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WSRE 2023: 25. Workshop Software-Reengineering & -Evolution

Datum und Uhrzeit

08.03.2023, 10:00 - 10.03.2023, 19:00
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Beschreibung

Veranstaltung der GI-Fachgruppe Software-Reengineering (SRE)

Bad-Honnef 08. - 10. März 2023

   physikzentrum bad-honnef

 

Aktuelles

 

Was sind die Ziele des WSRE und der Fachgruppe Software-Reengineering (SRE)?

Unser Ziel ist die Förderung der Zusammenarbeit und der fachliche Austausch zwischen Forschung und Praxis im deutschsprachigen Raum zu den Themen „Software-Reengineering“, „Software-Wartung“ und „Software-Evolution“. Darunter verstehen wir prinzipiell alle Aktivitäten, deren Ziel die Analyse, Visualisierung, Bewertung, Verbesserung, Migration und Weiterentwicklung von größeren und kleineren Software-Systemen ist. Die Workshops „Software-Reengineering & -Evolution (WSRE)“ im Physikzentrum Bad Honnef wurde mit dem ersten WSR 1999 von Jürgen Ebert und Franz Lehner ins Leben gerufen, um neben den erfolgreichen internationalen Tagungen im Bereich Reengineering (ICSM, ICPC, MSR, SANER, etc.) auch ein deutschsprachiges Diskussionsforum zu schaffen. Der Fokus des WSR hat sich neben dem "klassischen" Reengineering auch auf das Gebiet der Software-Evolution erweitert. Der Begriff "Evolution" wurde daher mit dem 16. WSRE in den Workshop-Titel übernommen.

Ziel der Treffen ist es, einander kennen zu lernen und auf diesem Wege auch eine Basis der Kooperation zu schaffen, so dass das Themengebiet weiteren Fortschritt und Konsolidierung erfährt. Inzwischen hat sich der WSRE (durchgeführt als Low-Cost-Workshop ohne eigenes Budget) als zentrales deutschsprachiges Forum zum Thema Reengineering etabliert. Damit trägt der WSRE maßgeblich zur Bildung und Erhaltung der deutschsprachigen Reengineering-Community bei. Auch war der WSRE die Keimzelle der GI-Fachgruppe Software-Reengineering. Im Rahmen des WSRE findet auch die jährliche Sitzung der GI-Fachgruppe "Software-Reengineering (SRE)" statt. Bitte tragen auch Sie dazu bei, den WSRE und die Fachgruppe SRE weiterhin erfolgreich zu machen, indem Sie interessierte Kollegen und Bekannte auf den Workshop hinweisen.

 

Warum treffen wir uns zum 25. Mal?

Unser Ziel ist die Förderung der Zusammenarbeit und der Austausch zwischen Forschung und Praxis im deutschsprachigen Raum zu den Themen "Software-Reengineering", "Software-Wartung" und "Software-Evolution". Darunter verstehen wir prinzipiell alle Aktivitäten rund um die Analyse, Bewertung, Visualisierung, Verbesserung, Migration und Weiterentwicklung von Software-Systemen.

Wir laden Forscher*innen und Praktiker*innen herzlich ein, beim WSRE über Erfahrungen, Projekte, Forschungsergebnisse, Methoden und Werkzeuge in diesem Bereich zu berichten, ihre aktuellen Arbeiten vorzustellen und in einem offenen Umfeld konstruktiv zu diskutieren.

 

Was ist dieses Jahr besonders?

  • 25-jähriges Jubiläum: Seit nunmehr 25 Jahren bietet der WSRE eine Plattform für Forscher*innen und Praktiker*innen, um sich über alle Themen rund um das Reengineering auszutauschen. Das wollen wir durch dedizierte Formate wie Impulsvorträge und ein Panel zu zukünftigen Herausforderungen des Software-Reengineering gebührend feiern.
  • Student Paper Award: Wir rufen insbesondere den studentischen Nachwuchs (Bachelor- oder Master-Studierende) auf, Beiträge einzureichen und werden den besten Beitrag in dieser Kategorie prämieren. (Call for Student Papers)
  • Vorträge: Einblick in sowie Rückblick und Ausblick auf interessante Arbeiten und Ergebnisse rund ums Software-Reengineering und verwandte Themen aus Forschung und Praxis. Lernen und Diskutieren!
  • Networking: Interaktive Programmpunkte zum direkten Austausch und zur Vernetzung zwischen den Teilnehmer*innen inklusive eines Social Events und eines Conference Dinners.

Keynote

Bild des Keynote-Speakers Dr. Elmar Jürgens von der CQSE GmbH

Dr. Elmar Jürgens (CQSE)

Vom Wiegen allein wird die Sau nicht fett - Was bedeutet das für unsere Analysewerkzeuge?

Ich habe vor 15 Jahren als Doktorand zum ersten Mal eigene statische Qualitätsanalysen in der Praxis durchgeführt. Mich hat damals fasziniert, welche Einblicke mir die Ergebnisse in die Entwicklungsprozesse und Probleme in erfolgreichen Organisationen erlaubten.

Oft haben sie mir jedoch gezeigt, dass die Vorstellung, die ich als Forscher von der Praxis hatte, und von der sich die Anforderungen für unsere Analysewerkzeuge abgeleitet haben, bestenfalls unvollständig war. Als wir beispielsweise Clone Detection bei einem unserer ersten Industriepartner eingesetzt haben, haben wir hunderttausende Zeilen Code gefunden, die zwischen mehreren Abteilungen in dreifacher Kopie gepflegt wurden. Und bei denen nachweislich kritische Fehler nur teilweise behoben waren. Unser Vorschlag, hierfür gemeinsame Komponenten einzuführen, rief jedoch zu unserer Überraschung wenig Begeisterung hervor: Die drei Kopien waren entstanden, weil die Organisation vorher mit der Pflege dieser Funktionalität in einer gemeinsamen Komponenten gescheitert war. Was dieser Partner wirklich brauchte, waren funktionierende Ansätze für Management von Duplikaten, nicht für die Erkennung. Das stellt aber ganz andere Anforderungen an die Analyse, als die reine Erkennung von Duplikaten.

Heute bekomme ich diese Einblicke öfter. Unsere Firma beschäftigt inzwischen 60 Mitarbeiter, von denen knapp die Hälfte in Software Engineering promoviert hat. Wir alle arbeiten ausschließlich an der Entwicklung oder dem Einsatz von Qualitätsanalysen. Aus unseren Forschungsprototypen ist inzwischen ein kommerzielles Analysewerkzeug geworden, das eine Vielzahl der Analyseansätze aus unserer Community implementiert. Es wird von Entwicklern und Testern weltweit täglich eingesetzt, von KMUs bis hin zu DAX-Konzernen, von Behörden bis zu Unternehmen im Silicon Valley. Auch 15 Jahre später fasziniert mich, welche Ergebnisse und Überraschungen unsere Analysen in der Praxis zu Tage fördern.

Und immer noch zwingen mich die dabei gewonnenen Einblicke regelmäßig, mein Verständnis der Anforderungen an Qualitätsanalysen weiterzuentwickeln. Konkret heißt das oft, dass wir fundamentale Annahmen, die der Architektur unserer Analysen zugrundelagen, über den Haufen werden müssen. In andere Worten, wir müssen unser eigenes Werkzeug Re-Engineeren.

In dieser Keynote möchte ich zentrale Erkenntnisse aus dem Einsatz von Qualitätsanalysen teilen und vorstellen, wie sie mein Verständnis verändert haben, was ein gutes Analysewerkzeug ausmacht.

Wann und wo?

Der Workshop findet vom 8.-10. März 2023 am traditionellen Ort im Physikzentrum in Bad Honnef statt. Die Unterbringung der Teilnehmer erfolgt wie üblich im Physikzentrum: https://www.dpg-physik.de/dpg/pbh/.

Aufgrund der möglicherweise geltenden Corona-Bestimmungen behalten wir uns kurzfristige Änderungen am Format (hybrid, virtuell) und, falls notwendig, auch am Termin und Ort des Workshops vor. Sollten sich dadurch Änderungen ergeben werden über die Webseite und die Mailingliste https://fg-sre.gi.de/weiteres/mailingliste bereitgestellt.

 

Wie reiche ich einen Beitrag ein?

Eingereicht werden können Erfahrungs-, Ergebnis- und Projektberichte sowie Diskussionsbeiträge aus der Forschung und Praxis. Einreichung bitte über EasyChair: https://easychair.org/conferences/?conf=wsre2023

Mögliche Themen sind u.a. Software-Analyse und -Transformation, Software-Qualität und Metriken, (intelligente) Wissensgewinnung aus Software-Repositorien, Software-Visualisierung, Analyse- und Reengineering-Werkzeuge, Continuous-Development-Ansätze, Wartung und Refactoring, Software-Migration und -Modernisierung, Design for Future und Managed Software Evolution, Modelle, Methoden, Prozesse für Reengineering und Software-Evolution, empirische Forschung und der Faktor Mensch im Reengineering, Wirtschaftlichkeit von Reengineering-Maßnahmen.

Als Beiträge werden erweiterte Kurzfassungen in deutscher oder englischer Sprache auf maximal zwei Seiten im Format der Softwaretechnik-Trends erwartet. Geeignete Vorlagen finden Sie auf der Webseite zum WSRE und Hinweise zum Format unter https://fb-swt.gi.de/publikationen/softwaretechnik-trends/html-version.

 

Wie ist der Zeitplan?

  • Einreichung der Kurzfassungen:                    13. Januar 2023  20. Januar 2023
  • Benachrichtigung über die Annahme:           03. Februar 2023
  • Einreichung der druckfertigen Endfassung:   13. Februar 2023
  • Anmeldeschluss zur Teilnahme:                    13. Februar 2023 24. Februar 2023
  • Workshop:                                                      08.-10. März 2022    

 

Wer sind die Ansprechpartner bei Fragen?

  • Dr.-Ing. Jochen Quante, Robert Bosch GmbH, Renningen
  • Dr. Marco Konersmann, RWTH Aachen
  • Dr. Stefan Sauer, Universität Paderborn
  • Dr. Daniela Schilling, Delta Software Technology GmbH, Stuttgart
  • Dr.-Ing. Sandro Schulze, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Für Treffen der GI gilt deren Compliance-Leitlinie.

Fachgruppe Software-Reengineering
wsr@list.uni-koblenz.de 
http://fg-sre.gi.de