ONLINE: Der Neutrinomasse auf der Spur: Neue Ergebnisse des KATRIN-Experiments

Berliner Physikalisches Kolloquium

Vortrag
Datum:
Do, 10.02.2022 18:30  –   Do, 10.02.2022 20:00
Sprecher:
Prof. Dr. Kathrin Valerius, Institut für Astroteilchenphysik, Karlsruher Institut für Technologie
Adresse:
Magnus-Haus Berlin
Am Kupfergraben 7, 10117 Berlin, Germany

parallel ONLINE zu verfolgen
Sprache:
Deutsch
Veranstaltungspartner:
Magnus-Haus Berlin , Freie Universität Berlin , Humboldt-Universität zu Berlin , Technische Universität Berlin , Universität Potsdam , Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung , Physikalische Gesellschaft zu Berlin e. V.
Kontaktperson:
Andreas Böttcher,
DPG-Vereinigung:
Physikalische Gesellschaft zu Berlin e. V., Regionalverband Berlin/Brandenburg der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e. V. (PGzB)  
Zugangsdaten für die Online-Übertragung

Beschreibung

Dieser Vortrag wird anders als zunächst angekündigt nur ONLINE zu verfolgen sein. Nutzen Sie die obigen Links für den Erhalt der Zugangsdaten.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin e.V., der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und der Universität Potsdam ‒ gefördert durch die Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung

Neutrinos sind im Standardmodell der Elementarteilchen als masselose, elektrisch neutrale Fermionen aufgeführt – allerdings wissen wir durch den Nachweis von Neutrinoflavour-Oszillationen, dass sie eine nichtverschwindende Ruhemasse besitzen müssen. Bisher etablierte experimentelle Obergrenzen zeigen, dass die Masse der Neutrinos um viele Größenordnungen kleiner ist als die des nächstleichteren Fermions, des Elektrons. Dies wirft einerseits die Frage nach dem Mechanismus auf, welcher diese kleine Masse generiert, und ist andererseits auch der Grund für die enorme Schwierigkeit einer experimentellen Bestimmung der Neutrinomasse. Das Karlsruher Tritium Neutrino Experiment (KATRIN) konnte kürzlich erstmals eine Sub-eV-Sensitivität auf die Neutrinomasse erreichen. Zu diesem Zweck benutzt KATRIN ein hochauflösendes elektrostatisches Spektrometer in Kombination mit einer starken Tritiumquelle aus molekularem T2. Neben der Neutrinomassenmessung eröffnet die neue Qualität des gemessenen Betaspektrums auch Perspektiven zu weitergehenden Physikfragen jenseits des Standardmodells, wie z.B. nach einer Lorentzinvarianzverletzung im Neutrinosektor, nach möglichen exotischen Beiträgen zur schwachen Wechselwirkung oder nach der Existenz zusätzlicher, steriler Neutrinos. Es werden die neuesten Ergebnisse vorgestellt und ein Ausblick auf kommende Messungen gegeben.

Moderation: Heiko Lacker, Humboldt-Universität zu Berlin

Kolloquium_20220210.pdf