HYBRID: Operation Epsilon oder die Angst der Alliierten vor einer deutschen Atombombe

Veranstaltung der Arbeitsgruppe Senior Expert Netzwerk

Vortrag
Datum:
Mi, 07.06.2023 16:00  –   Mi, 07.06.2023 17:30
Sprecher:
Prof. i.R. Dr. Dieter Hoffmann, Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin
Adresse:
Magnus-Haus Berlin
Am Kupfergraben 7, 10117 Berlin, Germany

 
Anmeldung erforderlich
Sprache:
Deutsch
Kontaktperson:
Andreas Böttcher, , 030/201748-0
DPG-Vereinigung:
Arbeitsgruppe Senior Expert Netzwerk (AGSEN)  
Externer Link:
Zugangsdaten für die Online-Übertragung

Beschreibung

Dieser Vortrag wird in Präsenz im Magnus-Haus gehalten und ist gleichzeitig online zu verfolgen. Nutzen Sie die obigen Links für die Anmeldung Ihrer persönlichen Teilnahme vor Ort bzw. für den Erhalt der Zugangsdaten für die Online-Teilnahme.

Zum Inhalt:

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurden zehn deutsche Atomforscher durch eine alliierte Spezialeinheit im Rahmen der „Operation Epsilon“ verhaftet und anschließend auf einem Landsitz des britischen Geheimdienstes „Farm Hall“ für sechs Monate interniert und systematisch abgehört. Ziel der Abhöraktion war es, den deutschen Wissenstand zum Bau einer Atombombe herauszufinden sowie die Rolle der Forscher im Dritten Reich zu bestimmen. Dieter Hoffmann hat die Abhörprotokolle in seinem kürzlich erschienenen Buch neu ediert und mit einem umfangreichen Dokumentenanhang versehen, der die Internierten in Briefen und Tagebucheintragungen aus diesen Monaten zu Wort kommen lässt. In seinem Vortrag wird er das Buch vorstellen und sich mit dem insbesondere mit dem in Farm Hall entstandenen „Mythos der deutschen Atombombe“ kritisch auseinandersetzen.

Zur Person:

Dieter Hoffmann ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, seit 2014 im Ruhestand. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Physik- und Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Insbesondere die wissenschaftshistorische Biographik und die Geschichtewissenschaftlicher Institutionen. Berlin als herausragendes Zentrum von Wissenschaft und Technik spielt dabei eine zentrale Rolle. Ein weiterer Forschungsfokus betrifft die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen wissenschaftlicher Forschung in totalitären Regimen, namentlich während des Dritten Reiches und in der DDR.

Diskussionsleitung: Dr. Barbara Sandow

Vor Ort ab 15:00 Uhr Gelegenheit zum Gedankenaustausch bei Kaffee und Kaltgetränken.