programm erleben: Während der Vormittag ganz im Sinne des Nachwuchses stand und Schüler:innen spielerisch mehr zum Thema Quantenphysik lernen konnten, wurde die Halle Münsterland mittags für alle Interessierten geöffnet. Allgemeinverständliche Vorträge boten spannende Einblicke in die Welt der Quantenphysik. Bereits zum ersten Vortrag des Tages, der die Themen Quantencomputer und Quanteninternet beleuchtete, waren nicht nur alle Sitzplätze gefüllt, sondern viele Zuhörer mussten stehen. Weitere Publikumsmagneten waren die Vorträge zum Thema „Überwintern mit Neutrinos: Vom Leben und Forschen am Südpol“, in dem über die Forschung in der Antarktis berichtet wurde, sowie – angelehnt an die am Tag zuvor unterzeichnete „Declaration for the future“ – die Diskussion zur Wissenschaftsdiplomatie und der Rückblick auf 100 Jahre Quantentheorie.

Parallel präsentierten Vertreter:innen aus Bildung, Wissenschaft, Industrie und Kunst aus ganz Deutschland spannende Exponate aus 100 Jahren Forschung und Entwicklung im Bereich der Quantentechnologie – von Quantengames über Comics, Kunstwerke und Experimentierstationen im VR-Labor war das Angebot breit gefächert. Zusätzlich gab es Kurzvorträge der jeweiligen Aussteller:innen.

Multimediales Abschlusskonzert

Den Höhepunkt des Tages bildete das multimediale Abschlusskonzert: Das Werk “Fundamental Interactions” des französischen Komponisten Yannik Paget in Kooperation mit dem Physiker Koji Hashimoto verband Musik und Quantenphysik auf innovative Weise. Die Moderation übernahm Dieter Meschede, der als damaliger Präsident der DPG das Quantenjahr mit initiierte. Das Studierendenorchester der Universität Münster, Schulchöre aus dem Gymnasium Paulinum sowie der Chor „Piano 22/30“ bildeten eine künstlerische Interpretation der vier fundamentalen physikalischen Kräfte (elektromagnetisch, stark, schwach, Gravitation). Der Chor trug dabei T-Shirts mit Portraits von 100 Quantenphysiker:innen, die im Dunkeln leuchteten. Ein besonderes Highlight war ebenfalls das einzigartige Keramik-Percussioninstrument, das in Japan entwickelt wurde. Spektakuläre Echtzeit-Videokunst erweiterten die Klänge zu einem multimedialen Erlebnis. David Rauterberg überraschte mit einer Zugabe, in der er das Publikum zum Mitsingen animierte und dieses so die Melodie des Stücks summend mit nach Hause nehmen konnte.

„Für das Quantenjahr 2025 in Deutschland war Quantum100 damit ein würdiger und kraftvoller Abschluss – und gleichzeitig ein Startschuss für die nächsten 100 Jahre Quantenforschung und Technologie.“, freut sich DPG-Präsident Klaus Richter. Der weltweite Abschluss des UNESCO International Year of Quantum Science and Technology wird im Februar 2026 in Accra, Ghana, stattfinden. 

Weitere Informationen

https://www.quantum100.de/