13.06.2005

Pressemitteilung

der Deutschen Physikalischen Gesellschaft

Laserbass und Superschlürfer

Start des Physikfestivals "Highlights der Physik 2005: Zeit, Licht, Zufall" in Berlin

Berlin, 13. Juni 2005 - Ein ganz besonderer Mix aus Live-Experimenten, einer Wissenschaftsshow, Vorträgen und einer großen Mitmach-Ausstellung erwartet die Besucher der diesjährigen "Highlights der Physik". Noch bis zum 18. Juni bietet das Wissenschaftsfestival - im aktuellen "Einsteinjahr" Teil des Wissenschaftssommers in Potsdam und Berlin - viele Möglichkeiten, Physik hautnah zu erleben. Zentraler Veranstaltungsort ist die URANIA Berlin, zudem gibt es Live-Experimente in den Arkaden des Potsdamer Platzes. Zu allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei.

Wie kann man mit Laserlicht Rockmusik machen und welche Physik steckt hinter "Star Trek"? Nur zwei der Fragen, denen die Schülervorträge der "Highlights der Physik" auf den Grund gehen. Neben Laserbass und "Warp-Antrieb" finden sich jedoch auch Alltagsgegenstände auf dem Präsentierteller der Wissenschaftler. So zeigt Prof. Josef Zweck von der Uni Regensburg, wie Polymere Buttermilchbechern ein wahres Elefantengedächtnis verleihen und wie sie - als saugfähige "Superschlürfer" in Windeln verpackt - Babypopos zuverlässig trocken halten.

Außerdem begeben sich Zweck und sein Team vom Hörsaal ins Kaufhaus, um die Physik von ihrer actionreichen Seite zu präsentieren: In den Potsdamer Platz Arkaden lassen sie per "Tesla-Transformator" helle Blitze zucken, plustern Schokoküsse in einer Vakuumglocke auf und zerquetschen Aludosen mit Wasserdampf.

"Gewaltfreier" geht es bei den Abendvorträgen in der URANIA zu. Auf dem Programm: die Vorzüge der Schwerelosigkeit, die Kraft des Lichts und das Wesen der Zeit. Mit von der Partie sind Laserexperte und DPG-Vizepräsident Prof. Roland Sauerbrey sowie der Astrophysiker Prof. Harald Lesch. Beste Gelegenheit einen echten Preisträger "in Spe" zu erleben. Denn Lesch, der im Bayerischen Fernsehen "Alpha Centauri" sowie "Lesch & Co" moderiert, erhält am Tag nach seinem Auftritt bei den "Highlights der Physik" den renommierten "Communicator-Preis" - und zwar für seine Fähigkeit, für Wissenschaft zu begeistern.

Neben Experimenten und Vorträgen bieten die "Highlights" eine Ausstellung rund um Physik und Hightech. Dort können Wagemutige auf einem Drehteller Pirouetten drehen, der per Supraleitung in der Schwebe gehalten wird, oder ihr Porträt per Laserstahl in Glas verewigen. Beim Schnick-Schnack-Schnuck spielen sie gegen den Computer, an anderer Stelle erfahren sie, was den Takt einer Atom-Uhr bestimmt und wieso Klebeband der Datenträger der Zukunft sein könnte. Flankiert wird die Ausstellung von Live-Experimenten mit Sand und superkaltem Stickstoff.

Weiterer Programmpunkt ist der Schülerwettbewerb "explore physics", bei dem Nachwuchstüftler der Jahrgangsstufen 5 bis 13 föngetriebene Heißluftballons und selbst gebastelte Wasserraketen vorstellen. Mehr als 800 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich zu diesem Wettkampf angemeldet, der von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung und der Klaus Tschira Stiftung unterstützt wird. Das Finale startet am Mittwoch, dem 15. Juni. Zu gewinnen gibt es Reisen, Zeitschriften-Abonnements und zahlreiche Sachpreise.

Von den Juniorforschern zu den Allerjüngsten - denn ihnen ist besonders der Samstag (18. Juni) gewidmet: Stargast des Tages ist die "Maus" aus dem Fernsehen. In der URANIA lädt sie gleich zweimal zur einer "Maus-Show" ein. Den Schlusspunkt der diesjährigen "Highlights" setzen dann am Samstagnachmittag die "Physikanten", mit ihrer Show aus Slapstick und Wissenschaft.

"Highlights der Physik": Unter dem diesem Motto organisieren die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2001 ein jährliches Wissenschaftsfestival, jeweils in einer anderen Stadt Deutschlands. Im "Einsteinjahr" hat Berlin das Rennen gemacht und Mitveranstalter ist in diesem Jahr BESSY, die Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft für Synchrotronstrahlung.