HYBRID Lernen in lebenden neuronalen Netzwerken

Lise-Meitner-Lectures 2022 mit Schüler:innenprogramm in Göttingen

Lecture
Date:
We, 11.05.2022 15:00  –   We, 11.05.2022 18:30
Speaker:
Dr. Viola Priesemann, MPI for Dynamics and Self-Organization, Göttingen
Address:
Georg-August-Universität Göttingen
Wilhelmsplatz 1, 37073 Göttingen, Deutschland
Aula am Wilhelmsplatz
Contact person:
Barbara Sandow,

Description

Anmeldeschluss für die Präsenzveranstaltung 11.05.2022 12:00 Uhr

Die Zugangsdaten zum Vortrag auf dem DPG Youtube-Kanal.

Programm

15:00 Uhr Rahmenprogramm für Schülerinnen und Schüler durch die jDPG-Regionalgruppe Göttingen 
Hands-on-Experimente zu 

  • nicht newtonsche Fluide
  • chladnische Klangfiguren
  • Bastel Spektrograph
  • flipFlop (elektronisch)

parallel Ausstellung "Lise Meitner und 'ihre Töchter': Physikerinnen stellen sich vor"

posterLML2022_Priesemann_2022-03-08_web.jpg
posterLML2022_Priesemann_2022-03-08_web.jpg

17:00 Uhr Grußworte (Vizepräsidentin Prof. Dr. Anke Holler, ÖPG-Präsident Prof. Dr. Maurizio E. Musso, DPG-Präsident Prof. Dr. Joachim Ullrich)

im Anschluss Vortrag Dr. Viola Priesemann

Vortrag

Wie arbeiten die Neurone in unserem Gehirn so zusammen, dass sinnvolle Gedanken entstehen können? Wie formt sich das neuronale Netz und passt sich immer wieder neuen Aufgaben an? Wir erforschen die Lernregeln, die bestimmen, wie sich die Verbindungsstärke („synaptische Stärke“) zwischen Neuronen in dem eng geknüpften Netz verändern. Unter welchen Umständen wird eine Verbindung stärker oder schwächer, entsteht neu oder verschwindet, wie wird das alles koordiniert oder entsteht das autonom? Besonders interessant sind die Lernregeln, die autonom und lokal an den einzelnen Verbindungen wirken. Sie brauchen lediglich die Aktivität der beiden verbundenen Neurone. Passen alle Paare von Neuronen ihre Verbindungen diesen einfachen Regeln folgend an, dann kann in emergenter Weise ein Netzwerk entstehen, dass Information effizient weiterleitet, bestimmte Muster erkennt und so die Grundlage des Denkens formen könnte. Da diese Regeln und Prinzipien noch nicht in vollem Umfang verstanden sind, erforschen wir sie mit Ansätzen der Informationstheorie, statistischen Physik und komplexen Dynamik.  So sind wir der Frage auf der Spur, wie die Milliarden einzelner Neurone gemeinsam das faszinierende Phänomen des Denkens hervorbringen können.