26.10.2006

Pressemitteilung

der Deutschen Physikalischen Gesellschaft

Zwischen Geigensolo und Monsterwelle

Wissenschaft für die ganze Familie mit den Bremer „Highlights der Physik“

Bremen, 26. Oktober 2006 – Monsterwellen, Röntgenblitze, Geigenklänge, Skulpturen in Glas und schwebende Loks: Forschergruppen aus dem gesamten Bundesgebiet verwandeln das Congress Centrum Bremen vom 6. bis 10. November 2006 in eine spannende Erlebniswelt. Anlass ist das Wissenschaftsfestival „Highlights der Physik 2006: WellenWelten“. Im Programm: Live-Experimente, Wissenschaftsshows, Kabarett, Vorträge und eine große Ausstellung. Der Eintritt ist frei. ARD-Moderator Ranga Yogeshwar, Astronaut Ulf Merbold, Klima-Experte Mojib Latif und weitere Top-Wissenschaftler sind live dabei. Thematisch geht es nicht nur um die Wogen des Meeres, sondern auch um Wellenphänomene wie Licht, Erdbeben und den wundersamen Klang der Stradivari. Zentraler Veranstaltungsort ist das Congress Centrum Bremen, darüber hinaus gibt es physikalische Vorführungen in der „LLOYD PASSAGE“, und bei „Konditorei Knigge“ können Kuchenliebhaber eine meterlange „Weserwelle“ verköstigen. Veranstalter der „WellenWelten“ sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Deutsche Physikalische Gesellschaft, die International University Bremen und die Universität Bremen.

Riesenkuchen & Diskokugeln
Kindern und Erwachsenen gleichermaßen bietet das Festival viele Möglichkeiten, Wissenschaft hautnah zu erleben. Bereits am 3. November startet das Vorprogramm mit Live-Experimenten in der Bremer Innenstadt: In der „LLOYD PASSAGE“ spüren Physiker den Farben des Regenbogens nach, zeigen wie eine CD zur Diskokugel wird und warum uns optische Täuschungen an der Nase herumführen. Wem dabei der Magen knurrt: Nur ein paar Straßen weiter bietet „Konditorei Knigge“ am 6. November eine meterlange „Weserwelle“ zum Verzehr – Gratiskuchen gibt es, solange der Vorrat reicht.

Magie & Geigenkunst
Bei der Eröffnungsshow am 6. November führt ARD-Moderator Ranga Yogeshwar („Die große Show der Naturwunder“) durch ein zweistündiges Programm mit physikalischen Experimenten, Magie und Geigenkunst. Auf der Bühne begleiten ihn Zauberweltmeister „Topas“, die Bremer Sopranistin Julia Klotz sowie – mit der „langsamsten Jonglage der Welt“ – das Schweizer Artistenduo „Flügzüg“. Des Weiteren stellen Bremer Jugend-forscht-Preisträger ihre Projekte vor. Der renommierte Geigenbaumeister Stefan-Peter Greiner und der Akustiker Dr. Heinrich Dünnwald erläutern überdies, was die weltberühmten „Stradivaris“ so einzigartig macht. Von dem besonderen Klang dieser Violinen können sich die Zuschauer live überzeugen: Für die musikalische Krönung des Abends sorgt – auf einer Stradivari – Star-Geigerin Arabella Steinbacher, die schon mit dem London Philharmonic Orchestra und den Münchner Philharmonikern konzertierte.

  • Für den Eröffnungsabend am 6. November (Congress Centrum Bremen, Beginn 19:00 Uhr) werden aufgrund begrenzter Sitzplätze Einlasskarten benötigt. Diese sind kostenlos. 

Anfassen & Mitmachen
Herzstück der „WellenWelten“ ist eine Ausstellung, an der sich Forscherinnen und Forscher aus ganz Deutschland beteiligen. Schwerpunkte sind Wasser-, Schall- und Lichtwellen. Die Themenpalette reicht von der haushohen „Monsterwelle“, die ganze Schiffe versenken kann, über die Kunst des Geigenbaus bis zur elektronischen Netzhaut für Blinde. Die Ausstellung umfasst mehr als 30 Exponate. An vielen Stationen können die Besucher selbst Hand anlegen und experimentieren: zum Beispiel Modellschiffe bauen und sogleich im Wasserbecken testen oder sich von einem Laser-Strahl porträtieren lassen. Und wer es genau wissen will – überall stehen Ansprechpartner für Fragen bereit. Tägliche Live-Vorführungen rund um Wasser, Schall und Rauch ergänzen das Programm.

James Bond & Ulf Merbold
Öffentliche Vorträge werden ebenfalls angeboten. Professor Mojib Latif wird über den globalen Klimawandel sprechen, Astronaut Ulf Merbold über „Forschung im Weltraum“. Auch Fans von Connery & Co. kommen auf ihre Kosten: Unter dem Titel „Geschüttelt, nicht gerührt! James Bond im Visier der Physik“ wirft Metin Tolan, Physik-Professor an der Universität Dortmund, einen amüsanten Blick auf die Trickkiste von 007. Immer vormittags gibt es Schülervorträge. Sie behandeln unter anderem die Physik der Musikinstrumente und das Tsunami-Frühwarnsystem, an dem deutsche Forscher maßgeblich beteiligt sind. Dieses Beobachtungsnetz aus Bojen, Pegelmessern und Sensoren auf dem Meeresgrund soll Indonesiens Küsten vor Flutwellen schützen.

  • Die Vorträge im Congress Centrum Bremen beginnen am 7. November.

Tüfteln & Preise gewinnen
Weiterer Programmpunkt ist der Schülerwettbewerb „exciting physics“, bei dem junge Tüftler der Jahrgangsstufen 5 bis 13 Lastenkräne aus Papier, föngetriebene Heißluftballons und weitere selbstgebastelte Apparaturen vorstellen werden. Mehr als 700 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich zu diesem Wettkampf angemeldet, der von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung (Hanau) und der International University Bremen unterstützt wird. Zu gewinnen gibt es Reisen, Zeitschriften-Abonnements und zahlreiche Sachpreise.

  • Das Wettbewerbsfinale im Congress Centrum Bremen beginnt am 8. November.

Zauberschule & Mitmach-Experimente
Kinder von 3 bis 6 Jahren können im Rahmen des „Juniorlabors“ eine Zauberschule besuchen, experimentieren und mit dem „Bildungs-Clown“ ihren Spaß haben. Teilnehmen können nicht nur Juniorforscher, sondern auch Erwachsene, die sich für die frühkindliche Bildung in Sachen Naturwissenschaften interessieren. Für die Besucher besteht die Möglichkeit, sich direkt mit allen Beteiligten zu diesem Thema auszutauschen. Durchgeführt wird das „Juniorlabor“ von Mitarbeitern der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, des Bildungszentrums ExploHeidelberg und der Initiative Kindergartenlabor e.V. Mannheim.

  • Das „Juniorlabor“ im Congress Centrum Bremen findet statt am 7. und am 8. November.

Show & Kabarett
Training für die Lachmuskeln, fetzige Musik und abenteuerliche Effekte bieten die Shows von „Magic Andy“ und den „Physikanten“, die schon in der ARD-Sendung „Kopfball“ für spektakuläre Experimente sorgten. Kurzweilige Unterhaltung verspricht überdies Vince Ebert, physikdiplomierter Humorist, der 2003 den Bayerischen Kabarettpreis in der Sparte „Senkrechtstarter“ gewann. In seinem aktuellen Soloprogramm schreckt er auch vor gewagten Thesen nicht zurück: „Physik ist sexy!“, meint Ebert – bei den „WellenWelten“ stellt er dies unter Beweis.

  • Das Showprogramm im Congress Centrum Bremen beginnt am 7. November.

 

„Highlights der Physik“: Inspiriert durch den Erfolg des „Jahres der Physik 2000“ veranstalten die Deutsche Physikalische Gesellschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2001 ein jährliches Physikfestival jeweils in einer anderen Stadt: die „Highlights der Physik“. In diesem Jahr hat Bremen das Rennen gemacht und somit gastiert das Festival nach den bisherigen Stationen München, Duisburg, Dresden, Stuttgart und Berlin erstmals in Norddeutschland. Mitveranstalter sind diesmal die International University Bremen und die Universität Bremen. Unter dem Motto „WellenWelten: Physik zwischen Geigensolo und Monsterwelle“ geht es in diesem Jahr um Tsunamis und „Freak-Waves“ sowie um Wellenphänomene wie Licht, Erdbeben und den wundersamen Klang der Stradivari.