Nobelpreis für Physik

Das Bild zeigt die Preisverleihung von oben. Man sieht mehrere Stuhlreihen, mit Blick auf eine Bühne.

Alexander Mahmoud/Nobel Media AB

Seit 1901 verlieh die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften insgesamt 117 Nobelpreise für Physik. 47 Wissenschaftler erhielten den Preis allein, 32 Preise wurden von zwei sowie 38 von drei Preisträgern geteilt. Dieses Jahr wurde der Nobelpreis für Physik „für experimentelle Methoden zur Erzeugung von Attosekunden-Lichtpulsen für die Untersuchung der Elektronendynamik in Materie” an Pierre Agostini von der Ohio State University, Ferenc Krausz vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik und der Ludwig-Maximilians-Universität München und Anne L’Huillier von der Universität Lund verliehen.

Ein älterer Mann mit Vollbart sitzt auf einem aufwendig gestalteten Sessel.

Alfred Nobel

Insgesamt erhielten bislang 224 Wissenschaftler den Preis für bedeutende Entdeckungen und Erfindungen – John Bardeen sogar zweimal. Den ersten Nobelpreis für Physik bekam Wilhelm Conrad Röntgen im Jahr 1901 für die Entdeckung der nach ihm benannten Röntgenstrahlung. Der jüngste Preisträger war William Lawrence Bragg mit gerade einmal 25 Jahren, der älteste Arthur Ashkin mit 96 Jahren. Unter den bisherigen Preisträgern befinden sich nur fünf Frauen: Marie Curie im Jahr 1903, Maria Goeppert-Mayer im Jahr 1963, Donna Strickland im Jahr 2018, Andrea Ghez im Jahr 2020 und Anne L’Huillier im Jahr 2023.

Jedes Jahr beauftragt das Nobelpreiskomitee rund dreitausend ausgewählte Personen – Professoren von Universitäten auf der gesamten Welt, Nobelpreisträger sowie Mitglieder der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften – damit, neue Kandidaten vorzuschlagen. Nach einer Vorauswahl lässt das Nobelpreiskomitee die Arbeiten der Nominierten von Experten des jeweiligen Fachbereichs bewerten. Wer den Preis erhält, wurde dieses Jahr am 3. Oktober bekannt gegeben. Die Verleihung des Nobelpreises findet dann am 10. Dezember in Stockholm statt.


Der Nobelpreis für Physik 2023 geht an Pierre Agostini, Ferenc Krausz und Anne L’Huillier „für experimentelle Methoden zur Erzeugung von Attosekunden-Lichtpulsen für die Untersuchung der Elektronendynamik in Materie”.

Der Nobelpreis für Physik 2022 ging an Alain Aspect, John F. Clauser und Anton Zeilinger „für Experimente mit verschränkten Photonen, Nachweise der Verletzung der Bell‘schen Ungleichung und Pionierarbeiten auf dem Gebiet der Quanteninformation”.

Der Nobelpreis für Physik 2021 ging zur Hälfte an Syukuro Manabe und Klaus Hasselmann „für das physikalische Modellieren des Klimas der Erde, die quantitative Analyse von Variationen und die zuverlässige Vorhersage der Erderwärmung” und zur anderen Hälfte an Giorgio Parisi „für die Entdeckung des Zusammenspiels von Unordnung und Fluktuationen physikalischer Systeme von der atomaren bis hin zur planetarischen Ebene”.

Der Nobelpreis für Physik 2020 wurde zur Hälfte an Roger Penrose verliehen „für die Entdeckung, dass die Bildung von Schwarzen Löchern eine robuste Vorhersage der Allgemeinen Relativitätstheorie ist“, zur anderen Hälfte gemeinsam an Reinhard Genzel und Andrea Ghez „für die Entdeckung eines supermassereichen, kompakten Objekts im Zentrum der Milchstraße“.

Der Nobelpreis für Physik 2019 ging zur Hälfte an James Peebles, zur anderen Hälfte gemeinsam an Michel Mayor und Didier Queloz für ihre „Beiträge zum Verständnis des Universums und des Platzes der Erde im Kosmos“.

Der Nobelpreis für Physik 2018 wurde zur Hälfte an Arthur Ashkin „für die Entwicklung optischer Pinzetten und deren Anwendung in der Biologie“ verliehen, zur anderen Hälfte gemeinsam an Gérard Mourou und Donna Strickland „für die Entwicklung einer Methode, mit der sich hochenergetische, ultrakurze optische Pulse erzeugen lassen“.

Der Nobelpreis für Physik 2017 wurde zur Hälfte an Rainer Weiss verliehen, zur anderen Hälfte gemeinsam an Barry C. Barish und Kip S. Thorne „für entscheidende Beiträge zum LIGO-Detektor und die Beobachtung von Gravitationswellen“.

Der Nobelpreis für Physik 2016 ging zur Hälfte an David J. Thouless und zur anderen Hälfte an F. Duncan M. Haldane und J. Michael Kosterlitz „für die theoretische Entdeckung von topologischen Phasenübergängen und topologischen Phasen von Materie”.

Den Nobelpreis für Physik 2015 erhielten Takaaki Kajita und Arthur B. McDonald „für die Entdeckung der Neutrinooszillation, die zeigt, dass Neutrinos Masse besitzen“.

Der Nobelpreis für Physik 2014 ging an Isamu Akasaki, Hiroshi Amano und Shuji Nakamura „für die Erfindung effizienter blauer LEDs, die den Weg zu energiesparenden weißen Lichtquellen ebneten“.

Der Nobelpreis für Physik 2013 wurde an François Englert und Peter Higgs verliehen – „für die theoretische Entdeckung eines Mechanismus, der zu unserem Verständnis des Ursprungs der Masse subatomarer Teilchen beiträgt und der kürzlich durch die Entdeckung des vorhergesagten Elementarteilchens durch die ATLAS- und CMS-Experimente am Large Hadron Collider des CERN bestätigt wurde“.

Den Nobelpreis für Physik 2012 erhielten Serge Haroche sowie David Wineland „für die Entwicklung bahnbrechender experimenteller Methoden, die es ermöglichen, Quantensysteme zu manipulieren“.

Der Nobelpreis für Physik 2011 ging zur Hälfte an Saul Perlmutter und zur anderen Hälfte an Brian P. Schmidt und Adam G. Riess „für die Entdeckung der beschleunigten Expansion des Universums durch Beobachtungen weit entfernter Supernovae“.

Den Nobelpreis für Physik 2010 bekamen zu gleichen Teilen Andre Geim und Konstantin Novoselov „für grundlegende Experimente mit dem zweidimensionalen Material Graphen“.

Der Nobelpreis für Physik 2009 ging zur Hälfte an Charles Kao „für seine bahnbrechenden Erfolge auf dem Gebiet der Lichtleitung mittels Fiberoptik für optische Kommunikation“ und zur anderen Hälfte an Willard S. Boyle und George E. Smith „für die Erfindung des CCD-Sensors“.

Der Nobelpreis für Physik 2008 wurde zur Hälfte an Yoichiro Nambu „für die Entdeckung des Mechanismus der spontanen Symmetriebrechung in der Elementarteilchenphysik“ verliehen und zur anderen Hälfte an Makoto Kobayashi und Toshihide Maskawa „für die Entdeckung des Ursprungs der gebrochenen Symmetrie, welche die Existenz von mindestens drei Quarkfamilien voraussagt“.

Den Nobelpreis für Physik 2007 erhielten Albert Fert und Peter Grünberg „für die Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands“.

Den Nobelpreis für Physik 2006 bekamen John C. Mather und George F. Smoot „für die Untersuchung der kosmischen Hintergrundstrahlung“.

Der Nobelpreis für Physik 2005 ging zur Hälfte an Roy J. Glauber „für seinen Beitrag zur quantenmechanischen Theorie der optischen Kohärenz“ und zur anderen Hälfte an John L. Hall und Theodor W. Hänsch „für ihre Beiträge zur Entwicklung der auf Laser gegründeten Präzisionsspektroskopie, einschließlich der optischen Frequenzkammtechnik“.

Quelle: https://www.weltderphysik.de/thema/nobelpreis/