Annika Richter

"Ich wünsche unserer Welt mehr Richard Feynmans, Harald Leschs und Jacob Beautemps..."

Annika Richter ist in Finnland aufgewachsen, hat ihren Bachelor of Science in Physik an der Uni Konstanz  und den "Nordic Master" in Sustainable Energy Engineering in Skandinavien erfolgreich abgeschlossen. Anschließend war sie als Trainee bei der Generaldirektion für Forschung und Innovation der EU in Brüssel beschäftigt und verbrachte eine Zeit in Malawi. Momentan arbeitet Annika Richter in Berlin bei der Non-Profit-Organisation atmosfair als Projektmanagerin. Sie begegnet der Welt mit einer lebensfrohen Offenheit, setzt sich für den Klimaschutz ein und unterstützt mit ihren Projekten bei atmosfair die globale Energiewende.

 

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Wenn ich nicht Physikerin geworden wäre...

wäre ich Linguistin, Journalistin oder Konditorin geworden.

 

Was bewegt Sie neben Physik und Arbeit?

Reisen (ohne Flugzeug), Kochen & Backen, Lindy Hop, draußen unterwegs sein

 

Welches Angebot der DPG schätzen Sie am meisten?

Vorträge zu den Themen Energiewende und Klimawandel

 

Welches war die letzte DPG-Veranstaltung, an der Sie teilgenommen haben?

„Physiker im Beruf“ mit Physiker:innen von atmosfair ☺️


Warum sollten sich PhysikerInnen verstärkt in den politischen Diskurs bzw. Alltag einbringen?

Ich wünsche unserer Welt mehr Richard Feynmans, Harald Leschs und Jacob Beautemps, die wissenschaftliche Erkenntnisse verständlich aufbereiten und Menschen für Physik und Wissenschaft begeistern. In Zeiten von alternativen Fakten und der rasanten Transformation unseres Planten durch den Klimawandel braucht es inspirierende Kommunikatoren mehr denn je.

 

Mit welchem Thema beschäftigte sich Ihre Abschlussarbeit?

Ich habe natürliche Farbstoffe wie zum Beispiel Kurkumin auf ihre Eignung für die Anwendung in organischen Solarzellen untersucht. Vermutlich gibt es im Labor heute immer noch gelbe Spuren davon…

 

Woran arbeiten Sie heute?

Heute entwickle und manage ich Klimaschutzprojekte bei atmosfair mit dem Ziel, die Energiewende global voranzutreiben.

 

Was möchten Sie dem wissenschaftlichen Nachwuchs mitgeben?

Während meines letzten Schuljahrs sprach ich mit einer jungen Physiklehrerin an meiner Schule über das Physikstudium und meine Selbstzweifel diesbezüglich. Daraufhin sagte sie zu mir „An der Uni kochen sie auch nur mit lauwarmem Wasser.“ Diesen Satz habe ich nie vergessen und vielleicht hätte ich mich ohne ihn nicht für das Physikstudium entschieden. In diesem Sinne möchte ich speziell den Frauen unter den Studierenden raten, sich nicht von überselbstbewussten Kommilitonen und dem Geschlechterungleichgewicht einschüchtern zu lassen.

Bild: © Christopher Fuess