Übersicht der Preisträgerinnen und Preisträger

Übersicht der Preisträgerinnen und Preisträger

Max-Planck-Medaille

Die Max-Planck-Medaille ist die höchste Auszeichnung der DPG für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Physik. Die Auszeichnung besteht aus einer goldenen Medaille mit dem Porträt Max Plancks und einer auf Pergament handgeschriebenen Urkunde.

© MPI für Polymerforschung

Prof. Dr. Kurt Kremer
MPI für Polymerforschung, Mainz

„in Würdigung seiner bahnbrechenden Beiträge zur Simulation von mikroskopischen Modellen für Polymere. Dadurch wurden theoretische Fragestellungen in der Polymerphysik geklärt und unentbehrliche Werkzeuge für die Materialwissenschaften bereitgestellt.“

Kurt Kremer ist ein weltweit anerkannter Pionier der numerischen Simulation von Polymeren. Dadurch konnten theoretische Modelle, wie die Reptation von Edwards und de Gennes, verifiziert und erweitert werden. Polymer-Schmelzen, Elastomere und auch biologische Systeme wurden damit grundlegend besser verstanden. Ein wichtiger Durchbruch war die systematische Nutzung von Vielskalen- und Vergröberungsmethoden. Dadurch hat Kremer die Entwicklung von Simulationsverfahren für Modelle aus der weichen Materie massgeblich bestimmt.

Kurt Kremer studierte Physik an der Universität Köln und wurde dort 1983 promoviert. Nach Postdoc-Jahren an der KFA Jülich und bei Exxon Research habilitierte er sich 1988 an der Universität Mainz. Seit 1995 ist er Direktor am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz. Neben vielen weiteren Auszeichnungen erhielt Kremer den DPG Walter-Schottky-Preis 1992, den 2011 APS Polymer Physics Prize und den 2024 Bernie Alder CECAM Prize.

Die Auszeichnung wird im März 2026 während der 89. Jahrestagung der DPG in Erlangen verliehen.

Stern-Gerlach-Medaille

Die Stern-Gerlach-Medaille ist die höchste Auszeichnung der DPG für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der experimentellen Physik. Sie wird für Arbeiten aus dem gesamten Bereich der Physik vergeben. Die Auszeichnung besteht aus einer goldenen Medaille mit den Porträts von Otto Stern und Walther Gerlach und einer auf Pergament handgeschriebenen Urkunde.

© MPI for the Structure and Dynamics of Matter, Hamburg

Prof. Dr. Andrea Cavalleri
MPI für Struktur und Dynamik der Materie, Hamburg / University of Oxford, Vereinigtes Königreich

„für seine Pionierarbeiten zur lichtbasierten Steuerung von Quantenmaterialien, mit denen er bahnbrechende Beiträge zur Kontrolle emergenter Phänomene in der Festkörperphysik geleistet hat.“

Andrea Cavalleri hat mit bahnbrechenden Experimenten gezeigt, wie gezielte Anregungen mit Terahertz- und Femtosekundenlasern neue Quantenzustände - wie beispielsweise lichtinduzierte Änderung der Leitfähigkeit in kondensierter Materie - erzeugen können. Seine Arbeiten haben das Verständnis von Nichtgleichgewichts-Phasenübergängen revolutioniert und neue Perspektiven für Quantenmaterialien eröffnet. Er gilt als einer der weltweit führenden Pioniere der ultraschnellen Festkörperphysik.

Andrea Cavalleri studierte Elektrotechnik in Pavia (Italien) und wurde nach Forschungsaufenthalten in Essen, San Diego und Berkeley (USA) 2005 Professor in Oxford. Seit 2008 ist er Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft. Seine Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Max-Born-Preis 2015 und dem 2024 Europhysics Prize.

Die Auszeichnung wird im März 2026 während der 89. Jahrestagung der DPG in Erlangen verliehen.

Gentner-Kastler-Preis

Der Gentner-Kastler-Preis wird gemeinsam von der DPG und der Société Française de Physique verliehen. Er wird für besonders wertvolle wissenschaftliche Beiträge zur Physik jährlich abwechselnd einem Physiker / einer Physikerin mit Lebens- und Tätigkeitsmittelpunkt in Deutschland bzw. Frankreich zuerkannt.

© Privat

Prof. Dr. Paul Indelicato
Laboratoire Kastler Brossel, Ecole Normale Supérieure, Paris, Frankreich

„in Anerkennung seiner herausragenden Beiträge zur Atomphysik. Seine Forschung verbindet theoretische mit experimenteller Exzellenz – insbesondere in der Quantenelektrodynamik hochgeladener Ionen. Er hat die deutsch-französische Wissenschaftspartnerschaft beispielhaft gestärkt und Brücken zwischen Theorie und Experiment in der globalen Forschungsgemeinschaft gebaut.“

Paul lndelicato verbindet auf einzigartige Weise theoretische und experimentelle Spitzenforschung in der Präzisionsspektroskopie hochgeladener und exotischer Ionen. Seine bahnbrechenden Arbeiten zur Quantenelektrodynamik – vom Protonenradius-Rätsel bis zu metastabilen Zuständen – haben das Feld revolutioniert. Seine langjährigen Kollaborationen mit GSI/FAIR, dem MPI für Kernphysik Heidelberg und der Universität Mainz sind beispielhaft für die deutsch-französische Wissenschaftskooperation.

Paul Indelicato wurde 1983 an der damaligen Université Pierre et Marie Curie promoviert. 1997 wechselte er an das Laboratoire Kastler Brossel, dessen Direktor er von 2006 bis 2012 war. Heute ist er Directeur de recherche beim CNRS (Centre national de la recherche scientifique). Indelicato erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter Chevalier de la Légion d'Honneur und Fellow der American Physical Society.

Die Auszeichnung wird im März 2026 während der 89. Jahrestagung der DPG in Erlangen verliehen.

Max-Born-Preis

Der Max-Born-Preis wird für besonders wertvolle und aktuelle wissenschaftliche Beiträge zur Physik gemeinsam vom britischen Institute of Physics (IOP) und der DPG in Erinnerung an das Wirken Max Borns in Großbritannien und Deutschland verliehen. Er wird jährlich abwechselnd einem Physiker / einer Physikerin mit Lebens- und Tätigkeitsmittelpunkt in Deutschland bzw. Großbritannien zuerkannt.

© David Ausserhofer

Prof. Dr. Roderich Moessner
MPI für Physik komplexer Systeme, Dresden

„in Anerkennung seiner herausragenden Beiträge zur theoretischen Festkörper-, statistischen und Vielteilchenphysik. Seine bahnbrechenden Arbeiten zu Spin-Liquids, Ladungsstreifen in Quanten-Hall-Systemen und frustriertem Magnetismus liefern grundlegende Einsichten in neue physikalische Phänomene und prägen die topologische Festkörperphysik weltweit.“

Roderich Moessners Arbeiten enthüllen neue physikalische Phänomene und prägen die topologische Festkörperphysik weltweit. Er ist insbesondere für seine grundlegenden theoretischen Arbeiten zu Spin-Flüssigkeiten, frustriertem Magnetismus und der Vorhersage von Ladungsstreifen in Quanten-Hall-Systemen bekannt und hat kürzlich diskrete Zeitkristalle mit Hilfe von Google's Sycamore-Quantencomputer entdeckt.

Roderich Moessner studierte an der University of Oxford, Vereinigtes Königreich, und schloss dort 1997 seine Promotion in theoretischer Physik unter John T. Chalker ab. Nach weiteren Jahren als Junior Research Fellow wechselte er an die Princeton University. Von 2001 bis 2006 forschte er am Centre national de la recherche scientifique und kehrte anschließend nach Oxford zurück. 2007 wurde er Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik komplexer Systeme und ist seit 2008 ebenfalls Honorarprofessor an der Technischen Universität Dresden.

Die Auszeichnung wird 2026 in Großbritannien verliehen.

Herbert-Walther-Preis

Der Herbert-Walther-Preis ehrt herausragende Beiträge in der Quantenoptik und der Atomphysik sowie hervorragende Leistungen in der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft. Der Preis wird gemeinsam von der OPTICA (früher OSA) und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) in Erinnerung an Herbert Walther vergeben, der in den USA und in Deutschland mit großem Erfolg geforscht und sich durch sein Wirken für die OPTICA und DPG in hervorragender Weise verdient gemacht hat. Die Verleihung erfolgt jährlich abwechselnd in den USA und in Deutschland.

© Innovaxiom

Prof. Dr. Antoine Browaeys
Ecole Polytechnique, Institut d'Optique, Palaiseau, France

„Für die Entwicklung der Neutralatomplattform basierend auf einzelnen Atomen in optischen Pinzetten und ihren Einsatz für vorzüglich kontrollierte Quantensimulationen von Vielteilchenproblemen sowie als Plattform für skalierbare Quantencomputer. -- For the realization of arrays of single neutral atoms held in optical tweezers as a platform for exquisitely controlled quantum simulation of many-body physics, and their development as a candidate platform for scalable quantum computation. “

Antoine  Browaeys ist einer der weltweit führenden Experimentalphysiker im Bereich der kontrollierten Quantensimulation mit neutralen Atomen. Durch Anregung in Rydberg-Zustände realisierte er erste Gatteroperationen und simulierte unter anderem topologisch geschützte Quantenphasen. Seine Plattform erlaubt die Untersuchung von Vielteilchenphysik jenseits klassischer Simulationen und bildet die Basis für skalierbare Quantencomputer.

Antoine Browaeys wurde im Jahr 2000 am Laboratoire Charles Fabry an der Université Paris-Sud promoviert. Als Postdoc forschte er am National Institute of Standards and Technology (NIST) in Boulder, Colorado. 2003 nahm er als Research Fellow am Institute d‘Optique in Palaiseau seine Arbeit auf. Seit 2013 ist er Forschungsdirektor am Nationalen Forschungszentrum (CNRS) und leitet die Forschungsgruppe ‘Quantenoptik – Atome’.

Die Auszeichnung wird im März 2025 während der DPG-Frühjahrstagung in Mainz verliehen.

DPG-Technologietransferpreis

Der Technologietransferpreis wird an die am Technologietransfer beteiligten Parteien, also an das Institut, aus dem die Technologie kommt, an die für den Technologietransfer verantwortliche Stelle und an das die Technologie umsetzende Unternehmen, gemeinsam verliehen. Die Auszeichnung besteht aus je einem Glaspokal und je einer Urkunde.

© Candy Welz

Munich Quantum Valley e.V.

QuantumDiamonds GmbH

TU Munich School of Natural Science

„für die wegweisende Entwicklung innovativer Quantensensorik für die Fehleranalyse und Messtechnik in der Halbleiterindustrie.“

Die Preisträger wenden auf herausragenden Weise fortschrittliche Quantensensorik zur Messung kleinster Magnetfelder und Ströme für die präzise Fehlersuche in integrierten Schaltungen an. Dieser innovative Ansatz ermöglicht eine bisher unereichte Fehlererkennung und -lokalisierung in der modernen Chipentwicklung und -fertigung. Der erfolgreiche Transfer der Technologie in die Anwendung erlaubt es bereits drei Jahre nach Gründung der Firma, neue Chiparchitekturen präziser und schneller zu charakterisieren.

Die Auszeichnung wird im März 2026 während der DPG-Frühjahrstagung der DPG in Dresden verliehen.

Robert-Wichard-Pohl-Preis

Der Robert-Wichard-Pohl-Preis wird für hervorragende Beiträge zur Physik verliehen, die eine besondere Ausstrahlung auf andere Disziplinen in Wissenschaft und Technik haben, für außergewöhnliche Leistungen in der Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnis in der Lehre, im Unterricht und in der Didaktik der Physik. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 5.000 Euro und einer Urkunde.

© Philipp Benjamin

Prof. Dr. Matthias Bartelmann
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

„in Anerkennung seiner herausragenden Forschung in der theoretischen Astrophysik und Kosmologie, die durch mehrere exzellente Lehrbücher der theoretischen Physik sowie zahlreiche populärwissenschaftliche Beiträge eine breite Wirkung zur Förderung der Physik entfaltet hat.“

Matthias Bartelmann ist ein international renommierter theoretischer Astrophysiker mit herausragendem wissenschaftlichem Werk. Neben bedeutenden Forschungsbeiträgen hat er durch seine Autorenschaft an einem mehrbändigen Standardwerk der universitären Physiklehre Maßstäbe gesetzt. Vorlesungen zur theoretischen Physik und weitere Bücher und Vorträge inspirieren Studierende und Lehrkräfte. Zahlreiche populärwissenschaftliche Artikel fördern das Verständnis der Physik weit über die Fachwelt hinaus.

Nach Studium, Promotion und Habilitation an der LMU München arbeitete Matthias Bartelmann am Max-Planck-Institut für Astrophysik und am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics. Seine Forschung umfasst Kosmologie, Strukturbildung und Gravitationslinsen. Matthias Bartelmann ist seit 2003 Professor für Theoretische Astrophysik an der Universität Heidelberg und war dort u. a. Dekan der Fakultät für Physik und Astronomie sowie Mitglied des Universitätsrats. Bartelmann ist Träger der Otto-Hahn Medaille, mehrerer Lehrpreise sowie des Ludwig-Biermann-Preises.

Die Auszeichnung wird im März 2026 während der 89. Jahrestagung der DPG in Erlangen verliehen.

Walter-Schottky-Preis

Der Walter-Schottky-Preis dient der Auszeichnung einer in den letzten beiden Jahren, bevorzugt im letzten Jahr, auf dem Gebiet der Festkörperforschung veröffentlichten, hervorragenden Arbeit eines oder mehrerer junger Physiker:innen. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 10.000 Euro und einer Urkunde.

© Jan Hosan

Prof. Dr. Marcel Reutzel
Georg-August-Universität Göttingen / Philipps-Universität Marburg

„für die Beobachtung von Floquet-Zuständen in Graphen mittels ultraschneller Impulsmikroskopie.“

Marcel Reutzel hat mittels ultraschneller Impulsmikroskopie beeindruckende Ergebnisse erzielt, die wesentlich zum Verständnis von lichtinduzierten Floquet-Zuständen in Graphen beigetragen haben. Durch zeitaufgelöste Messung der elektronischen Bandstruktur konnte so die Wechselwirkung zwischen Licht und Materie in Graphen entschlüsselt werden. Diese Arbeit eröffnet neue Wege zur Kontrolle elektronischer Eigenschaften und für das Verständnis neuartiger lichtinduzierter Phasen in der Festkörperphysik.

Marcel Reutzel studierte Physik an der Philipps-Universität Marburg und wurde dort 2016 bei Uli Höfer promoviert. Nach einem Postdoc-Aufenthalt von 2017 bis 2019 bei Hrvoje Petek wechselte er als Nachwuchsgruppenleiter zu Stefan Mathias, Göttingen, um an Elektronendynamik in 2D-Materialien mittels Impulsmikroskopie zu forschen. Seit 2025 ist er Professor an der Philipps-Universität Marburg.

Die Auszeichnung wird im März 2026 während der DPG-Frühjahrstagung der DPG in Dresden verliehen.

Gaede-Preis

Der Gaede-Preis, 1985 von Dr. Manfred Dunkel gestiftet, wird durch die Gaede-Stiftung finanziert und von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft e.V. (DPG) vergeben. Seit 2017 zählt der Gaede-Preis zu den genuinen DPG-Preisen. Der Preis wird in der Regel auf der DPG-Frühjahrstagung der Sektion Kondensierte Materie (SKM) überreicht. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von bis zu 10.000 Euro, einem durch Leybold gestifteten Modell der ersten Molekularluftpumpe von Prof. Wolfgang Gaede und einer Urkunde.

© Privat

Dr. Anna Rosławska
MPI für Festkörperforschung, Stuttgart

„für ihre bahnbrechenden Arbeiten zur Licht-Materie-Wechselwirkung auf atomarer Skala, insbesondere Lumineszenz von Einzelmolekülen.“

Anna Rosławska nutzt die Kombination von Rastertunnelmikroskopie und Lichtdetektion mit hoher Zeitauflösung und untersucht detailliert Mechanismen, die die Licht-Materie-Wechselwirkung in Prozessen wie der Photosynthese steuern. Zu ihren herausragenden Errungenschaften zählen u. a. die Auflösung von Lumineszenz auf atomarer Skala und die Erforschung der Dynamik einzelner Elektronen.

Anna Rosławska studierte Physik und Nanotechnologie in Gdańsk. Sie war danach am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart tätig und wurde 2019 an der EPFL Lausanne promoviert. Anschließend war sie Postdoc mit einem Marie-Skłodowska-Curie-Stipendium am IPCMS in Strasbourg. 2023 kehrte sie nach Stuttgart zurück, wo sie derzeit die Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe „Atomic Scale Optics“ leitet.

Die Auszeichnung wird im März 2026 während der DPG-Frühjahrstagung in Dresden verliehen.

Gustav-Hertz-Preis

Der Gustav-Hertz-Preis soll eine hervorragende, kürzlich abgeschlossene Arbeit eines oder mehrerer junger Physiker:innen auszeichnen und so dem Ansporn des Nachwuchses dienen. Dabei soll die auszuzeichnende Arbeit aus den Gebieten der experimentellen oder theoretischen Physik stammen, einen gewissen Abschluss zeigen und neue Erkenntnisse enthalten. "Erkenntnis" wird dabei nicht allein im Sinne der Grundlagen verstanden, sondern es werden auch Ergebnisse im Sinne der Anwendung und Praxis gewertet. Als "junge Physiker:innen" werden auch solche mit abgeschlossener Promotion und in besonderen Fällen mit abgeschlossener Habilitation verstanden, sofern ihnen zum Zeitpunkt des Vorschlags kein Angebot einer Lebensstellung als Hochschullehrer:in oder einer leitenden Stellung in einem hochschulfreien Forschungsinstitut oder in der Industrie vorliegen. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 7.500 Euro und einer Urkunde.

© Clara C. Wanjura

Dr. Clara Christina Wanjura
MPI für die Physik des Lichts, Erlangen

„in Anerkennung ihrer bahnbrechenden Beiträge zu neuartigen Phänomenen und deren Anwendungen in komplexen photonischen Systemen. Ihre Entwicklung eines allgemeinen Designprinzips für neuromorphe optische Systeme sowie ihre grundlegenden Ergebnisse zum topologischen Transport entfalten in der wissenschaftlichen Gemeinschaft eine starke Wirkung.“

Clara Christina Wanjura verknüpfte und brachte mit ihren kreativen Ideen zwei Gebiete entscheidend voran: die neuromorphen Systeme, die den Energiebedarf von Rechenoperationen reduzieren sollen, und die sogenannte nicht-hermiteschen Topologie von offenen Systemen, die Energie mit der Umgebung austauschen können.

Nach ihrem Studium an der Universität Ulm wechselte Clara Wanjura nach Cambridge, wo sie von 2018 bis 2022 als Doktorandin am Cavendish Laboratory forschte. Sie kehrte daraufhin nach Deutschland zurück, wo sie bis Ende 2024 am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts als Postdoktorandin in der Theorie-Abteilung arbeitete. Seitdem ist sie Minerva Fast Track Gruppenleiterin am selben Institut.

Die Auszeichnung wird im März 2026 während der 89. Jahrestagung der DPG in Erlangen verliehen.

Hertha-Sponer-Preis

Der Hertha-Sponer-Preis wird für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Physik an eine Wissenschaftlerin vergeben. Der Preis soll vor allem jüngere Wissenschaftlerinnen durch öffentliche Auszeichnung ermutigen und so mehr Frauen für die Physik gewinnen. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 3.000 Euro und einer Urkunde.

© Antonia Wessela/Fotofabrik Dresden

Dr. Maria Azhar
Universität Duisburg-Essen

„für prägende theoretische Beiträge zu dreidimensionalen topologischen Strukturen einschließlich der Vorhersage neuer magnetischer Texturen wie Schraubenversetzungen, die das Verständnis von Topologie im Magnetismus und komplexer magnetischer Phasen sowie deren Anwendungen befördern.“

Maria Azhar hat mit großer Originalität wichtige Beiträge zum Verständnis komplexer Spinstrukturen in magnetischen Materialien geleistet. Bereits während ihrer Promotion lieferte sie grundlegende Einblicke in den nichtkollinearen Magnetismus. In weiteren Arbeiten sagte sie Schraubenversetzungen in Helimagneten vorher und trug jüngst wesentlich zur topologischen Klassifizierung dreidimensionaler magnetischer Strukturen bei, die die internationale Entwicklung des Feldes prägen.

Maria Azhar studierte Physik in Islamabad und schloss anschließend das „Top Master Nanoscience“-Programm an der Rijksuniversiteit Groningen, Niederlande, ab. Im Anschluss wurde sie dort bei Prof. Maxim Mostovoy zu nichtkollinearem Magnetismus promoviert. Zudem forschte sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Karlsruher Institut für Technologie und ist seit August 2023 Postdoktorandin an der Universität Duisburg-Essen.

Die Auszeichnung wird im März 2026 während der 89. Jahrestagung der DPG in Erlangen verliehen.

Georg-Simon-Ohm-Preis

Der Georg-Simon-Ohm-Preis soll eine hervorragende, kürzlich abgeschlossene Arbeit eines Studenten oder einer Studentin der physikalischen Technik oder verwandter Studiengänge an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) auszeichnen und so dem Ansporn des physikalisch-technischen Nachwuchses dienen. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 1.500 Euro und einer Urkunde.

Der Preis wird im Jahr 2026 nicht verliehen.

Georg-Kerschensteiner-Preis

Der Georg-Kerschensteiner-Preis kann für hervorragende Leistungen auf folgenden, der Vermittlung der Physik dienenden Gebieten, verliehen werden: a) Lehre im Bereich Schule, Hochschule und Weiterbildung, b) Erforschung der Lehr- und Lernprozesse im Physikunterricht und c) Entwicklung und Erforschung neuer Konzepte und Medien für die Lehre und deren wissenschaftliche Evaluation. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 3.000 Euro und einer Urkunde.

© Beatrice Treydal

Prof. Herbert Dreiner, Ph.D.
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

„in Würdigung seiner Beiträge zur Vermittlung der Physik mit großer öffentlicher Wirkung. Durch Entwicklung neuer Konzepte und Experimente für mehr als 150 Physik-Shows und sein Engagement an Schulen, fördert er die didaktische Fortbildung von Studierenden und Lehrkräften.“

Herbert Dreiner begeistert seit zirka 25 Jahren mit der von ihm gegründeten Bonner Physikshow ein internationales Publikum. Gemeinsam mit über 300 Studierenden entwickelte er mehr als 150 kreative Shows und ein Physik-Musical. Sein außergewöhnliches Engagement fördert physikalisches Verständnis, Kreativität und Freude an Wissenschaft in Schule, Hochschule und Öffentlichkeit.

Herbert Dreiner studierte Physik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und wurde 1989 an der University of Wisconsin–Madison, Vereinigte Staaten, in theoretischer Teilchenphysik promoviert. Nach Forschungsaufenthalten in Hamburg, Oxford und Zürich war er Senior Scientist am Rutherford Appleton Laboratory. Seit 2000 ist er Professor für Physik an der Universität Bonn.

Die Auszeichnung wird im März 2026 während der 89. Jahrestagung der DPG in Erlangen verliehen.

Preis für herausragende Leistungen in der Vermittlung der Physik an Schulen (DPG-Lehrerpreis)

Dieser Preis wird für herausragende Leistungen in der Gestaltung und Weiterentwicklung von Physikunterricht an Schulen vergeben, beispielsweise für Leistungen, die in besonderem Maße geeignet sind, Schülerinnen und Schüler für das Fach Physik zu motivieren, die Bedeutung der Physik für das Leben und Zusammenleben der Menschen aufzuzeigen sowie Talente für die Physik zu erschließen. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von je 500 Euro und je einer Urkunde.

Der Preis wird im Jahr 2026 nicht verliehen.

Schülerinnen- und Schülerpreis (IYPT)

Der Preis wird an Schülerinnen und Schüler für besondere physikalische Leistungen verliehen. Es werden die fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer des deutschen Nationalteams des International Young Physicists' Tournament ausgezeichnet. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 500 Euro, einer Urkunde, einem Jahres-Abonnement der Mitgliederzeitschrift der DPG und einer Einladung zur DPG-Jahrestagung.

© Liane Brandt/GYPT

Benedikt Baum
Hans-Thoma-Gymnasium, Lörrach

Benjamin Graf
Hochfranken-Gymnasium Naila

Rusheel Sai Nuthalapati
Berlin International School

Maxim Rasch
Hans-Thoma-Gymnasium, Lörrach

Alan Stranjak
Emil-von-Behring-Gymnasium, Spardorf bei Erlangen

„Die Verleihung erfolgt in Würdigung der Leistungen, die sie 2025 als Mitglieder des deutschen Teams beim International Young Physicists' Tournament (IYPT) in Lund, Schweden, erzielt haben. “

Die Auszeichnung wird im März 2026 während der 89. Jahrestagung der DPG in Erlangen verliehen.

Schülerinnen- und Schülerpreis (PhysikOlympiade)

Der Preis wird an Schülerinnen und Schüler für besondere physikalische Leistungen verliehen. Er wurde 1982 - 1991 von der Physikalischen Gesellschaft der DDR vergeben und von der DPG übernommen. Es werden die fünf besten deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der jährlichen PhysikOlympiade ausgezeichnet. Die Auszeichnung besteht aus einem Preisgeld von 500 Euro, einer Urkunde, einem Jahres-Abonnement der Mitgliederzeitschrift der DPG und einer Einladung zur DPG-Jahrestagung.

© IPhO - IPN

Constantin Alexandru Corduban
Werner-von-Siemens-Gymnasium, Magdeburg

Oliver Eckstädt
Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium, Dresden

Florian Fieker
Carl-Zeiss-Gymnasium Jena

Lasse Jungermann
Max-Planck-Gymnasium, Groß-Umstadt

Dmytro Mintenko
Max-von-Laue-Gymnasium, Koblenz

„Die Verleihung erfolgt in Würdigung der Leistungen, die sie als Mitglieder des deutschen Teams bei der 55. Internationalen PhysikOlympiade (IPhO) in Paris, Frankreich, erzielt haben. “

Die Auszeichnung wird im März 2026 während der 89. Jahrestagung der DPG in Erlangen verliehen.