Die DPG gratuliert zwei Mitgliedern zum Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2022

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2022 geht u. a. an Gabriel Martínez-Pinedo und Peter Hommelhoff

Die DPG gratuliert gratuliert zwei ihrer Mitglieder, Gabriel Martínez-Pinedo und Peter Hommelhoff, zur Auszeichnung mit dem jeweils 2,5 Millionen Euro dotierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises 2022. Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland. Ziel des Leibniz-Programms, das 1985 eingerichtet wurde, ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern.

Gabriel Martínez-Pinedo vom Institut für Theoretische Physik, Technische Universität Darmstadt / GSI Darmstadt, erhielt im Jahr 2008 auch den Gustav-Hertz-Preis der DPG:

„Herr Martínez Pinedo hat einen neuen astrophysikalischen Prozess zur Synthese von Elementen in Sternen entdeckt: den Neutrino-Proton-Prozess. Er hat damit eines der ältesten Probleme auf dem Gebiet der Elemententstehung prinzipiell gelöst und auf elegante Weise eine Verbindung zu astronomischen Beobachtungen hergestellt.“

Nun wird er "für seine herausragenden Arbeiten in der theoretischen Astrophysik über die Entstehung der schweren Elemente" mit dem Leibniz-Preis 2022 geehrt. Schwere Elemente mit Ordnungszahlen jenseits der von Eisen entstehen im Rahmen bestimmter astrophysikalischer Prozesse im Universum, wobei extreme Dichten von Neutronen notwendig sind.

Peter Hommelhoff, Experimentelle Physik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, ist Mitglied im Vorstandsrat der DPG. Er erhält den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2022

"für seine fundamentalen Beiträge zur von starken Lichtfeldern getriebenen Elektronendynamik und der Nutzung von optischen Wellenformen von Laserpulsen, um Elektronen im Vakuum und in Festkörpern und an Festkörperoberflächen zu untersuchen. [...] Die Elektronendynamik in Atomen und Molekülen findet typischerweise auf einer Zeitskala statt, die in der Größenordnung mehrerer 100 Attosekunden liegt – das ist ein Zeitbereich, der erst seit etwa 15 Jahren experimentell zugänglich ist. Hier knüpfen Hommelhoffs Forschungen an, denn er konnte Methoden entwickeln, die zur Kontrolle der Elektronendynamik mit Lichtfeldern auf der Attosekunden-Zeitskala beigetragen haben."

Die DPG gratuliert ihren Mitgliedern herzlich.