Welt im Spiegel: Von der Geburt der Molekülstruktur zu Molekularen Maschinen

Vortrag
Datum:
Mo, 01.01.2018 18:30  –   Mo, 01.01.2018 19:30
Sprecher:
Prof. Dr. Karl-Heinz Ernst, Empa, Swiss Laboratories for Materials Science and Technology | Universität Zürich
Adresse:
Magnus-Haus Berlin
Am Kupfergraben 7, 10117 Berlin, Germany

Sprache:
Deutsch
Kontaktperson:
Andreas Böttcher, , 030/201748-0
Externer Link:

Beschreibung

Gegenstände wie Schuhe, Schneckenhäuser, Quarzkristalle, Schrauben, etc. sind chiral, d.h., sie können nicht mit ihrem Spiegelbild zur Deckung gebracht werden. Die wohl signifikanteste Manifestation von Chiralität sind händige Moleküle und die Allgegenwärtigkeit in der Biologie. Dort ist die Händigkeit sehr unausgewogen, d.h. Moleküle des Lebens kommen praktisch in nur einer Händigkeit vor. Nach einer Einführung mit Beispielen in Natur- und Sozialwissenschaften, wird die Bedeutung der Chiralität in der Entwicklung der Molekültheorie bis hin zum Chemie Nobelpreis 2016 vorgestellt. Dabei werden auch physikalischen Phänomene, wie spinselektive Elektronenstreuung und inelastisches Tunnel von Elektronen durch chirale Moleküle vorgestellt.

Karl-Heinz Ernst studierte als gelernter Chemisch-Technischer Assistent (CTA) Chemie an der Technischen Fachhochschule Berlin (TFH) und an der Freien Universität Berlin, wo er sich durch Studien am BESSY I promovierte. Nach einem Postdoktorat an der University of Washington in Seattle ging er an die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und leitet dort die Gruppe Molekulare Oberflächen. Nach Forschungsaufenthalten in Berkeley und Seattle habilitierte er sich an der Universität Zürich (UZH). Er ist Dozent der Materialwissenschaften an der ETH Zürich und Titularprofessor für Chemie an der UZH. Seine Forschungsschwerpunkte sind molekulare chirale Oberflächen sowie Molekulardynamik und molekulare Motoren auf Oberflächen.

Diskussionsleitung: Prof. Dr. Wolfgang Eberhardt, Wiss. Leiter Magnus-Haus Berlin

Anschließend kleine Bewirtung. Die Veranstaltung wird gefördert durch die WE-Heraeus-Stiftung.

2018-03-13 WA Ernst.pdf