Übersicht der Preisträgerinnen und Preisträger

Übersicht der Preisträgerinnen und Preisträger

Max-Planck-Medaille

Die Max-Planck-Medaille ist die höchste Auszeichnung der DPG für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Physik.

Prof. Dr. Klaus Hepp
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich

„Für seine bedeutenden Beiträge zur Quantenfeldtheorie und Laserphysik sowie für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Neurowissenschaften. Der gebürtige Kieler mit Schweizer Pass hat seit den 1970ern die Informationsverarbeitung des menschlichen Gehirns erforscht - insbesondere das Zusammenspiel zwischen Seh-, Bewegungssinn und Augenbewegung. Diese neuronale Abstimmung versagt bei Menschen mit Gleichgewichtsstörungen, auch bei Seekranken ist sie aus dem Takt geraten.“

Stern-Gerlach-Medaille

Die Stern-Gerlach-Medaille ist die höchste Auszeichnung der DPG für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Physik. Sie wird für Arbeiten aus dem gesamten Bereich der Physik vergeben.

Prof. Dr. Frank Steglich
Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe, Dresden

„Für die bahnbrechende Entdeckung einer besonderen Form der Supraleitung ("Schwere-Fermionen-Supraleitung") und seine Beiträge zur Physik der kondensierten Materie, insbesondere zum Magnetismus und zur Supraleitung "stark korrelierter" Elektronensysteme.“

Die Auszeichnung wurde im März 2004 während der DPG-Frühjahrstagung in Regensburg überreicht.

Gentner-Kastler-Preis

Der Gentner-Kastler-Preis wird gemeinsam von der DPG und der Société Française de Physique verliehen. Er wird für besonders wertvolle wissenschaftliche Beiträge zur Physik jährlich abwechselnd einem Physiker / einer Physikerin mit Lebens- und Tätigkeitsmittelpunkt in Deutschland bzw. Frankreich zuerkannt.

Domenique Langevin

Max-Born-Preis

Der Max-Born-Preis wird für besonders wertvolle und aktuelle wissenschaftliche Beiträge zur Physik gemeinsam vom britischen Institute of Physics (IOP) und der DPG in Erinnerung an das Wirken Max Borns in Großbritannien und Deutschland verliehen. Er wird jährlich abwechselnd einem Physiker / einer Physikerin mit Lebens- und Tätigkeitsmittelpunkt in Deutschland bzw. Großbritannien zuerkannt.

Prof. Dr. Matthias Scheffler
Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin

„Für seine herausragenden Beiträge zur theoretischen Oberflächenphysik, insbesondere für die Kombination von Dichtefunktionaltheorie und statistischer Mechanik zur Modellierung von Kristallwachstum und Katalyseprozessen.“

Robert-Wichard-Pohl-Preis

Der Robert-Wichard-Pohl-Preis wird für hervorragende Beiträge zur Physik verliehen, die eine besondere Ausstrahlung auf andere Disziplinen in Wissenschaft und Technik haben, für außergewöhnliche Leistungen in der Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnis in der Lehre, im Unterricht und in der Didaktik der Physik.

Hans-Joachim Wilke
TU Dresden

„Der Physik-Didaktiker hat sich um die klassische Experimentierkultur zur Vermittlung physikalischer Sachverhalte verdient gemacht. Wilke hat in hervorragender Weise zu einer attraktiven Physikausbildung beigetragen und begeistert mit seinen Vorführungen ein breites Publikum. Die Markenzeichen seiner Vorträge sind spektakuläre Experimente mit "Aha-Effekt".“

Die Auszeichnung wurde im März 2004 während der Physikertagung in München überreicht.

Medaille für Naturwissenschaftliche Publizistik

Verliehen von der DPG für publizistische Leistungen, die zur Verbreitung naturwissenschaftlich-physikalischen Denkens im deutschsprachigen Raum in hervorragender Weise beitragen.

Ernst-Peter Fischer

„In Würdigung seiner Verdienste um die Verbreitung eines naturwissenschaftlichen Weltbildes dessen Wesen und Inhalt ebenso wie der Prozeß seines Entstehens als eine der großen Kulturleistungen der Menschheit verstanden wird. In seinen Büchern gelingt es ihm, ohne den Anspruch auf wissenschaftliche Exaktheit aufzugeben das Subjektive auf dem Weg zur naturwissenschaftlichen Erkenntnis herauszuarbeiten. Damit läßt sich das Entdecken und Erkennen in den Naturwissenschaften wie das intellektuelle und intuitive Schaffen in den Geisteswissenschaften und in den Künsten auf die gemeinsamen kulturellen Wurzeln Staunen, Kreativität und Ästhetik zurückführen.“

Die Auszeichnung wurde im November 2005 in Bad Honnef überreicht.

Walter-Schottky-Preis

Der Walter-Schottky-Preis dient der Auszeichnung einer in den letzten beiden Jahren, bevorzugt im letzten Jahr, auf dem Gebiet der Festkörperforschung veröffentlichten, hervorragenden Arbeit eines oder mehrerer junger Physiker:innen.

Markus Morgenstern
Universität Hamburg

„Für seine hervorragenden Arbeiten über die elektronischen Eigenschaften von Halbleitern. Morgensterns Werkzeug ist das "Rastertunnelmikroskop". Damit untersucht der Festkörperphysiker Materialien, die starken Magnetfeldern und sehr niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind. Im Mittelpunkt seiner Forschung stehen elektronische Systeme in verschiedenen Dimensionen - etwa Elektronen, die sich in einem zweidimensionalen "Flachland" bewegen.“

Die Auszeichnung wurde im März 2004 während der Physikertagung in Regensburg überreicht.

Gaede-Preis

Der Gaede-Preis, 1985 von Dr. Manfred Dunkel gestiftet, wird durch die Gaede-Stiftung finanziert und von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e.V. (DPG) vergeben. Seit 2017 zählt der Gaede-Preis zu den genuinen DPG-Preisen. Der Preis wird in der Regel auf der DPG-Frühjahrstagung der Sektion Kondensierte Materie (SKM) überreicht.

Priv.-Doz. Dr. Dirk Sander
Max-Planck-Institut für Mikrostrukturtechnik, Halle

„In Würdigung seiner bedeutenden Beiträge zum Einfluss elastischer und magneto-elastischer Spannungen auf Oberflächenrekonstruktion und magnetische Anisotropie in atomaren Schichten.“

Gustav-Hertz-Preis

Der Gustav-Hertz-Preis soll eine hervorragende, kürzlich abgeschlossene Arbeit eines oder mehrerer junger Physiker/innen auszeichnen und so dem Ansporn des Nachwuchses dienen. Dabei soll die auszuzeichnende Arbeit aus den Gebieten der experimentellen oder theoretischen Physik stammen, einen gewissen Abschluss zeigen und neue Erkenntnisse enthalten. "Erkenntnis" wird dabei nicht allein im Sinne der Grundlagen verstanden, sondern es werden auch Ergebnisse im Sinne der Anwendung und Praxis gewertet. Als "junge Physiker/innen" werden auch solche mit abgeschlossener Promotion und in besonderen Fällen mit abgeschlossener Habilitation verstanden, sofern ihnen zum Zeitpunkt des Vorschlags kein Angebot einer Lebensstellung als Hochschullehrer/in oder einer leitenden Stellung in einem hochschulfreien Forschungsinstitut oder in der Industrie vorliegen.

Prof. Dr. Klaus Blaum
CERN

„Für seine hervorragenden Arbeiten über die Massenbestimmung instabiler Atomkerne. Blaum perfektionierte das so genannte ISOLTRAP-Experiment, das am europäischen Teilchenlabor CERN in der Abteilung ISOLDE betrieben wird. Das Experiment untersucht geladene Atome (Ionen) mit Hilfe so genannter Fallen. Blaum erweiterte den Messaufbau um eine "Kohlenstoffcluster-Quelle". Dank dieser Eichapparatur ist es erstmals möglich, Kernmassen entlang des gesamten Periodensystems der Elemente bzw. der Nuklidkarte präzise zu messen. Kernmassen geben unter anderem Aufschluss über die "Schwache Wechselwirkung" - eine der fundamentalen Naturkräfte - sowie über die Entstehung der chemischen Elemente im Inneren der Sterne.“

Die Auszeichnung wurde im März 2004 während der Physikertagung in München überreicht.

Hertha-Sponer-Preis

Der Hertha-Sponer-Preis wird für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Physik an eine Wissenschaftlerin vergeben. Der Preis soll vor allem jüngere Wissenschaftlerinnen durch öffentliche Auszeichnung ermutigen und so mehr Frauen für die Physik gewinnen.

Dr. Myrjam Winning
RWTH Aachen

„Für ihre bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der Metallurgie und Materialwissenschaften. Im Mittelpunkt ihrer Forschung stehen so genannte Korngrenzen, die sie per Röntgenstrahlung ("Röntgenbeugung") untersuchte. Diese mikroskopischen Strukturen beeinflussen Festigkeit und Elastizität von Werkstoffen.“

Die Auszeichnung wird im März 2004 während der DPG-Jahrestagung in München überreicht.

Georg-Simon-Ohm-Preis

Der Georg-Simon-Ohm-Preis soll eine hervorragende, kürzlich abgeschlossene Arbeit eines Studenten oder einer Studentin der physikalischen Technik oder verwandter Studiengänge an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) auszeichnen und so dem Ansporn des physikalisch-technischen Nachwuchses dienen.

Stefani Dokupil
FH Münster und Stiftung caesar, Bonn

„Für ihre herausragenden Arbeiten über magnetische Schichtsysteme, die als Dehnungssensoren verwendet werden können. Dokupil führte diese Untersuchungen im Rahmen ihrer Diplomarbeit durch. Die hauchdünnen Schichtsysteme kombinieren "magnetostriktive" Materialien mit "Tunnelmagnetowiderstands-Strukturen" und reagieren auf Verformungen mit einem elektrischen Signal. Die Sensoren könnten in der Medizintechnik eingesetzt werden, zum Beispiel in der Kieferorthopädie oder bei der Fußdruckanalyse. Dokupil ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bonner Forschungszentrum caesar.“

Die Auszeichnung wird im März 2004 während der DPG-Jahrestagung in München überreicht.

Georg-Kerschensteiner-Preis

Der Georg-Kerschensteiner-Preis kann für hervorragende Leistungen auf folgenden, der Vermittlung der Physik dienenden Gebieten, verliehen werden: a) Lehre im Bereich Schule, Hochschule und Weiterbildung, b) Erforschung der Lehr- und Lernprozesse im Physikunterricht und c) Entwicklung und Erforschung neuer Konzepte und Medien für die Lehre und deren wissenschaftliche Evaluation.

Dr. Bernd Kretschmer
Hans-Thoma-Gymnasium Lörrach

„Für ihre herausragenden Erfolge bei der Förderung von Schülerinnen und Schüler auf dem Gebiet der Physik. Die beiden Physik-Lehrer engagieren sich auf vielfältige Weise in der Nachwuchsförderung und betreuen seit 1995 das deutsche Team beim "International Young Physicists' Tournament". An dem Physik-Wettbewerb beteiligen sich Jahr für Jahr rund zwanzig Schülergruppen aus aller Welt. Mit Kretschmer und Lehn an der Spitze holte die deutsche Equipe bislang dreimal den Titel - zuletzt im Sommer 2003 - und belegte ansonsten mindestens Platz 3.“

Die Auszeichnung wird im Januar 2004 in Bad Saulgau überreicht.

StD Rudolf Lehn

„Für ihre herausragenden Erfolge bei der Förderung von Schülerinnen und Schüler auf dem Gebiet der Physik. Die beiden Physik-Lehrer engagieren sich auf vielfältige Weise in der Nachwuchsförderung und betreuen seit 1995 das deutsche Team beim "International Young Physicists' Tournament". An dem Physik-Wettbewerb beteiligen sich Jahr für Jahr rund zwanzig Schülergruppen aus aller Welt. Mit Kretschmer und Lehn an der Spitze holte die deutsche Equipe bislang dreimal den Titel - zuletzt im Sommer 2003 - und belegte ansonsten mindestens Platz 3.“

Young Scientist Award for Socio- and Econophysics

Der Young Scientist Award for Socio- and Econophysics verfolgt das Ziel, die Arbeit junger Forscherinnen und Forscher zu fördern und herausragende wissenschaftliche Beiträge zu würdigen, die mit aus der Physik stammenden Methoden zu einem besseren Verständnis von sozio-ökonomischen Problemen beitragen.

Dr. Illes Farkas

Schülerinnen- und Schülerpreis (IYPT)

Der Preis wird an Schülerinnen und Schüler für besondere physikalische Leistungen verliehen. Es werden die fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer des deutschen Nationalteams des International Young Physicists' Tournament ausgezeichnet.

Lars Boyde

Natalie Müller

Benjamin Obert

Dominik Schmid-Lorch

Alexander Zöllner

„Die Verleihung erfolgt in Würdigung der Leistungen, die sie als deutsches Team und Gewinner des 1. Preises beim 16. International Young Physicists' Tournament (IYPT) in Uppsala/Schweden erbracht haben.“

Schülerinnen- und Schülerpreis (PhysikOlympiade)

Der Preis wird an Schülerinnen und Schüler für besondere physikalische Leistungen verliehen. Er wurde 1982 - 1991 von der Physikalischen Gesellschaft der DDR vergeben und von der DPG übernommen. Es werden die fünf besten deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der jährlichen PhysikOlympiade ausgezeichnet.

Igor Gotlibovych

Thomas Krämer

Matthias Merkel

David Schwandt

Daniela Taubert

„Die Verleihung erfolgt in Würdigung der Leistungen, die sie als deutsches Team bei der 34. Internationalen Physikolympiade in Taipeh/Taiwan erreicht haben.“