Mitgliederversammlung des DPG FV 516 Umweltphysik am Mittwoch, 22. 3. 2000, Bremen

Mitgliederversammlung des DPG FV 516 Umweltphysik am Mittwoch, 22. 3. 2000, Bremen



Bericht des Vorsitzenden:



Deutsche Physikalische Gesellschaft

Mit der Bremer Tagung haben wir uns in den Rhythmus der regelmäßigen Frühjahrstagungen der DPG eingeklinkt. Unser FV hat derzeit 587 Mitglieder, d. h. er ist weiter gewachsen und stellt inzwischen einen mittelgroßen FV dar.

Die Leiter der FV treffen sich im sog. Vorstandsrat zweimal im Jahr (Nov. und während Haupttagung). An den beiden letzten Sitzungen war ich leider verhindert teilzunehmen. Die DPG hat jetzt eine professionelle Pressestelle. Diese erfragt gelegentlich Zuarbeit für aktuelle Themen. Sie will am Diplom festhalten und ist im Grunde gegen Batchelor- und Master-Studeingänge. Sie will die Aktivitäten betreffend Schule und betreffend Fachhochschulen verstärken. Sie will bis Ende des Jahres eine Denkschrift Physik erstellen. Ein besonderer Punkt ist das von Frau Ministerin Bulmahn ausgerufene "Jahr der Physik" 2000. Wir sind aufgerufen, dies kräftig zu unterstüzen, und das ist auch in unserem eigenen Interesse. Vermutlich werden die Phys. Blätter 2002 durch eine neue Mitgliederzeitschrift abgelöst werden. Die DPG stellt dem FV für seine Aktivitäten im Jahre 2000 DM 3.700.- zur Verfügung (Reisekosten, auch für Redner-Gäste auf der Frühjahrstagung, etc.).

Die DPG hat unseren FV, d. h. mich als FV Leiter beauftragt, den Kontakt mit der D. Meteorol. Ges. (DMG), der D. Geophysik. Ges. (DGG), der D. Ges. für Biophysik und der Deutschen Kommission für Meeresforschung und Meerestechnik zu vertreten.

 



Kontakt mit dem BMBF

Wie in Heidelberg besprochen haben wir als FV ein Memorandum zur Situation der physikalischen Umweltforschung in Deutschland erstellt (auf Anforderung bei mir erhältlich), das nach Zustimmung der DPG durch den Vorsitzenden, Herrn Prof. Bradshaw, an Frau Ministerin Bulmahn übersandt wurde. Es gab eine positive Antwort und eine Einladung für ein Gespräch mit dem BMBF Referat 422 "Gobale Umweltaspekte", das am 7. 1. stattfand (BMBF-Teilnehmer: MinR Dr. N. Binder und 4 weitere; unsere Teilnehmer: W. R., U. Platt, U. Schumann). Wir haben dazu ein Diskussionspapier vorgelegt (ebenfalls erhältlich) mit den Punkten: Einführung (mit Anlage "Definition und Forschungsthemen der Umweltphysik"), Umweltphysik in Deutschland, Entwicklungsperspektiven, sowie gewünschte konkrete Maßnahmen (mit Anlagen "Ausbau der Infrastruktur der Umweltphysik", "Förderprogramm Umweltphysik" und "Investitionswünsche der Umweltphysik"). Hierzu hatte es ein Vorbereitungstreffen (erweitertes Leitungsgremium) in Bremen am 10. Dez. gegeben. In dem Papier wurden u.a. Strukturprobleme vor allem der Uni-Arbeitsgruppen sowie Nachwuchsprobleme herausgestellt. Bei dem Treffen ergab sich eine ausführliche Diskussion. Die BMBF-Vertreter verwiesen uns auf AFO-2000, und wiesen ansonsten darauf hin, daß unsere Probleme weitgehend Ländersache seien und daß für Grundlagenforschung die DFG zuständig sei. Unser Anliegen fand aber wohlwollendes Interesse und es wurde angeboten, uns zu unterstützen, sobald unser Anliegen auf genügend hoher Ebene (Länder, DFG) behandelt würde. Eine Relevanz der Umweltphysik als Fach sahen die BMBF-Vertreter nicht unbedingt; hier ist offensichtlich noch weitere Überzeugungsarbeit zu leisten. Es wurde uns empfohlen, DFG-Schwerpunktsprogramme anzustreben. Es gibt bereits Ansätze für DFG-Schwerpunktprogramme in unserem Bereich (Rühl; Roth; Glaßmeyer; jeweils et al.), die Teilaspekte abdecken. Für einen spezifischeren Schwerpunkt Umweltphysik finden sich Stichworte in unserem BMBF-Diskussionspapier (s. "Förderprogramm Umweltphysik").

 



Tagungsplanung

Unsere kommende Frühjahrstagung soll in Hamburg (26. – 30. 3. 2001, Haupttagung, mit ET) stattfinden, womit wir auch den Kontakt zur Physik generell pflegen wollen. (Achtung Terminänderung: In der Zwischenzeit mußte die Tagung auf 20. – 22. 3. 2001 verlegt werden, Details s. Homepage unter Tagungen.) Darüberhinaus ist mit dem Vorsitzenden der DMG, Prof. Dr. W. Wehry, Berlin, Teilnahme an der nächsten DMG-Tagung abgesprochen (Wien, 18. – 21. 9. 2001), womit sich der FV bei der DMG weiter bekannt machen will. Details sind abzusprechen (vermutlich nur eingeladene Vorträge, evt. Poster, Koordinator wird gesucht). 2002 steht noch nicht fest, Haupttagung wird 18. – 22. März in Leipzig sein (voraussichtlich mit AMOP). (zwischenzeitlicher Stand: s. Homepage)

 



Interna; weitere Entwicklung des FV

- Es gibt Ansätze für Lehre in Umweltphysik (Sommerschule Umweltphysik, Heidelberg; Masterstudiengang Environmental Physics, Bremen). Es steht noch aus, ältere Planungen einer Physik-Sommerschule und einer Lehrerfortbildung umzusetzen.
- Es besteht eine Web-Seite, die aber noch zu verbessern ist.
- Obwohl unser FV weiter gewachsen ist, sollten weitere potentielle Mitglieder geworben werden, um alle potentiell dazugehörenden Gruppen einzubinden. Die Bremer Tagung zeigt wiederum die Diskrepanz zwischen der großen Gruppe Atmosphäre und den kleinen Bereichen Hydrologie, Agrophysik und Ozeanographie. Diese könnten von einer personellen Erweiterung besonders profitieren, und bei diesen muß immer auf ein angemessenes Gleichgewicht geachtet werden.
- Das Leitungsgremium sollte fortgeschrieben werden, wobei jüngere Mitglieder zum Zuge kommen sollten.
- Das Memorandum hat geholfen uns bekannt zu machen (DPG-intern; BMBF; wurde von Herrn Bradschaw auch an Präsidenten der MPG, DFG, DMG und DGG übersandt), darauf sollten wir aufbauen.
- Eine Kommunikation mit den Mitgliedern zwischen den Mitgliederversammlungen ist schwierig. In und seit Heidelberg haben wir eine E-mail Adressenliste angefangen, die wir jetzt weiter ausbauen wollen.

W. Roether