Als Start-up zum Welterfolg. Entrepreneurship gestern und heute.

Diskussion
Datum:
Mo, 05.02.2018 18:30  –   Mo, 05.02.2018 20:00
Sprecher:
Prof. Dr. Johannes Bähr, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt; Dr. Carsten Mahrenholz, COLDPLASMATECH GmbH
Adresse:
Magnus-Haus Berlin
Am Kupfergraben 7, 10117 Berlin, Germany

Sprache:
Deutsch
Veranstaltungspartner:
Siemens Historical Institute
Kontaktperson:
Andreas Böttcher, , 030/201748-0
Externer Link:

Beschreibung

Wer sich mit der Historie großer Unternehmen beschäftigt, wird Zeuge spannender Entwicklungen, taucht ein in eine Abfolge von Höhen und Tiefen, Erfolgen und Misserfolgen, ökonomischen und gesellschaftlichen Veränderungen. Siemens ist eines dieser Unternehmen. Der Konzern und Vorreiter auf dem Gebiet der Elektrotechnik begann ganz klein, als Start-up. 170 Jahre später ist aus dem Zehn-Mann-Betrieb in der Berliner Schöneberger Straße 19 ein Global Player geworden, der die Innovations- und Technikgeschichte der Zeit entscheidend mitgeprägt hat. Doch was macht diesen Aufstieg an die Spitze aus? Was waren die Erfolgsfaktoren, die aus Werner von Siemens einen begnadeten Unternehmer gemacht haben, dessen Konzern noch heute in aller Welt erfolgreich ist? Und was können junge Firmen auch in unserer Zeit von diesem Mann lernen? Der renommierte Historiker und Werner-von-Siemens-Biograf Prof. Dr. Johannes Bähr und der erfolgreiche Start-up-Gründer Dr. Carsten Mahrenholz schlagen die Brücke zwischen dem Gestern, dem Heute und dem Morgen. Hier gibt es viele Parallelen: War es vor vielen Dekaden der Siemens-Gründer, der mit der Erfindung des elektrodynamischen Prinzips die moderne Elektrotechnik revolutionierte, so macht sich Carsten Mahrenholz mit seiner Firma COLDPLASMATECH daran, Plasma in der Medizin und der Biotechnologie einzusetzen – mit ehrgeizigen Zielen: Das junge Start-up-Unternehmen will bei Patienten chronische Wunden schließen und damit Millionen Menschen allein in Deutschland wieder gesund machen. Werner von Siemens und Carsten Mahrenholz – zwei Visionäre, die jeweils auf ihrem Gebiet Fortschritt aktiv gestaltet haben beziehungsweise dies heute tun. Erfahren Sie mehr, tauschen Sie sich mit uns über Themen aus, die uns alle angehen, und entdecken Sie, wie vielleicht auch Sie persönlich mit Ihren Ideen einen wertvollen Beitrag für unsere Zukunft leisten können. Welcher Ort könnte hierzu passender sein als das Berliner Magnus-Haus, in dem bereits seit über 170 Jahren Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zusammenkommen, um über relevante Fragen der Zeit zu diskutieren.

Prof. Dr. Johannes Bähr studierte Geschichte und Politikwissenschaft in Freiburg im Breisgau und München, wurde 1986 zum Dr. phil. promoviert und habilitierte 1998 an der Freien Universität Berlin. Er lehrt als außerplanmäßiger Professor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Zahlreiche Veröffentlichungen zeigen seine Expertise und sein Renommee auf dem Gebiet der Wirtschaft- und Unternehmensgeschichte. So hat er anlässlich des 200. Geburtstags von Werner von Siemens im Dezember 2016 mit einer umfassenden Biografie ein faszinierendes Bild dieses außergewöhnlichen Unternehmers gezeichnet, der ohne Zweifel zu den Wegbereitern der Moderne gehört und noch heute viele Start-up-Gründer inspiriert.

Dr. Carsten Mahrenholz studierte Biologie und schloss seine Studien an den Universitäten in Berlin und Cambridge mit einer Promotion in Chemie und einem Master of Business Administration ab. Nach seiner Tätigkeit als Berater für KMUs und wissenschaftliche Einrichtungen übernahm er die Leitung eines High-Tech-Transferunternehmens. Als Mitbegründer der COLDPLASMATECH GmbH im Jahr 2016 stieg er gemeinsam mit seinem Team zu einem Pionier der Plasmamedizin auf – einer Technologie, für die er zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Zusammen mit Spezialisten hat er ein medizinisches Gerät entwickelt, das Energie erzeugt und in eine Silikonauflage leitet. Dort wird Gas aufgeladen und in Plasma verwandelt, das wiederum in Wunden geleitet werden kann. Hier leistet es erstaunliche Dienste: Das Plasma regt zum einen die Regeneration von Zellen an und setzt die Wundheilung in Gang und tötet zum anderen Bakterien ab. Was sich nach Star-Trek anhört, kann bald schon Realität sein und Millionen von Menschen mit chronischen Wundbildungen helfen.

2018-02-05 PD Start-up.pdf